Lewis Mumford
: Kunst und Technik. Kohlhammer Stuttgart 1959Herbert W. Franke
: Kunst kontra Technik? Fischer Frankfurt 1978Dies ist eine alte Version des Dokuments!
engl. art of travel, französisch arts de voyager
»Reisekunst« als allgemeinster Oberbegriff umfasst die Frage des »richtigen« Reisens und verbindet unterschiedliche Gattungen der Reiseliteratur mit gesellschaftlichen Werten und persönlichen Zielen als Lehre oder Schule mit Bildungsauftrag, im ausgehenden Mittelalters auch im Gegensatz zur negativ besetzten Peregrinomanie oder currendi libido. Die Ausgestaltung der Reisekunst unterliegt dabei den Zeitläuften, bedient die Reise-Generationen und Lebensreisestile. Zu verschiedenen Zeiten treten dabei unterschiedliche Begriffe in den Vordergrund, etwa:
Theodor Zwinger
, als Methode bereits früher;François Du Soucy
1652, übersetzt als art of travelling 1699;August von Kotzebue
1804;Otto Julius Bierbaum
für das Reisen mit dem Automobil;Im Unterschied dazu überlassen es die primär nützlichen technischen und handwerklichen Anleitungen dem Reisenden selber, wozu er sein Wissen einsetzt:
Technik und Kunst haben gemeinsame Wurzeln, die »Handwerkskunst« ist beiden zu eigen 1)
Technik nutzt ein Minimum an Aufwand, um den gewünschten Zweck optimal zu erreichen. Ihr Mittel ist das Werkzeug, ihr allgemeinster Zweck die Nützlichkeit, ihr allgemeinstes Ziel die Macht über die Natur.
Grimms Wörterbuch zitiert Campe kurz und knapp: »reisekunst, f. die kunst, mit nutzen und den wenigsten kosten zu reisen.«
Kunst nutzt ein Minimum an Aufwand, um ein Maximum an Sinn und Bedeutung auszudrücken. Ihr Mittel ist das Symbol, ihr allgemeinster Zweck ist das Gute, Schöne, Wahre, ihr allgemeinstes Ziel die Nähe zur Natur.
Frühere Kulturen unterschieden nicht zwischen Technik und Kunst: Was nützlich war, mußte auch schön sein. Diesen Zusammenhang zwischen Kunst, Reisetechnik und Sehnsucht sieht auch Herrmann Hesse
(1877-1962) und sagt:
Das ist Reisekunst: im Weltenreihn mitzufliehn und nach geliebten Fernen auch im Rasten unterwegs zu sein.
Cousineau, Phil
Theroux, Paul
Maria Kostaridou
Vic Darkwood
Potts, Rolf
Stagl, Justin
Berger, Roland
Carr-Harris, Ian
Gohlis, Tobias
Wagner, Friedrich A.
Doiron, Normand
Schmidt, Hartmut
Dodd, Philip
(Hg.)Siegfried Sterner
Die Kunst zu wandern.
Wann, wie und womit Wandern zum Erlebnis wird
Heinrich Niederer
Kurt Kauffmann
Boorstin, Daniel J.
Gardi, René
1961. Von glückhaftem Wandern und frohgemuten FerienRothe, Erica Lydia
Über die Kunst des Reisens.Victor Engelhardt
Bierbaum, O. J.
Die Yankeedoodle-Fahrt und andere Reisegeschichten\\. Neue Beiträge zur Kunst des Reisens.Viscount Lymington
Farrow, Edward S.
Francis Galton
Piroux
Schowart, Anton Wilhelm
François Du Soucy
Bartolomé de las Casas
ab 1699 London: A relation of the first voyages and discoveries made by the Spaniards in America.siehe auch
Lewis Mumford
: Kunst und Technik. Kohlhammer Stuttgart 1959Herbert W. Franke
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