Kapuzenmantel

Wetterfeste Reisekleidung, gekennzeichnet durch die `Kapuze´ (engl. hoodie), »eigentlich der an der kappe hangende cucullus, 'kappenzipfel' zum überschlagen über den kopf, von mlat. caputium, it. cappuccio m., franz. capuce m. (capuchon)« 1), bezeichnet jedoch ebenso wie lateinisches cappa einen Kapuzenmantel (ähnlich dem Dufflecoat), das dessen Träger weitgehend verdeckt, schützt und verbirgt.

Kapuzenmäntel sind seit dem Jungpaläolithikum belegt 2) und galten in der Antike als typische Reisekleidung der Kelten und Gallier 3), dienten als Schutz gegen Regen, Kälte, Sonne und wurden damit bevorzugt zur Kleidung von Personen, die solchen Wetterbedingungen ausgesetzt waren:

Dementsprechend diente die Darstellung eines Kapuzenmantels als Metapher:

Literatur

1) , 7)
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Bd. 11, Sp. 202
2)
Die geschnitzte Venusfigurine von Malta (Sibirien) aus dem Nationalmuseum Prag, s. Hermann Müller-Karpe: Handbuch der Vorgeschichte, Bd.1: Altsteinzeit, München 1966, Tafel 248f
3)
Zerres 2017; Paul, Hermann, Karl von Amira: Grundriss der germanischen Philologie. Bd. 2, Abt. 2. Strassburg 1901: Karl J. Trübner. S. 241 männliche Kleidungsstücke
4)
scriptores historiae augustae SHA Lucius Verus 4, 6
5)
z.B. , berichtet Juvenal (6, 117-118) dass sich Messalina, Gattin des Kaisers Claudius, in einem solchen Kapuzenmantel´ nachts durch die Straßen Roms in ein Bordell schlich.
6)
Zerres 2017:30
8)
„cucullatus“, Mittellateinisches Wörterbuch, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/MLW?lemid=C11202>, abgerufen am 05.04.2022.