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Souvenir

Das aus dem Französischen se souvenir `sich erinnern´ abgeleitete Souvenir meinte im 18. Jahrhundert beispielsweise eine Locke in einem Medaillon, um 1800 ein handliches, edles Notizheft für unterwegs, speziell ein Schreibtäfelchen mit 8 Pergamentseiten im Schuber, mit grünem Maroquileder überzogen 1).

Heute ist Souvenir ein Begriff der global language, meist im Sinne eines Reisemitbringsels, jedoch weniger ernst und altbacken klingend als „Andenken“, vielleicht weil schauen einfacher ist als denken. Souvenirs haben keine materiellen Gemeinsamkeiten, denn alles kann Souvenir sein, wenn sich damit eine Erinnerung verbindet, auch die aufgehobene Muschel am Strand oder eine Narbe. Manche Souvenirs wandern heimlich in die Taschen der Reisenden (Hotels klagen darüber) oder werden gewaltsam entfernt, etwa von Mauerspechten an den Pyramiden. Wenn aber Massen von Reisenden dieselbe Erinnerungskultur pflegen, wird das Ding zum Kitsch und der Strand verliert seine Muscheln. Betrachtet man Souvenir als Oberbegriff, dann gibt es Varianten je nach Reisezweck und Absichten:

Road Music & Road Movie

Verweise

Liste der Ausstellungen
Literaturliste Andenken & Souvenir
Wortfeld
Bibliographien: Andenken & Souvenir

1)
`Souvenir´, ausführlich in: Johann Georg Krünitz
ökonomisch-technologische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Land-Wirthschaft, und der Kunst-Geschichte : in alphabetischer Ordnung. 242 Bände. 1773–1858. Online
2)
Herbers, Klaus; Kühne, Hartmut [Hrsg.]
Pilgerzeichen - Pilgerstraßen
Narr Tübingen 2013, Jakobus-Studien 20