Unterwegs in der Antike: Römisch-griechisches Mediterraneum
Technik, Ausrüstung, Transport & Verkehr
312 BC wird unter Appius Claudius Caecus
die Via Appia als älteste Römerstraße gebaut, von Rom über Albano, Terracina, Fondi, Capua, Benevento/Beneventum, Venosa, Tarent/Tarantum nach Brindisi/Brundisium. Literarisch erscheint die Via Appia bei Horaz
1) als Iter Brundisium. Technisch betrachtet ist sie die erste gepflasterte Fernstraße und die erste, die durch und gegen die Natur gebahnt wurde.
Baumann, Mario; Susanne Froehlich
Auf segelbeflügelten Schiffen das Meer befahren.
Das Erlebnis der Schiffsreise im späten Hellenismus und in der Römischen Kaiserzeit.
In Zusammenarbeit mit Jens Börstinghaus. XIV, 432 S. Wiesbaden 2018: Harrassowitz. Der Inhalt umfasst den Zeitraum vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zur Spätzeit des römischen Reiches, u.a.:
Thomas N. Kirstein
,
Sebastian Ritz
,
Alwin Cubasch
Eine technikhistorische Betrachtung der
Sicherheit römischer Handelsschiffe.
Nicola Zwingmann
Frauenreisen auf Schiffsreisen im literarischen Diskurs von
Seneca
bis
Synesios
(Synes. epist. 5).
Yasmina Benfer
Reiseerfahrungen am Ende der Republik. Das Beispiel Ciceros
in seinen Briefen.
Marcus Hellwing
Die Schiffsreise in Ciceros
erster Philippica.
Peter Pilhofer
Paulus
und das Mittelmeer.
Christian Fron
Die Wahl des Schiffes und ihre Motivik zur Zeit der Zweiten Sophistik [2./3. Jh. n. Chr.]
Ein Beitrag zur Sinnbildhaftigkeit des gewählten Verkehrsmittels für den Charakter einer
Reise innerhalb kaiserzeitlicher Gelehrtenbiographien.
Isabell Höhler
Eine knappe Poetologie der Seekrankheit bei Rutilius Namatianus
[5. Jh. n. Chr., De reditu suo beschreibt eine Seereise von Rom nach Gallien im Jahr 416].
-
Boris Dunsch
Die poetische Vision der gelungenen Seefahrt im Oceanus-Hymnus (Anth. Lat. 12, 718 R.).
Bernadette Descharmes
Schutz- und Geleitvorstellungen am Beispiel der Aphrodite, Venus und Isis.
Jens Börstinghaus
Seenot und die Hilfe der
Götter bei
Aelius Aristides
[117 - 181 n. Chr.].
Karl Matthias Schmidt
Die Schiffsreise des Apostels Paulus
nach Puteoli und der Verweis auf die Dioskuren in Apostelgeschichte 28,11.
Doris Meyer
Schiffbruch mit Homer
und Hesiod
. Ethisches und Poetisches in einigen frühhellenistischen Epigrammen.
Christian D. Haß
Die
Metapher der Seefahrt und die Metonymie der
Erde in
Vergil
[70 vor - 19 n. Chr.] (Georgica 2,35-46).
Johannes Breuer
Mare naufragum [das die Schiffe zerschellende Meer]. Motivik, Poetik und Funktion nautischer Szenen in Horazens
[65 - 8 BC] lyrischen Gedichten.
Ulrike Egelhaaf-Gaiser
Poeta und gubernator [Steuermann > Statthalter]. Eumolp
und die Poetik des Schiffbruchs bei Petron
[um 14 bis 66 n. Chr.] (Sat. 100-115).
Nina Mindt
Die Schiffsreise in Flavischer Zeit [69–96 n. Chr]. Literarische Repräsentationen.
Cordula Bachmann
Eine Kreuzfahrt in den Eikones Philostrats des Älteren
.
Chevallier, Raymond
Roman Roads
220 S., Berkeley: University of California Press, 1976/Reprint 2020.
Online
Junkelmann, M.
Die Reiter Roms. 1: Reise, Jagd, Triumph und Cursusrennen
293 S. Mainz 1990
Transvectio Equitum: Alle
Bewegung geht vom
Pferd aus, z.B.:
Wagen und Gespann, Reise und Verkehr,
Post- und Kurierdienst.
Pascal Stoffel
Über die Staatspost, die Ochsengespanne und die requirierten Ochsengespanne. Eine Darstellung des römischen Postwesens auf Grund der Gesetze des Codex Theodosianus und des Codex Iustinianus.
Dissertation, Universität Zürich 1993 (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 3, 595). XI, 192 S. Bern 1994: Lang.
Inhalt u.a. ein Anhang über die Geschwindigkeit des cursus publicus
Mansio (< mansere 'bleiben') bezeichnet ursprünglich die
Rast unterwegs, überträgt sich dann auf die Etappe (37 km beim cursus publicus) zwischen zwei Rastplätzen und auf die Raststation (
Herberge) im Unterschied zu Wechselstationen (
mutationes) für die Zugtiere.
2)
Angaria, griech. ἀγγαρεία (aus dem Persischen) bezeichnet ursprünglich die Aufgabe für den Staat Personen und Gütern zu transportieren, abgeleitet daraus ἀγγαρήιον für Kurierdienste, ἀγγαρεία das Bereitstellen von Transportmitteln, schließlich bezeichnet Angaria das größte Transportfahrzeug im cursus publicus, den cursus clabularius.
3)
Um 240 BC schuf Eratosthenes von Kyrene
(um 284 - um 202 BC) die erste Gradnetzkarte mit Längen- und Breitenangaben in seinem Buch Geographika.
Um 170 BC entstand mit der Periegesis tes Helládos 'Beschreibung Griechenlands' von Pausanias
(* um 115 BC−um 180 BC) die einzige vollständige erhaltene Periegesis.
138 BC erkundete Zhang Qian
(195–114 BC) als kaiserlicher Gesandter unter Kaiser Wu Zentralasien und gilt damit als ein Pionier der chinesischen Kolonisation von Xinjiang. Zwölf Jahre verbrachte er als Gefangener bei den Reiternomaden Xiongnu. Seine Berichte sind in der Chronik Shiji von Sima Qian
aufgeführt. Damit war er der Erste, der Nachrichten über Westasien nach China brachte.
114 BC reist die erste Seidenkarawane Chinas nach Westen: über Tarimbecken und Pamir, längs von Oxus und Jaxartes. Danach zogen jährlich 12 Karawanen bis nach Tyros am Mittelmeer. Vorher verhinderten die Hiung-nu (=Hunnen?) den Handel zwischen Ost und West. 4)
Lemcke, Lukas
Status Identification on the Road: Requisitioning of Travel Resources by Senators, Equestrians, and Centurions without Diplomata. A Note on the Sagalassus Inscription (SEG XXVI 1392) Online
Gephyra 9 (2012) 128-142.
Hochrangige Benutzer (Senatoren, Ritter und Zenturionen) des kaiserlichen Informations- und Transportsystems ('cursus publicus') konnten ihre soziale Klasse, ihren militärischen Rang und den offiziellen Charakter ihrer Reise nachweisen und das Recht durchsetzen, an Stationen (mansiones, mutationes) ohne Genehmigungen (diplomata) Transportmöglichkeiten zu beschlagnahmen. Diskutiert werden Statussymbole (ornamenta), Reisegenehmigungen (legatio libera, commeatus) und andere schriftliche Dokumente (mandata, codicilli, Armeeunterlagen).
