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Energieversorgungslücken
Energieversorgungslücken der *Inselanlage Reisemobil entstehen, wenn dieses mehr als einige Tage auf einem Platz verweilt, weil es so schön ist.
Dieser Zeitraum lässt sich verlängern, indem Batterien, Tanks und Solarflächen vergrößert und ein Generator angeschafft wird. Aber: Der Aufwand und damit die Kosten sind hoch, das Reisemobil wird schwerer, der verfügbare Raum kleiner und die Technik anfälliger.
Dieser Zeitraum lässt sich jedoch auch verlängern, indem vor dem Bau ein *Energiekonzept erstellt wird, auf der Basis von:
- tatsächlichem Bedarf
- Bedürfnissen
- einer energiebezogenen Auswahl der Systeme und Geräte
- dem Eigenbedarf des Reisemobils durch die verbaute Technik
Es gibt keine grundsätzliche Versorgungslücke
- im Basisfahrzeug, da dies konstruktiv so ausgelegt ist, dass die Lichtmaschine genug Strom liefert;
- im Reisemobil an Fahrtagen, wenn die Lichtmaschine auch für die Bordbatterie genug Strom liefern kann;
Sofern eine Solaranlage eingebaut ist, gibt es meist keine Versorgungslücke
- bei Reisen zwischen den Wendekreisen
- in den gemäßigten Breiten bei sonniger Wetterlage zwischen März und Oktober.
Und es gibt oft keine Versorgungslücke bei Zugang zum externen Stromnetz (230V), ausgenommen:
- geringe Belastbarkeit des Insel-Stromnetzes (Camps, Farmen, Parks …)
- lokale oder regionale Stromabschaltungen (in vielen Ländern ein Mittel des Stromversorgungsmanagements)
- Stromausfälle durch technisches Versagen oder Blitzeinschläge (häufig in tropischen Regenzeiten)
Objektive Energieversorgungslücken
Bestimmte Nutzenergien (Kälte, Wärme, Licht) können nicht mehr erzeugt werden. Solange »nur« die Komfortzone beeinträchtigt ist, kann man sich noch ins Schicksal fügen, mit Kerzen, Holzfeuer, warmer Kleidung und Wärmflasche. Zum No-Go wird die Verletzung der Sicherheitszone: winterliche Temperaturen ohne Wärmequelle, Nahrungsmittel verderben, Kommunikationsmittel fallen im Outback aus … Dann müssen die Starter-Batterien sicher funktionieren und der Treibstoff muss für den Weg zum Ziel oder zurück reichen. Assistierende Maßnahmen helfen zwar im Augenblick, schließen die Lücken jedoch nicht grundsätzlich:
- Der laufende Motor lädt die Batterien.
- Der Motorkühlwasserkreislauf liefert über eine Warmwassertherme nach 20 km Fahrt 10 l Wasser mit 90°C.
- Warmes Wasser durch Sonnenstrahlung funktioniert am besten dann, wenn man es nicht braucht.
Konstruktive Energieversorgungslücken
Es sind technische Aggregate verbaut, die ihre Hauptfunktion wie etwa Heizen deswegen nicht erfüllen, weil sie energetisch co-abhängig sind. Beispiel: Prinzipiell lässt sich mit Gas oder Diesel alleine heizen. Die meisten Heizungen (nicht alle) benötigen jedoch Strom für den Verbrennungsventilator zur optimalen Verbrennung, für den Warmluftventilator zum Verteilen, für Pumpen und Sensoren, Regler und Sicherheitseinrichtungen. Die Hauptfunktion ist also eingeschränkt, weil Sicherheit,Bequemlichkeit oder Markttrends die Prioritäten anders setzen.
Prinzipielle Energieversorgungslücken
Bestimmte Nutzenergien können nicht unmittelbar oder nur unwirtschaftlich durch eine verfügbare Energieform erzeugt werden: Es ist unsinnig, mit der Bordbatterie zu heizen. Zwar liefert Gas ohne Umweg über Strom auch Licht und Kälte (Absorber-Kühlschrank), jedoch in eingeschränkter Qualität und Quantität.
Verstärkt wird der objektive Bedarf durch die Ansprüche an Bequemlichkeit und die Furcht vor dem Ausfall der Versorgungssicherheit. Diese Furcht schränkt die Wahl von Reisezeit, Routen und Standplatzwahl ein.
siehe auch
* Energieversorgung
* Energiebedarf
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