Polnische Entdecker
Herausgeber Polnisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Warschau um 2004
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Das Prinzip des Kompasses - die sich ausrichtende Magnetnadel - war bereits in der Antike bekannt. Wann dies erstmals zur Orientierung genutzt wurde, verliert sich im Dunkeln. Nachweislich wurde dies in China rund 100 Jahre früher genutzt als in Europa. Dass Karten nicht mehr geostet wurden wurden ist der Kompassnadel zu verdanken, die sich in Nord-Süd-Richtung ausrichtet. Daher wurden in China die Karten gesüded, in Europa genorded. Dabei verschob die magisch anmutende Kraft des Magnetismus die Weltsicht, denn der Blick nach Osten war auch immer der Blick nach Jerusalem und zum Heiligen Land.
Vermutlich übernahmen europäische Seeleute diese Anwendung während der Kreuzzüge von arabischen Seeleuten. Die Küstenschifffahrt benötigte keinen Kompass und die Schifffahrt im Indischen Ozean war durch das vorhersehbare System der Passatwinde bestimmt. Der Kompass war also besonders auf offener See, in unbekannten Gewässern mit unekannten Klimata wertvoll und damit wesentlich für die chinesische und europäische Expansion.
Alexander Neckam
, dass eine schwimmende Nadel von Seeleuten zur Orientierung genutzt wurde, indem diese in Nord-Süd-Richtung zeigte (»nasser Kompass«, Magnetnadel).Petrus Peregrinus de Maricourt
in Epistola de magnete erstmals den trockenen Kompass, bei dem eine Magnetnadel drehbar auf einem Stift gelagert ist.Livieratos, Evangelos
, Boutoura Chrysoula
Abraham Cresques
(1325 Mallorca–um 1387), auch Avram Cresques, den Katalanischen Atlas. Erstmals findet sich darin die Kompassrose und belegt, dass Kompass und Karte zur Navigation kombiniert wurden.Georg von Peuerbach
(1423–1461) den ersten Kompass mit eingezeichneter Missweisung (Deklination), weil er eine Klappsonnenuhr mit Kompass für den Gebrauch unterwegs baute (Abbildung). Diese zeigte genauere Ergebnisse, wenn die Abweichung zwischen magnetischem und geographischem Norden berücksichtigt werden konnte.Leonardo da Vincis
(1452–1519), das Kompassgehäuse kardanisch aufzuhängen, Eingang in die Praxis und setzte sich schnell in ganz Europa durch.Robert Norman
(vor 1560–nach 1596) entdeckte, dass die Magnetnadel sich einseitig neigt (Inklination) und glich dies durch ein Gegengewicht aus.Jede dieser Maßnahmen erweiterte den Anwendungsbereich und verbesserte die Genauigkeit der Richtungsbestimmung und verbesserte insgesamt die Fähigkeiten der Navigation. Ergänzend dazu wurden auch andere Verfahren entwickelt, so etwa die Ortsbestimmung und die Zeitbestimmung.
Ch'ang-ch'un
[=Qiu Chuji, 1148–1227]Waley, Arthur
(Hg.)Sayyid Ajall Shams al-Din
(1211–1279)Armijo-Hussein, Jacqueline
Weixin Na
Burhān ad-Din
Ibrāhūn ibn gams ad-Din Ibrāhim' ibn Abi Bakr al-Cazari al-Kutubi aus Damaskus.Julianus
:Julianus
Unter Papst Innozenz IV.
reisten vier Gesandtschaften zu den Mongolen: Lorenzo da Portugal OFM, Giovanni de Piano/Plano Carpini OFM, André de Longjumeau OP und Ascelino OP:
Ascelino di Lombardia
, Lorenzo da Portugal
und Simon von St. Quentin
reisen nach Armenien und Persien; nur von Erstgenanntem liegt ein Bericht vor.Carpini, Giovanni de Piano
(um 1182-1252)Gießauf, Johannes
Die Mongolengeschichte des Johannes von Piano CarpineStephan von Böhmen
und Benedykt Polak (=Benedictus Polonus) 1) schickt Papst Innozenz IV. die Mönche auf Beschluss des Konzils von Lyon an den Hof des Großkhans. Sie übergeben das Schreiben des Papstes, doch kann von einer Bekehrung zum Christentum keine Rede sein, Stattdessen fordert der Großkhan Guyuk den Papst zur Huldigung auf.André de Longjumeau
(= Andreas von Longjumel) reist im Auftrag des französischen König Ludwig IX. zum Kuyuk Khan in Talas im Nordwesten Kirgisistans. Mit dabei sind sein Bruder Guy
, John Goderiche
, John von Carcassonne
, Herbert „Le Sommelier“
, Gerbert von Sens
, Robert
, William
und andere.Elie Berger
Krämer W.:
Beazley, Charles Raymond
Wilhelm von Rubruk
(um 1210 - um 1270)W. W. Rockhill
(Übers., Hg.)Niccolò
und Maffeo Polo
nach China, nun begleitet von Marco, dem Sohn Niccolos sowie von zwei Franziskanermönchen Nicolò di Vicenza
und Guigliemo di Tripoli
als Gesandte des neuen Papstes an den Großkhan.Marco Polo
(1254-1324)Yule H.