296 n. Chr.: Das Fehlen von Münz- und Gewichtfunden wird so gedeutet, dass es vor 296 n. Chr. keinen transsaharischen Goldhandel gab, der dann jedoch einsetzte. Den Goldstandard setzte damals der »Solidus«, eine in Karthago geprägte Goldmünze ab 312. Das Gold kam nach Karthago, nach Jenne-Jeno (heute Djenné) wurde im Tausch Kupfer exportiert. Nach der arabischen Eroberung am Ende des 7. Jahrhunderts blieben die römischen Unze und der Solidus bis ins 19. Jahrhundert im Westsudan erhalten. Bei den Akan in Ghana und an der Elfenbeinküste galten sie zwischen 1400 und 1900 als Basis des Gewichtssystems.
Kolb, Anne
Transport und Nachrichtentransfer im Römischen Reich
(=Klio. Beihefte NF Bd. 2) Berlin: Akademie 2009.
DOI .
Beginnend mit Frühformen über den
Cursus publicus, Nutzungsrecht, Finanzierung, Organisation und Infrastruktur, Beförderung der Annona [Lebensmittelversorgung: civica/militaria], Dienstreisen, Kuriere, Geschwindigkeiten u.a.m.
Liverani, M.
The Libyan Caravan Road in Herodotus IV.181-185.
Journal of the Economic and Social History of the Orient 43 (2000) 496–520
Lemaire, André
Les routes du Proche-Orient. Des séjours d'Abraham aux caravanes de l'encens.
[communications de la Journée d'étude et d'information UNESCO du 6 mai 1999]. 143 S. Paris 2000: Desclée de Brouwer.
Michaēl S. Kordōsēs
China and the Greek world. An introduction to Greek-Chinese Studies with special reference to the Chinese sources.
I. Hellenistic-Roman-Early Byzantine period (2nd c.B.C. - 6th c. A.D.). Historicogeographica meletēmata, 3 (1989-1990) 143-273. Reprint Thessalonica 1992.
1. The Chinese sources about the Far West and the difficulties they represent
2. Historical-geographical approach of the problem
3. The mention of the Far West in the Chinese sources before the first century A.D. (Li-Kan and T'iao-Chih)
4. Fields of research
Christian Fron
Bildung und Reisen in der römischen Kaiserzeit : Pepaideumenoi und Mobilität zwischen dem 1. und 4. Jh. n. Chr.
Diss. 2014. X, 452 S. (=Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte, 146) Berlin 2021: De Gruyter.
DOI Inhalt Rezension
Fron untersuchte insbesondere untersuchte Motive, Arten und räumliche Ausdehnung der Mobilität von griechischsprachigen
pepaideumenoi (Sophisten, Philosophen, Juristen, Ärzte) konkret auch Landreisen und Schiffsreisen vergleichend. Quellentexte zweisprachig.
Skeel, Caroline
Travel in the first century after Christ
With special reference to Asia Minor.
X, 159 S. Cambridge 1901 University Press.
Inhalt u.a.: Objects and mechanism of travel; Communication by land, sea and in Asia Minor
Reisende und ihre Anleitungen zum Reisen
Erfahrungen und Entdeckungen
Vereinzeltes Reisen
4. Jahrhundert Theophanes
Matthews, John
The Journey of Theophanes
Travel, Business, and Daily Life in the Roman East.
XVII, 244 S. New Haven : Yale University Press, 2006.
Online.
Im frühen 4. Jahrhundert reiste ein Geschäftsmann aus Hermopolis am Nil nach Antiochia. Sechs Monate dauerte die Reise und jeden einzelnen Tag protokollierte er auf einem Papyrus, der erhalten blieb. Mit Details zu alltäglichen Dingen wie Nahrung, Medizin, Entfernungen, Gebühren und anderem.
142 Aelius Aristides
in Ägypten
Christian Fron
Der Reiz des Nil. Die Reise des Aelius Aristides
nach Ägypten und ihr Einfluss auf seine Reden und Werke.
S. 205-224 in: E. Olshaußen, V. Sauer (Hg.): Mobilität in den Kulturen der antiken Mittelmeerwelt. Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie des Altertums 11, 2011. Stuttgart 2014.
Publius Aelius Aristides Theodorus
(=Ailios Aristeides) 117–181, reiste nach Ägypten und 142 nach Rom
[um 115–180] Pausanias
1. Jahrhundert Plutarch
: De Facie
Ioannis Liritzis, Panagiota Preka-Papadema, Panagiotis Antonopoulos, Konstantinos Kalachanis, Chris G. Tzanis
Does Astronomical and Geographical Information of Plutarch
's De Facie
Describe a Trip Beyond the North Atlantic Ocean?
Journal of Coastal Research, 34.5 (2018) 651–674
DOI
Um das Jahr 100 n. Chr. reiste der Kaufmann Maës
(Maesius ?) Titianus
Richtung China und kam bis Tashkurgan im Pamir.
M. Cary
Maes, Qui et Titianus.
The Classical Quarterly, New Series, 6.3/4 (1956) 130–134.
Online
Horaz
65–8 BC
25 BC Expedition des Aelius Gallus
nach Arabien
-
Arbach, Mounir
, Schiettecatte, Jérémie
Premiers échos de l’expédition romaine d’Ælius Gallus dans la documentation sudarabique.
Comptes rendus des séances de l'Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 161.2 (2017) 675-700.
K. Buschmann
Motiv und Ziel des Aelius-Gallus-Zuges nach Südarabien.
Die Welt des Orients 22 (1991) 85-93
Fazy, Robert
Autour d'une expédition romaine en Arabie heureuse sous Auguste.
Mitteilungen der Schweizerischen Gesellschaft der Freunde Ostasiatischer Kultur 5 (1943) 3-31, Kartenskizze
Harvey, Paul B.
A traveller from an antique land: Sources, context, and dissemination of the hagiography of Mary the Egyptian
S. 479-499 in: Egypt, Israel, and the ancient Mediterranean world. Studies in honor of Donald B. Redford. Leiden 2004.
Maria von Ägypten
(=Maria Aegyptiaca, um 344 – um 421/430) starb als Eremitin in Palästina; Quelle ist die Hagiograhie von Sophronius von Jerusalem aus dem 7. Jahrhundert.
S. Jameson
Chronology of the Campaigns of Aelius Gallus and C. Petronius.
Journal of Roman Studies JRS 58 (1968) 71-84.
Online
Christian Marek
Die Expedition des Aelius Gallus nach Arabien im Jahre 25 v. Chr.
Chiron, 23 (1993) 121–156.
Mayerson, P.
Aelius Gallus at Cleopatris (Suez) and on the Red Sea.
Greek, Roman and Byzantine Studies 36.1 (1995) 17-24.
Online
Pirenne, Jacqueline
L´expedition d'Aelius Gallus.
S. 9-35 in: Albrecht Dihle (Hg.): Umstrittene Daten. Untersuchungen zum Auftreten der Griechen am Roten Meer. (= Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, 32) 92 S. Köln 1965.
Pirenne, Jacqueline
L'expédition d'Aelius Gallus en Arabie du sud.
in: Le royaume du-arabe de Qataban et sa datation, Paris 1961
Arturo Sánchez Sanz
Consideraciones sobre la expedición romana de Elio Galo a la Arabia Félix. 24 a.C.
Nonnullus 14 (2014) 22-31.
Sidebotham, S. E.
Aelius Gallus and Arabia.
Latomus 45 (1986) 590-602.
50 BC: Im römischen Italien der Kaiserzeit waren 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung Sklaven. Bis zu zwei Millionen Sklaven aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika könnten gleichzeitig im römischen Italien gelebt haben - und müssen auf irgendwelchen Wegen dorthin gekommen sein.
Stefan Knoch
Sklavenfürsorge im Römischen Reich. Formen und Motive zwischen humanitas und utilitas. Dissertation Universität Trier 2004. (= Sklaverei – Knechtschaft – Zwangsarbeit. Band 2). Hildesheim 2017: Olms.
