Ethnopoesie
Mit dem Begriff Ethnopoesie (engl. Ethnopoetics) bezeichnete Jerome Rothenberg
(1931–1924) den Raum, in dem sich zwischen Poesie, Linguistik, Anthropologie und Ethnologie berühren, verbinden, vermischen. Mit Alcheringa (1970–1980 ) gründete er die erste Zeitschrift für Ethnopoesie. Dort veröffentlichte auch Gary Snyder
(→ Beat Generation), bekannt für sein Werk Lektionen der Wildnis (deutsch: Berlin 2011).
In Deutschland gründete Hans-Jürgen Heinrichs
1980 den Qumran Verlag für Ethnologie und Kunst und veröffentlichte Werke unter anderem von Johann Jakob Bachofen
(1815–1887, → Pantoffelreisen), des Ethnologen Michel Leiris
(Phantom Afrika: »Was man zu fassen bekommt, ist immer der Schatten und nicht die Beute.«), Hubert Fichte
(Xango 1976, Petersilie 1980: »Empfindlich bleiben für das Andere«), Fritz Morgenthaler
(→ Ausstellung 2016 Augen Blicke West Afrika: Paul Parin als Fotograf).