, Cordier H.
Markus Robert Hausmann
Giovanni da Montecorvino
(1247–1328), Missionar der Franziskaner in China und Indien, späterer Erzbischof von Peking. Er reiste gemeinsam mit dem Dominikaner Niccolò da Pistoia
und dem venezianischen Kaufmann Pietro de Lucalongo
über Antiochia nach Persien (1291) via Sis, Täbris, Sultanieh, Hormus nach Quilon, Madras und zur Koromandelküste. Niccolò starb dort. 1294 erreichte er China auf dem Seeweg über den Hafen Zaïton (Quanzhou, Tsiuan-Tchéou) in der Provinz Fujian (Fo-kien) traf in Cambaliech (= Khanbaliq = Peking) den Nachfolger von Khublai Khan, Temür. Dort findet er nestorianische Christen (Jingjiao, Ching-chiao 景教 ) vor. 1303 oder 1304 kommt der deutsche Franziskaner Arnold von Köln
als erster Unterstützer der Mission. 1307 werden weitere sieben Franziskaner entsandt: Gerardo Albuini
, Andreas de Perugia
, Pellegrino/Peregrino/Pierre da Castello
, Andreuccio/Andrutius d'Assisi
, Nicola da Banzia/Bautra
, Ulrico von Seyfriedsdorf
, Guglielmo da Villanova
) , von denen jedoch nur die ersten drei 1308 Peking erreichen. 1311 sendet der Papst weitere drei Franziskaner, von denen nur Pierre de Florence
eintrifft. In demselben Im Todesjahr von Giovanni da Montecorvino erreicht Odoric de Pordenone den Hof des Großkhan. 1326 schreibt Andreas de Perugia als einziger Überlebender der Mission einen Brief an den Papst.Herbermann, Charles
(Hg.)Évariste Huc
Regina Müller
A. van den Wingaert
Luc Mathieu
Pacifico Sella
Giovanni M. Bastianini
Alexander Toepel
Pier G. Borbone
Bertold Altaner
François Angelier
Dawson, Christian
(Hg.)Steven Epstein
Franke, Herbert
Christine Gadrat
Giovanni da Montecorvino
. Herangezogen werden die Übersetzungen des Jean le Long d'Ypern
(um 1315-1383), der als Benediktinermönch insbesondere lateinische Reiseberichte aus dem Orient ins Französische übersetzte und kommentierte, namentlich:Odoric de Pordenone
(vor 1286–1333) =Odorich von Portenau Hethum von Korykos
(um 1240–nach 1309) (=Hayton), armenischer Historiker.Riccoldo da Monte di Croce
(um 1243 –1320) Domikaner aus FlorenzSchiel, Juliane
Guillaume de Boldensele
Wilhelm von Boldensele, (=Otto de Nyenhusen) († um 1339 in Köln)Jean de Cori
gedeutet wird oder als anonymer Franziskanermönch.Guzman, Gregory G.
Klein, Wassilios
Kurmann, Peter
Lampikoski, Henrik Matias
Münkler, Marina
Igor de Rachewiltz
Ruotsala, Antti
Friedrich Kunstmann
Menentillus von Spoleto
an seinen Ordengenossen Bartholomäus
a. S. Concordio.Nikolaus von Pistoja
in Meliapor als Begleiter des Johannes von Montecorvino
; Abschrift des Briefes von Frau Menentello (171–175) vom 20. Dezember 1210 [korr. in 1310].Steinicke, Marion Michaela
Mille, Jacques
Motzo, Bacchisio R.
Pujades i Batailler, Ramon Josep
La Ronciere, Monique de
, Mollat du Jourdin, Michel
Patrick Gautier Dalché
Hallberg, Ivar
Reparaz-Ruiz, Gonçal de
E. Bretschneider
Gregor, Helmut
Reichert, Folker
Schmieder, Felicita
→ Liste der Ausstellungen rund ums Reisen
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