Inhalt
146 BC: Rom erobert Karthago und verdrängt die seefahrenden Phönizier. Das erste römische Zentrum in
Afrika entsteht.
2. Jh. BC: Eudoxos
aus Kyzikos (Εὔδοξος ὁ Κυζικηνός Eúdoxos ho Kyzikēnós) segelt im 2. Jahrhundert BC vor der afrikanischen Küste und gilt als Wiederentdecker des Seewegs von Ägypten rund um die Arabische Halbinsel nach Indien.
Polybios
(Πολύβιος, auch Polybios von Megalopolis um 200 – um 120 BC) segelt im Atlantik
218 BC:
Hannibals
(247–183) Armee (50.000 Soldaten, 9.000 Reiter) überquert mit 37 Elefanten die
Alpen und erreicht Aosta. Die zugrundeliegende
Planung erstreckte sich von der iberischen Halbinsel über Südfrankreich bis Italien und weiter bis zum afrikanischen Karthago, also über eine Strecke von fast 4.000 Kilometern.
300 BC: In den folgenden 150 Jahren sollen rund 700.000 Menschen versklavt worden sein.
312 BC: Unter dem Konsul Appius Claudius Caecus
beginnt der Bau der ersten gebahnten und befestigten Fernstraße; die Via Appia verbindet Rom über 540 km mit der Hafenstadt Brindisi, damals mit Capua. Damit begann der Ausbau des römischen Straßennetzes, das bis 125 n. Chr. auf rund 90.000 Kilometer gepflasterte Straßen wuchs.
um 330 BC: Pytheas
(Πυθέας, Pythéas; um 370 – um 310 BC) von Massalia [=Marseille] segelt im Atlantik nördlich bis Thule [=Island?], angetrieben vielleicht von der Suche nach Bernstein (gr. elektron).
Barry Cunliffe
The Extraordinary Voyage of Pytheas the Greek. 195 S. New York 2003: Penguin Books
Dietrich Stichtenoth
Über das Weltmeer. Die Fragmente.
(=Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit ; 3, 103) 128 S. Kt. Weimar 1959: Böhlau.
ders.: Pytheas von Marseille, der Entdecker Mittel- und Nordeuropas, Altertum 7 (1961) 156–166
Walter Mohr
Des Pytheas Schrift über den Ozean.
Hermes 77 (1942) 28-45.
Online
Eine naturphilosophische Interpretation, die unterscheidet zwischen Erfahrungstatsachen, die die Gestalt der Erde erklären, und Vorstellungen, die das Weltbild erklären, ein Konflikt, den Pytheas auslöste und der zur argumentativen Konfrontation zwischen Strabo auf der einen Seite und beispielsweise Eratosthenes, Hipparch und Poseidonios auf der Seite führte.
Christopher F. C. Hawkes
Pytheas: Europe and the Greek Explorers.
A lecture delivered at New College, Oxford on 20th May 1975, revised and amplified. 46 S. Oxford 1975: Blackwell
334 BC Alexander
(der Große) beginnt seine Eroberungskriege, die mit geographischen Expeditionen einhergehen (→
Bematisten): Anatolien, Vorder Orient, Ägypten. Dort reist er zur westlichsten Oase Siwa (=Ammonium) in der Libyschen Wüste und lässt sich 331 von den Priestern Amons zum Sohn Gottes erklären. Dann zieht er nach Persien (331-330 BC), zum Kaspischen Meer, nach Afghanistan (329 BC), Sogdien (Turkmenistan, 329–327 BC), Punjab (Pakistan, 326 BC).
Alexander
sandte seinen Admiral Néarchos
Νέαρχος [um 360 - nach 314 BC] aus, den Ozean von der Indusmündung zu erkunden. Dieser segelte im Jahr 325 BC los, mit 150 Schiffen und 5.000 Männern. Auf seinem Logbuch (Periplus) basiert ein Bericht, der in Arrians
Anabasis und Indika ausgiebig zitiert wurde. Nach 130 Tagen trifft er an der Küste des Persischen Golfes wieder auf Alexander.
Xenophon
(ca 430–354 BC) erörterte in
De Vectigalibus neue Wege, dem Staat Geld zu beschaffen, und empfahl unter anderem, für reisende Händler attraktive Angebote zu schaffen, Unterkünfte für
Fremde einzurichten und deren Bedürfnissen entgegenzukommen
6). Als reisende Fremde werden auch Poeten und weise Männer (sophistiki) mit besonderen Fähigkeiten (
techne)
7).
Reinhold Bichler
Cyropaedia. ‘Historical Space’ and the Nations at the Fringes of the Oikumene.
S. 73-103 in: B. Jacobs (Hg.): Ancient Information on Persia Re-assessed: Xenophon’s Cyropaedia, Proceedings of a Conference Held at Marburg in Honour of Christopher J. Tuplin, December 1-2, 2017, (= Classica et Orientalia, 22) Wiesbaden 2020.
450 BC Herodots
(~485–~425)
Reise durch Griechenland, Makedonien, ins Schwarzmeergebiet, nach Thrakien, ins Skythenland, Kleinasien, in den Vorderen Orient bis nach Babylon und nach Ägypten.
Redfield, James
Herodotus
the Tourist.
Classical Philology 80.2 (1985) 97-118.
Reinhold Bichler
Herodot, der Weitgereiste? Eine hoffentlich unterhaltsame Betrachtung
S. 87-101 in H. Beck et al. (Hg.): Von Magna Graecia nach Asia Minor. Festschrift Linda-Marie Günther. Wiesbaden 2017 (=Philippika 116)
Reinhold Bichler
Herodotus the geographer.
S. 139-155 in: Ewen Bowie (Hg.): Herodotus – narrator, scientist, historian. Berlin/Boston 2018: De Gruyter.
vor 514 BC: Skylax
Σκύλαξ von Karyanda, Reise nach Indien
M.L. Allain
The Periplous of Skylax of Karyanda. [Scylax Caryandensis: Periplus]
VII, 220 Blätter. Diss. Ohio State Univ. Columbus 1977. Ann Arbor/Mich. 1982: Univ. Microfilms
Dmitri Panschenko
Scylax. Circumnavigation of India and its interpretation in Early Greek Geography, Ethnograpy and Cosmograpy
Hyperboreus 4 (1998) 211-242
Kaplan, Philip
Skylax of Karyanda (709).
Brill's New Jacoby. Editor in Chief: Ian Worthington, (University of Missouri-Columbia). Brill, 2009. Niedersaechsische Staats- und Universitaetsbibliothek Goettingen. 17 September 2009
Online
A. Dihle, Arabien und Indien, in: G. Nenci u.a. (Hrsg.), Hérodote et les peuples non Grec. Genf 1988, 41-61
515 BC: Der persische König
Dareios
I. ließ in seinem Reich ein Netz von Königs
straßen anlegen. Zentrale Achse war die fast 2.500 Kilometer lange Königsstraße von Sardes nach Susa (von Ephesos nach Persepolis).
8) Entlang der Straßen wurden in Tagesetappen
Raststationen in 22 Kilometern Abstand errichtet, 111 zwischen Sardes und Susa
9). Die persischen Schnellboten (pirradaziš) sollen diese Strecke in sieben Tagen zurückgelegt haben. Teile dieser Straße stammen aus assyrischer Zeit, später wurde sie Teil der Seidenstraße.
Den Bosporus überbrückte er mit einer Schiffsbrücke
10).
Er ließ den von
Nechos
II. begonnenen Kanal zwischen dem pelusischen Nilarm und dem Rotem Meer mit 200 Kilometern Länge fertigstellen.
Graf, David F.
