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wiki:unterwegs-sein

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Unterwegs-Sein

»Ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, 
sehnsüchtig schreit die Ferne, und ich drehe mich im Bett herum 
und denke : „Reisen ...“« 
Kurt Tucholsky (1890-1935)

Wer unterwegs ist, denkt nicht groß über diesen Zustand nach. Dieses Unterwegs-Sein nach der Rückkehr daheim leben zu wollen, ist symptomatisch für eine Ansteckung durch ein Reise-Virus (da gibt es unterschiedliche Formen). Manche sind immun dagegen, aber das ist nicht unbedingt ein Vorteil, denn »Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte« meinte Kurt Tucholsky.

Che Guevara beschrieb die Rückkehr in die Heimat als Tod und Wiedergeburt und meinte »Ich bin nicht Ich«. Das Problem ist, dass Heimgekehrte und Zurückgebliebene sich in mancher Hinsicht nicht mehr verstehen. Der Reisende erzählt und die Zuhörer stülpen ein * Stereotyp darüber, gegen das der Erzähler sich vergebens wehrt. Also sucht er Menschen, die ihn verstehen, findet zu Fernreisemobil- und Globetrottertreffen oder sucht Gleichgesinnte im Club. So lange er nicht unterwegs sein kann, sind »Globetrottertreffen die zweitschönste Art unterwegs zu sein« meint Günther Schumacher-Loose und so lange ist der Club ein Hafen fürs Fernweh.

Reiseliteratur entsteht, wenn das Erzähltalent ausgeprägt ist und das Bedürfnis, sein Erlebtes auszudrücken stark genug. Reiseliteratur ist erfolgreich, weil viele von einem solchen Unterwegs-Sein träumen, jedoch den Aufbruch nicht wagen. Reisebilder wirken natürlich noch besser, jedoch fällt mangelndes Talent schneller auf.

Vom Reisen berichten

Reiseberichte von Norbert Lüdtke:

  • 1985: Durch die Libysche Wüste: Von Ägypten in den Sudan
  • 1985: Von Bulawayo (Simbabwe) zum Okavango-Delta (Botswana) mit einem Ford Fiesta
  • 1999: Auf vergessenen Pfaden von Köln nach Indien: Impressionen aus dem Iran
  • 1999: Auf vergessenen Pfaden von Köln nach Indien. Teil 3: Von Kashgar nach Lhasa auf chinesischen Lastkraftwagen
  • 1999: Auf vergessenen Pfaden von Köln nach Indien: Nachdenkliches aus Delhi

On-The-Road-Markt

Ab einer gewissen Größe wird auch aus einer »Alternativ«-Bewegung ein Markt:

Unterwegs-Sein als Lebensgefühl

✘ Dieses Lebensgefühl wohnt sehr unterschiedlichen Gruppen inne, etwa:

✘ Seinen kulturellen Ausdruck findet solch ein Lebensgefühl aber nicht nur on the road, sondern insbesondere auch danach und zwischendurch:

Die »on-the-road« Wurzel findet sich im gleichnamigen Titel eines Buches von Jack Kerouac (1957), das zahlreiche Autoren, Musiker, Filmemacher inspirierte. Ein direkter Weg führt

✘ Was macht dieses Lebensgefühl von *Reisenden aus? Der Versuch, seine Bedingungen und Voraussetzungen zu analysieren führt zu den Komponenten

wiki/unterwegs-sein.1539406089.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/12/07 15:22 (Externe Bearbeitung)

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