The Persian Royal Road System.
Continuity & Change: Proceedings of the Last Achaemenid History Workshop 1990. Achaemenid History. 8 (1994) 167–189.
Mahlich, Elena
Der Kanalbau unter Dareios I. Ein achämenidisches Bauprojekt in Ägypten.
(=Bonner Ägyptologische Beiträge, 11). Berlin 2020: EB-Verlag Dr. Brandt
um 630 BC:
Kolaios
(Κωλαῖος; lat. Colaeus) von Samos an der nordafrikanischen Küste (Kyrenaika) und als erster Grieche in
Tartessos bei
Cadiz an der Meerenge von Gibraltar (damals
Säulen des Baal)
8. Jahrhundert BC: Griechen aus Euböa migrieren nach Westen und siedeln außerhalb der Ägäis am zentralen Mittelmeer (Kampanien, Latium, Etrurien); Pithekoussai auf der Insel Ischia vor Neapel gilt als erste griechische Kolonie dort. Etwa zeitgleich gründen sie Handelsplätze an der nordafrikanischen Küste (Kyrenaika), die Keimzellen der späteren Besiedlung bildeten. Im nordafrikanischen Küstenraum bilden die libyschen Regionen Cyrenaica und Tripolitanien fruchtbare Inseln zwischen Wüste und dem Mittelmeer. Das antike Wegenetz bot nur wenige Ziele. Das Segeln in östlicher Richtung war durch die vorherrschenden Windrichtungen leichter als in den Westen (Fulford). Schiffe aus der Cyrenaika liefen immer Tarent an
11).
Fulford, M. G.
To East and West: The Mediterranean Trade of Cyrenaica and Tripolitania in Antiquity
Libyan Studies 20 (1989) 169-191.
Peter Golinski
Kollektive Identitäten in der antiken Kyrenaika.
Diss. 266 S. Bibl. 234–257 Göttingen 2016.
Online
Untersucht das Verhältnis der siedelnden und handelnden Griechen zur
nomadischen Bevölkerung der Region und des
Hinterlandes.
Liverani, Mario
The Libyan Caravan Road in Herodotus
IV, 181-184.
Journal of the Economic and Social History of the Orient JESHO 43 (2000) 496-520.
Online
David Ridgway
The First Western Greeks.
XIX, 180 S. Cambridge 1992: Cambridge University Press.
Inhalt
Sherratt, S.
;
Sherratt, A.
The Growth of the Mediterranean Economy in the Early First Millenium B.C.
World Archaeology 24 (1993) 361-378.
Online
Stein-Hölkeskamp, Elke
Im Land der Kirke und Kyklopen. Immigranten und Indigene in den süditalischen Siedlungen des 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr..
Klio 88 (2006) 311-327.
DOI
10./9. Jahrhundert BC: Eine langsame »Dorische Wanderung« als Migration, nicht als Invasion, von Norden (Dalmatien) nach Süden.
Eder, Birgitta
Dorische Wanderung.
Stichworteintrag in: Der Neue Pauly 3 (1996) Sp. 787-791
DOI
siehe die Ausstellung 2008
Zeit der Helden. Die »dunklen Jahrhunderte« Griechenlands 1200–700 v. Chr.
Martin Vogel
Gorgo: vom Urschrei zum Bardengesang
634 S. Bonn 2000: Orpheus.
Linguistische Paläontologie zu Korb (S. 137), Gefäße (138), Schläuche (142); Vogel fand in einem einzigen berberischen Dialekt (Chaouia) sieben Bezeichnungen für Schläuche
Martin Vogel
Die Pelasger, Pferd und Wagen
[Die libysche Kulturdrift ] 358 S. Bonn 2005: Orpheus.
Band 1: „Woher kamen die Griechen?“ Vogel schildert den Übergang von der Esel- zur Pferdezucht in Nordafrika. Der zweite Band widmet sich dem Gott Amon, den die Griechen ihrem Zeus, die Römer ihrem Jupiter gleichsetzten. Der dritte Band handelt von den Minyern, einem Stamm, der seine nordafrikanische Heimat verließ und sich in Mittelgriechenland niederließ. „Das Schatzhaus des Minyas“ wurde für Pausanias zum Symbol des ungeheuren Reichtums dieser Landesherren, die als Handwerker mit dem Esel kamen.
Martin Vogel
Die mit dem Esel kamen: Wortfeldstudie.
258 S. Ill. Bonn 2008: Orpheus.
Inhalt
Marco Simón, Francisco
,
Francisco Pina Polo
,
José Remesal Rodríguez
Viajeros, peregrinos y aventureros en el mundo antiguo.
Atti del 5. Coloquio Internacional de historia antigua, tenutosi nel 2009 presso l'Università di Saragozza. (=Col·lecció Instrumenta, 36) 338 S. Barcelona 2010: Publicacions i edicions, Universitat de Barcelona.
Inhalt u.a.:
Giebel, Marion
Reisen in der Antike.
242 S. Düsseldorf 1999/2006: Artemis & Winkler. Bibliogr. S. 229 - 240
Reisen in Griechenland und bis an die Grenzen der bewohnten Welt (Argonauten, Hekataios von Milet
, Herodot
, Xenophon
, Nearchos
, u.a.) und Reisen im römischen Reich.
Moatti, Claudia
La mobilité des personnes en Méditerranée de l'Antiquité à l'époque moderne.
Procedures de contrôle et documents d'identification.
745 S. Rome 2004: École Française de Rome.
Tagungsband von zwei Veranstaltungen: Rome, Ecole française de Rome, 8-9.03.2002 und Paris, Ecole normale supérieure, 29-30.11.2002
Sendung: Wanderradikale
Backhaus, Knut
Religion als Reise
Intertextuelle Lektüren in Antike und Christentum.
Tübingen: Mohr Siebeck, 2014
»Querlektüren« mit dem Ziel »Verstehen durch Vergleich« der Gegenstände »Reise und Religion« anhand des Gilgamesch-Epos, der Argonautika, Odyssee, Aeneis, Apostelgeschichte, der Wandercharismatiker sowie Apollonius von Tyana
, Herakles
, Orpheus
, Dionysos
.
clerici vagi
episcopi vagantes, presbyteri vagantes
umherziehende frühchristliche Kleriker
Gyrovagen & koptische
Sarakote
in der christlichen Spätantike.
-
Je nach Quelle waren mindestens 12 und bis zu 72 Jünger als Apostel unterwegs, deren letzte Apostelschüler um 130 nach Christus starben. Ihre Grablegen wurden später zu Pilgerzielen.
Apostel Thomas
, auch: Didymos
[bis um 72], Missionar in Indien (Chennai)
-
Miyoshi, Michi
Der Anfang des Reiseberichts: Lk 9,51-10,24
Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung.
176 S. Rome: Biblical Institute Press, 1974. Analecta biblica 60.
-
Bactropērīta
die Reiseform der Kyniker im antiken Griechenland.
-
-
Berufung: poeti vaganti - der Wanderer als Gast
Im archaischen Griechenland war derjenige, der umherzieht (ἀλάομαι aláomai 'to wander, rove, roam'), meist ein Bittsteller, eine gesichtslose Person.
Der professionelle Wanderer - Athlet, Arzt, Handwerker, Poet, Sophist - im antiken Griechenland war unterwegs von Stadt zu Stadt, von Fest zu Fest, von Wettbewerb zu Wettbewerb (athloi), von Gastgeber zu Gastgeber und wurde als Fremder (xenos) empfangen und als Gast aufgenommen. Solche Rundreisen (periodos) dienten idealerweise ausschließlich dem Ruhm (kleos), indem die besonderen Fähigkeiten (arete, techne) gewürdigt wurden, praktisch aber auch zum Lebensunterhalt. Das Muster gilt für den Sportler als Teilnehmer der Olympiade, aber auch für den Poeten, der diesen Sportler besingt und beide huldigen damit dem Muster der Heldenreise, der nach seiner Ausfahrt das Abenteuer besteht und den Ruhm nach der Rückkehr (nostos) empfängt. Das Konzept der Gastfreundschaft ermöglichte es dem fremden Wanderer, seine Dienste als Gastgeschenk anzubieten, denn in einer Rolle als Wanderarbeiter hätte er als unfrei gegolten und in einer Rolle als wandernder Bettler wäre er ein parasitos - der Unterschied ist äußerlich nicht sichtbar 12).
Das Recht der Rede: Rhapsoden als Stabträger
Rhapsodoi (griechisch) `Stabträger´
Fahrende Sänger des 16. bis 8. Jahrhunderts BC (Einführung der Schrift), die im Unterschied zu anderen, improvisierenden Sängern (wie Demodokos) kanonische Texte sicher repetieren konnten, erkennbar am σκῆπτρον `Szepter´, einem Stab, welcher das Recht der Rede verleiht sowie Könige, Priester, Sehern und Herolde kennzeichnete. Als Rhapsoden wirkten möglicherweise:
Homer
(vermutlich zwischen 750 und 650 BC)
Thamyris
, der Thrakier (eine Figur bei Homer, Ilias 2,597-598)
Phemios
(eine Figur bei Homer)
Hesiod
(vor 700 BC)
Ion
(eine Figur in einem Dialog von Platon)
Philitas
(von Kos, um 340 bis um 275 BC)
Cynaethus
(Sizilien um 500 BC)
Cameron, Alan
Wandering poets and other essays on late Greek literature and philosophy.
359 S., Oxford 2016: University Press.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den Wandering Poets im frühen byzantinischen Ägypten ab 395 nach Christus, eine Neubearbeitung der Fassung von 1965. Der umfangreichste Essay behandelt die »Schließung der Platonischen (Athener) Akademie« und die Reise der verbliebenen letzten sieben Philosophen 531 nach Christus an den Hof des Perserkönigs Chosrau
I.
Compton, Todd
Victim of the muses
Poet as scapegoat, warrior, and hero in Greco-Roman and Indo-European myth and history.
Washington, DC 2006: Center for Hellenic Studies, Trustees for Harvard University.
Gegenstand des Bandes sind griechische Poeten, die wegen ihrer Schriften verbannt wurden, gefoltert oder hingerichtet. Weil beide ihr Leben riskieren, sucht der Autor nach Ähnlichkeiten zwischen solchen Poeten und Kriegern, beide spielen als Opfer (pharmakos) für die Götter eine gesellschaftliche Rolle: Aesop, Archilochus, Hipponax, Homer als Rhapsode, Hesiod, Hesiod, Sappho, Alcaeus, Theognis, Tyrtaeus, Aeschylus, Euripides, Aristophanes, Socrates und die römischen Dichter Naevius, Cicero, Ovid, Phaedrus, Seneca, Petronius, Lucan, Juvenal. Vergleichend herangezogen werden verstoßene Poeten in irischen Mythen und der
Stab des Poeten.
Guarducci, Margherita
Poeti vaganti e conferenzieri dell'età ellenistica ricerche di epigrafia greca nel campo della letteratura e del costume.
Roma 1929: Bardi.
Hunter, Richard; Ian Rutherford
(Hg.)
Wandering Poets in Ancient Greek Culture
Travel, Locality and Pan-Hellenism.
328 S., Cambridge 2011: University Press.
Online, Inhalt u.a.:
Mary R. Bachvarova:
Hittite and Greek perspectives on travelling poets, texts and festivals, 23-45
Peter Wilson, William Ritchie:
Thamyris
the Thracian: the archetypal
wandering poet? 46-79
Giovan Battista D'Alessio:
Defining local identities in Greek lyric poetry, 137-167
Lucia Prauscello:
Wandering poetry,
‘travelling’ music:
Timotheus
' muse and some case-studies of shifting cultural identities, 168-194
Andrej Petrovic:
Epigrammatic contests, poeti
vaganti and local history, 195-216
Sophia Aneziri:
World travellers: the associations of Artists of
Dionysus
, 217-236
Ian Rutherford:
Aristodama
and the Aetolians: an itinerant poetess and her agenda, 237-248
Angelos Chaniotis:
Travelling memories in the Hellenistic world, 249-269
Meyer-Kalkus, Reinhart
Die Rückkehr der Aoiden und Rhapsoden.
in: Geschichte der literarischen Vortragskunst.
JB Metzler, Stuttgart, 2020, 65-81.
Montiglio, Silvia
Wandering in ancient Greek culture.
290 S. Chicago 2005: University of Chicago Press. Inhalt u.a.:
Pains and privations of wandering
To judge and to deceive: the wandering of the
Gods
Itinerant sages in archaic and classical Greece
Choosing to be Odysseus
: Herodotus
and Ionian Theoria
Wandering along the journey to truth: from Parmenides
to Plato
In praise of
homeless wandering: the cynics
-
Epilogue: what Greek wanderers did not do.
Stewart, Edmund
Wandering poets and the dissemination of Greek tragedy in the fifth and fourth centuries BC.
Diss., University of Nottingham 2013.
Online
»I consider the evidence for the travels of Athenian and non-Athenian poets, as well as actors, and examine their motives for travelling and their activities on the road. In doing so, I attempt to reconstruct, as far as possible, the circuit of festivals and patrons, on which both tragedians and other poetic professionals moved. … I suggest that tragic playwrights should be seen in the context of the ancient tradition of wandering poets, and that travel was a usual and even necessary part of a poet’s work.«.
Tomatsuri, Akiko
The rhapsodoi
A study of the development of their role, repertoire, and performance in society.
Monitor ISH 5.1/2 (2003) 77-98.
Martin Vöhler
Vom Sänger zum Rhapsoden. Zum historischen Wandel ästhetischer Erfahrung
in: Sonderforschungsbereich 626 (Hg.): Ästhetische Erfahrung: Gegenstände, Konzepte, Geschichtlichkeit, Berlin 2006
Martin Vöhler
Dichtung als Begeisterungserfahrung. Zur Konzeption des Platonischen ‚Ion‘
in: Gert Mattenklott (Hrsg.): Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste. Epistemische, ästhetische und religiöse Formen von Erfahrung im Vergleich.
Hamburg 2004, 195-210.
Wilson, N. G.
Travelling Actors in the Fifth Century?
The Classical Quarterly 49.2 (1999) 625
Raum und Orientierung
Weltbild: Karte, Kartographen, Kartographie
Die römischen mensores und griechischen Bematistes bildeten eine eigene militärische Einheit. Sie vermaßen das Gelände und erstellten Wegekarten (Itinerarien).
McPhail, Cameron; Robert Hannah
The cartographers of the Taurus line.
The Bematists, Dicaearchus
[=Dikaiarchos=Messenius, ca. 375/350 - 285] and Eratosthenes
[um 275 - 194].
Geographia Antiqua. 20/21 (2011/2012) 163-177.
Beide waren Mathematiker; Dikaiarchos
Peripatetiker. Eratosthenes, dritter Vorsteher der Bibliothek zu Alexandria, ermittelte um 240 vor Christus den Umfang der (kugelförmigen) Erde mit etwa 1% Genauigkeit, indem er die Strecke Assuan - Alexandria mit Hilfe eines
Schattenstabes (Gnomon) und einer einer skalierten Halbkugelschale (Skaphe) vermaß, denn in Assuan (Wendekreis des Krebses) steht die Sonne um den 21. Juni senkrecht im Zenith und ein Gnomon wirft dorft keinen Schatten, zeitgleich in Alexandria jedoch sehr wohl. In der von Alexander gegründeten Bibliothek hinterlegte er seine Vermessungsaufzeichung; um 250 BC soll die Bibliothek über rund 400.000 Papyri verfügt haben. Jeder Schiffsführer, der dort anlegte, musste einen Periplus abliefern. Ziel war es, dort das gesamte geographische Wissen der Zeit zu zentrieren.
Berger, Ernst Hugo
Die geographischen Fragmente des Eratosthenes.
Neu gesammelt, geordnet und besprochen von Dr. H. Berger. VIII, 393 S., Leipzig, 1880
Literarisch verarbeitet wurden Eratosthenes' Leistungen von Schmidt, Arno
in: Enthymesis oder W. I. E. H. In: Arno Schmidt: Leviathan. Rowohlt, Hamburg 1949, S. 77–116.
Die Expedition
Alexanders des Großen
336 bis 323 BC war auch ein Heeereszug des Wissens, begleitet von Handwerkern, Technikern, Philosophen, Geographen,
Bematisten, Ärzten usw., das letztlich in der Bibliothek von Alexandria gesammelt wurde. Seine
Route (
Karte) führte über drei
Kontinente, bis an den Nil in Afrika, bis zum Ferghana-Tal zwischen Tien-Schan und Pamir, bis zum Indus in Südasien.
[Karl Wilhelm Ludwig Müller, (1813-94)]
Geographi Graeci minores
E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis æri incisis illustravit Carolus Mullerus. Zwei Bände mit CLII, 576 Seiten und 29 Faltkarten.
Müller verfasste 1855–1861 eine zweibändige Sammlung mit 12 griechischen Texten weniger bekannter griechischer Geographen. Band 1 enthält den Periplus von Hanno
dem Karthage und den Periplus des Pseudo-Scylax
sowie Agatharchides
' De mari Erythraeo und Schriften von Isidoros von Charax
, Arrian
und Marcian
von Heraclea, Stadiasmus Maris Magni (Anonymus). Band 2 (1861) enthält Texte aus der römischen Kaiserzeit, etwa Anaplus Bospori von Dionysius von Byzanz
und das Werk von Dionysius Periegetes
, dazu Kommentare von Rufus Festus Avienus
, Priscian
und Eustathius von Thessaloniki
. Die griechischen Texte werden auch lateinisch wiedergegeben. Müller recherchierte zudem über die Autoren, deren Werke und Quellen.
Godofredi Bernhardy
Geographi Graeci Minores
Band 1: [2]-XXXVIII-486 p., 2: [2] p., p.[487]-1074 p. In libraria Weidmannia, Lipsiae, 1828-
Band 1: Dionysius Periegetes. Graece et Latine. Band 2: … cum vetustis commentariis et interpretationibus. Commentaires d'Eustathe et de Nicéphore Blemmidas. Traduction en vers latins de Rufus Festus Avienus et de Priscien.
Pomponius Mela
Kreuzfahrt durch die alte Welt.
Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen.
X, 198 S. Darmstadt 1994: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Der spanische Geograph
Pomponius Mela
verfasste 44 nach Christus mit
De chorographia libri tres, Cosmographia oder
De situ orbis ein geographisches Standardwerk seiner Zeit.
Hugo Berger
Die Lehre von der Kugelgestalt der Erde im Altertum
Geographische Zeitschrift 12 (1906) 20-37
Nicolet Claude
,
Gautier Dalché Patrick
Les «quatre sages» de Jules César et la «mesure du monde» selon Julius Honorius : réalité antique et tradition médiévale.
Journal des savants, 4 (1986) 157-218.
DOI Online
Reinhold Bichler
,
Wido Sieberer
Die Welt in Raum und Zeit im literarischen Reflex der episch-früharchaischen Zeit.
S. 116-155 in: Ch. Ulf (Hg.)
Wege zur Genese griechischer Identität. Die Bedeutung der früharchaischen Zeit. Berlin 1996.
Reinhold Bichler
Wahrnehmung und Vorstellung fremder Kultur.
Griechen und Orient in archaischer und frühklassischer Zeit.
S. 51-74 in: Meinhard Schuster (Hg.): Die Begegnung mit dem
Fremden. Wertungen und Wirkungen in Hochkulturen vom Altertum bis zur Gegenwart, Stuttgart, Leipzig 1996 (Colloquium Rauricum, 4; Ges. Schriften 2 (2008) 69-88)
Reinhold Bichler
Zur Veranschaulichung geographischen Wissens in Herodots
Historien.
S. 74–89 in: Dietrich Boschung, Thierry Greub, Jürgen Hammerstaedt (Hg.): Geographische Kenntnisse und ihre konkreten Ausformungen. München 2013 (Morphomata, 5)
Kowalski, Jean-Marie
Navigation et géographie dans l'Antiquité gréco-romaine: la terre vue de la mer.
256 S. Paris 2012: Picard.
Inhalt,
Rezension
Der Autor sucht in überlieferten Texten Antwoten auf praktische Fragen rings um die nautische Orientierung: Welche Möglichkeiten gab es, sich im Raum zu orientieren,
Himmelsrichtungen zu bestimmen oder Distanzen zu messen? Und wie ließen sich diese Ergebnisse darstellen, also etwa Küstenverlauf, die Form von Kaps und Buchten, die Lage von Inseln usw. Wie wurden Wind und Wetter, Himmel und Strömungen beobachet und ausgewertet? Welche technischen Mittel wurden verwendet für den Bau von Häfen und Leuchttürmen? Dabei entstanden ein fast 50-seitiges Glossar und eine Bibliographie mit 15 Seiten.
Alexander V. Podossinov
(Hg.)
The Periphery of the Classical World in Ancient Geography and Cartography.
Leuven; Paris; Walpole, Ma: Peeters, 2014 (= Colloquia antiqua 12) XII, 164 S.
Inhalt
Alexander V. Podossinov
Die antiken Geographen über sich selbst und ihre Schriften.
S. 88–104 in: M. Horster, Chr. Reitz (Hg.): Antike Fachschriftsteller: Literarischer Diskurs und sozialer Kontext. Stuttgart 2003.
Alexander V. Podossinov
Geographische Reisebeschreibungen in den antiken Romanen.
S. 73–83 in: Rationes rerum. Rivista di filologia e storia. 17. Roma 2021.
Alexander V. Podossinov
Die geographische Karte im Dienste des antiken Staates?
S. 225–240 in: M. Dreher (Hg.): Bürgersinn und staatliche Macht in Antike und Gegenwart: Festschrift für Wolfgang Schuller zum 65. Geburtstag. Konstanz 2000.
-
Wolfgang Crom (Berlin)
Die Geschichte der
Kartographie zwischen Fälschung und Geheimhaltung
Konstantin Boshnakov (Toronto)
On some Features of Periegesis, Periplous, Periodos, and their Originators
Veronica Bucciantini (Berlin)
Die Länge der Schifffahrt: Messungen und Entfernungen im Periplus des Nearchos
Serena Bianchetti (Florenz)
Gute und schlechte Verwendung von Reiseberichten in der Erdkarte des Eratosthenes
Johannes Engels (Köln)
Kulturgeographie im Hellenismus: Die Rezeption des Eratosthenes
und Poseidonios
bei Strabon
in den Geographika
Anne Kolb (Zürich)
Die Erfassung und Vermessung der Welt bei den Römern
Michael Rathmann (Berlin)
Räume und Grenzen auf der Tabula Peutingeriana
Florian Mittenhuber (Bern)
Überlegungen zu einer Neuausgabe der spätantiken Itinerarwerke
Klaus Geus (Berlin)
Einige Überlegungen zur „Erdmessung“ des Ptolemaios
Kai Brodersen (Erfurt)
Mapping Pliny
's Oikumene: How Solinus
made Roman geography accessible
Richard Talbert (Chapel Hill)
Diplomas Speak: The Worldview of Roman Auxiliaries and Sailors
Jan Stenger (Berlin)
Eusebios von Caesarea
und die Erfassung des Heiligen Landes
Ulrich Huttner (Berlin)
Die große und die kleine Welt der Hagiographen. Sakrale Landschaften in Kleinasien
Kurt Reidemeister
Das exakte Denken der Griechen.
Beiträge zur Deutung von Euklid, Plato, Aristoteles. (Unveränderter reprografischer Nachdruck der 1. Auflage, Hamburg 1949) 108 S., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1972
Darin auch zur Kosmologie des Aristoteles.
Rus, Tomislav
Römische Reisewege in der Provinz Pannonien anhand der Tabula Peutingeriana.
46 S., Magisterarbeit Universität Stuttgart 2010/ 2015
Sherk, R. K.
Roman Geographical Exploration and Military Maps
Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Band 1 Politische Geschichte (Allgemeines), Hrsg. Hildegard Temporini, Wolfgang Haase, Berlin, Boston: De Gruyter, 2016, 534-563.
Shcheglov, D. A.
The length of coastlines in Ptolemy's Geography and in ancient periploi.
History of Geo- and Space Sciences 9 (2018 ) 9–24,
DOI
Holger Sonnabend
Die Grenzen der Welt. Geographische Vorstellungen der Antike.
224 S. Darmstadt [2007] 2013: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Tappy, Ron E.
The Tabula Peutingeriana: Its Roadmap to Borderland Settlements in Iudaea-Palestina With Special Reference to Tel Zayit in the Late Roman Period. Near Eastern Archaeology. 75.1 (2012) 36–55.
DOI
Uhden, Richard
Die antiken Grundlagen der mittelalterlichen Seekarten.
Imago Mundi. 1 (1935) 1-21.
Perspektiven
Reisen zu Zielen der Phantasie
Delphi
-
Inseln der Glückseligen, »Insulae Fortunata«:
Junionia/Purpuraria, Canaria/Planaria, Nivaria/Convallis, Capraria, Ombrios/Pluvalia.
Ophir
Scylla und Charybdis
Säulen des Herakles, zuvor phönizisch: Säulen des Melkart/Baal
-
-
Der Blick zurück
Adams, C. E. P., James Roy
Travel, geography and culture in ancient Greece, Egypt and the Near East.
VI, 208 S. Oxford: Oxbow Books, 2016. Inhalt u.a.:
John Baines:
Travel in third and second millennium Egypt
Alan Lloyd:
Egyptians abroad in the late period
Thomas Harrison:
The place of geography in Herodotus
' Histories
Jim Roy:
Xenophon
's Anabasis as a traveller's memoir
Yanis Pikoulas:
Travelling by land in ancient Greece
Eleni Kourinou:
The representation of means of transport on reliefs in the collection of the National Archaeological Museum in Athens
Madeleine Jost:
Pausanias
in Arkadia; an example of cultural tourism
Maria Pretzler:
Greek intellectuals on the move: travel and Paideia [Erziehung] in the Roman Empire
Zahra Newby:
Landscapes and identity in the mosaics of Antioch
Alexopoulou, Marigo
The theme of returning home in ancient Greek literature
The nostos of the epic
heroes.
VIII, 150 S., Lewiston, N.Y. 2009: Edwin Mellen Press.
Giulia Dell’Aquila
(Hg.)
Between the Adriatic and the Ionian Seas Cultural itineraries and sustainable tourism.
Proceedings of the 3th International Study Conference promoted as part of the Interreg Polysemi Project activities (Corfù, 21-23 November, 2019)
=
Tra Adriatico e Ionio Itinerari culturali e turismo sostenibile
Atti del terzo Convegno Internazionale di Studi promosso nell’ambito delle attività del Progetto Interreg Polysemi (Corfù, 21-23 novembre 2019) Bari 2020: Cacucci.
Online Inhalt u.a.
Barbara Sasse
Percorsi casuali. La percezione di Bari e della Puglia nella letteratura di viaggio di lingua tedesca del XV e XVI secolo
Sara De Giorgi
Isole Ionie approdi di viaggi per mare nel pellegrinaggio di Pietro Casola (1494) e nel diario di bordo di Francesco Grassetto da Lonigo (1511)
Domenica Falardo
«Da Venezia a Corfù»: Giuseppe Marcotti tra narrativa e realtà storico-geografica
Casson, Lionel
Travel in the Ancient World.
Baltimore: Johns Hopkins Univ. Press, 1995.
Claveria, Montserrat
Immigrants and Travellers in the Area of Tarraco (Hispania Citerior). Epigraphic and Sculptural Remains
S. 97-108 in: Lipps, Johannes (Hg.): People Abroad: proceedings of the XVI. International Colloquium on Roman Provincial Art, April 9-13th 2019, Tübingen 2021: Rahden.
Elf Marmorinschriften, datiert zwischen dem Ende des 1. und dem 3. Jahrhundert nach Christus, werden analysiert.
Constable, Olivia Remie
Housing the stranger in the Mediterranean world
Lodging, trade, and travel in late antiquity and the Middle Ages.
XII, 427 S. Cambridge University Press 2003 Inhalt u.a.:
'Accepting all comers': a cross-cultural institution in late antiquity
The transition from Byzantium to the Dar al-Islam
Commerce, charity, community, and the
Funduq
Colonies before colonialism: western trade and the evolution of the
Fondaco
Conquest and commercial space: the case of Iberia
Fondacos in Sicily, South Italy, and the crusader states
Costanzi, M.
Mobility in the Ancient Greek World.
In: F. Angelis (Hg.): A Companion to Greeks Across the Ancient World, XXI, 550 S. Chichester 2023(2020): Wiley Blackwell.
DOI
Cioffi, Robert L.
Travel in the Roman World. Oxford University Press 2016
Enrique Gozalbes Cravioton
Viajes y viajeros en el Mundo Antiguo
(=Humanidades, 74) 167 S. Cuenca 2003: Ediciones de la Universidad de Castilla-La Mancha.
Inhalt u.a.:
Los viajes en la antigüedad
Los viajes más primitivos
Viajes literarios y míticos
Viajes de exploración antes de los romanos
Viajes de exploración en época romana
Los viajes comerciales
Los viajes administrativos
Motivos diversos para viajar
Desanges, Jehan
Rom und das innere Afrikas.
S. 31-50 in: Duchhardt, Heinz; Schlumberger, Jörg A.; Segl, Peter (Hg.): Afrika. Entdeckung und Erforschung eines Kontinents. XII, 195 S. Köln/Wien 1989: Böhlau.
Inhalt
Norbert Ehrhardt
Zur Geschichte der griechischen Handels- und Kolonisationsfahrten im östlichen Mittelmeer im Spiegel von Epos und Periplus-Literatur.
S. 13-32 in: Orientalisch-Ägäische Einflüsse in der Europäischen Bronzezeit. Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz 1990.
Fron, Christian
Bildung und Reisen in der römischen Kaiserzeit.
Pepaideumenoi und Mobilität zwischen dem 1. und 4. Jh. n. Chr.
IX, 332 S., 114 Diagramme, Karten. Berlin De Gruyter 2021 [U.a. zur Mobilität der Sophisten]
Hans-Joachim Gehrke
Griechische Wanderungsnarrative und ihre Wirkung.
S. 41–65 in: Wiedemann, Felix, Kerstin P. Hofmann, Hans-Joachim Gehrke
Vom Wandern der Völker
Migrationserzählungen in den Altertumswissenschaften.
370 S. Tagungsband 2012 Berlin, Berlin 2017: Edition Topoi.
Rudolf Güngerich
Die Küstenbeschreibung in der griechischen Literatur
31 S., 1 Karte, (=Orbis antiquus, 4) Münster 1950/1975: Aschendorff
Halfmann, Helmut
Itinera principum
Geschichte und Typologie der Kaiserreisen im Römischen Reich.
271 S., zugl. Habilitationsschrift Universität Heidelberg 1984. Stuttgart 1986: Steiner.
[auch: »Provinzreise«]
Friedrich Hirth
China and the Roman. Orient researched into their ancient and mediaeval relations as represented in old Chinese records.
XVI, 330 S. Leigzig 1885: G. Hirth
Hunt, E. D.
Travel, Tourism and Piety in the Roman Empire
A Context for the Beginnings of Christian
Pilgrimage.
Echos Du Monde Classique: Classical Views. 28.3 (1984) 391-417.
Heinz, W.
Reisewege der Antike. Unterwegs im Römischen Reich
128 S. Darmstadt 2003
Michael S. Kardosis
.
China and the Greek world. An Introduction to Greek-Chinese Studies with Special Reference to the Chinese Sources. I: Hellenistic, Roman, Early Byzantine period (2nd c. B.C.–6th c.A.D.)..
Historicogeographica Meletemata 2 (1991) 143–251
Online
Millar, Fergus
Caravan Cities: The Roman Near East and Long-Distance Trade by Land
in: ders.: Rome, the Greek World, and the East, 3: the Greek World, the Jews, and the East. Chapel Hill 2006: University of North Carolina Press.
Marasco, Gabriele
I viaggi nella Grecia antica.
165 S. Roma 1978: Edizioni dell'Ateneo & Bizzarri
Nicholas Purcell
Mobility and the polis
in: Oswyn Murray, S. R. F. Price: The Greek city from Homer
to Alexander
. Oxford 1991: Clarendon Press.
Olshausen, E.
Gute Reise! Mit Cicero
unterwegs
in: ders./Holger Sonnabend (Hg.), Stuttgarter Kolloquium zur historischen Geographie des Altertums 7, 1999. Zu Wasser und zu Land. Verkehrswege in der antiken Welt, Geographica Historica 17, Stuttgart 2002, 251-262.
Sonnabend, Holger
Fremde und Fremdsein in der Antike
Über Migration, Bürgerrecht,
Gastfreundschaft und Asyl bei Griechen und Römern.
251 S., Wiesbaden: Marix 2021. Behandelt den Zeitraum
vom achten Jahrhundert vor bis zum fünften Jahrhundert n. Chr.
Francisco Marco Simón
,
Francisco Pina Polo
,
José Remesal Rodríguez
(Hg.)
Viajeros, peregrinos y aventureros en el mundo antiguo
(=Recoge las ponencias presentadas al V Coloquio Internacional de Historia Antigua Universidad de Zaragoza, celebrado del 4 al 6 de junio de 2009 en la Biblioteca de Humanidades Maria Moliner de la Universidad de Zaragoza) 338 S. zahlreiche Illustrationen, Karten. span., engl., deutsch, ital. Indizes zu Quellen, Personen, Orten, Sachregister. Publicacions i Edcicions Universitat de Barcelona, Barcelona, 2010.
Inhalt, 16 Beiträge, u.a. zu
Herodot
,
Alexander
,
Hannibal
,
Eudoxos of Kyzikos
,
Pausanias
,
Maximinus Thrax
, sowie u.a.
-
Ricardo Olmos
Viajes iniciáticos en Grecia y en Iberia: un recorrido iconográfico hacia el reino de lo desconocido
José Remesal Rodríguez
De Baetica a Germania, consideraciones sobre la ruta y el comercio atlántico en el Imperio Romano
-
Francisco Marco
From Thessalos of Tralles to Nicagoras of Athens: religious pilgrimage to Egypt in the Roman Empire
Schlesier, Renate
Mobility and travel in the Mediterranean from antiquity to the middle ages.
154 S. Münster 2004: Lit.
Raimund Schulz
Die Antike und das Meer.
255 S. Darmstadt [2005], 2011: Primus
Tsetskhladze, G.
(Hg.)
Greek Colonisation. An Account of Greek Colonies and Other Settlements Overseas.
Bd. 2 584 S. Leiden 2008: Brill.
Themen sind die Kolonisation in der nördlichen Ägäis, in der Adria in Libyen, auf Zypern u.a.m
Ulf, Christoph (Hg.)
Wege zur Genese griechischer Identität. Die Bedeutung der früharchaischen Zeit.
323 S. Berlin, Boston 1996: Akademie.
DOI, u.a.mit:
Ulf, Christoph
Griechische Ethnogenese versus Wanderungen von Stämmen und Stammstaaten
Ingomar Weiler
Soziogenese und soziale Mobilität im archaischen Griechenland.
Gedanken zur Begegnung mit den Völkern des Alten Orients
Ulf, Christoph, Robert Rollinger, Kordula Schnegg
Kulturkontakte in antiken Welten: vom Denkmodell zum Fallbeispiel
Proceedings des internationalen Kolloquiums aus Anlass des 60. Geburtstages von Christoph Ulf, Innsbruck, 26.-30. Januar 2009. Tagungsband: 19 deutsche u. 5 englische Beiträge. 584 S., Leuven: Peeters, 2014, Inhalt u.a.:
Alexander Fantalkin
Naukratis as a Contact Zone: Revealing the Lydian Connection
Peter Funke
Überregionale Heiligtümer. Orte der Begegnung mit dem Fremden
Erich Kistler
Die Phönizier sind Händler, die Griechen aber Kolonisatoren. Zwei alte Klischees, Ulfs Kulturkontakt-Modell und das archaische Westsizilien
Martin Mauersberg
Die komplexe Welt der Kolonisation. Mediterrane Beziehungsgeflechte am Beispiel Massalias
Mischa Meier
„Von fremd zu fremd“ Gelasius I.
, Anastasios
und die verlorene Einheit der Mittelmeerwelt
Alessandro Naso:
Griechen und Etrusker: Kulturtransfer zwischen Sitten und Mode
Kai Ruffing
Das Mare Erythraeum als Kontaktzone in der Römischen Kaiserzeit
Christoph Schäfer
Kleopatra
in Rom: Kulturkontakt oder Herausforderung?
Gocha R. Tsetskhladze
From the Pillars of Hercules to the Scythian Lands: Identifying Ethno-Cultural Interactions
-
Maria Brosius
Goods/Commodities/Ideas: Waren im kulturellen Kontakt. Some Remarks on the Channels of the Transmission of Knowledge in the Ancient Mediterranean World
Herbert Graßl:
Gütertransfer und Kulturkontakte
Johannes Haubold:
Kulturkontakt aus der Sicht des Homerlesers
Bruno Jacobs:
Bildkunst als Zeugnis für
Orientierung und Konsens innerhalb der Eliten des westlichen Achämenidenreichs
Kurt A. Raaflaub:
Ideen im
Reisegepäck? Sachliche und methodologische Überlegungen zu frühgriechischen Gerechtigkeitsvorstellungen im interkulturellen Zusammenhang des Mittelmeerraumes
Christoph Ulf:
Eine Typologie von kulturellen Kontaktzonen (»Fernverhältnisse« / middle grounds / dichte Kontaktzonen), oder: Rethinking Cultural Contacts auf dem Prüfstand
White, Arthur P.
;
White, Donald
Coastal Sites of Northeast Africa: The Case Against Bronze Age Ports.
Journal of the American Research Center in Egypt JARCE 33 (1996) 11-31.
DOI