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Bruder Leichtfuß
Synonym für Taugenichts, umgangssprachlich und im Sprichwort als Stereotyp:
„E willich Herz macht leichde Fieß; awwer e Leichtfuß hot selde e willich Herz.“ 1).
Auch: Bruder Lustig, Flabes, Luftikus, Windhund, loser Vogel, also schlecht zu greifen, wenig ortsfest und unbeständig, daher oft einen Vagabunden bezeichnend, auch ein kurzsichtige, leichtsinniger Bonvivant und als Filou ein Trickster mit einer Neigung zum Gaunertum. „Wie gewonnen, so zerronnen“ drückt seine optimistische Haltung zum Leben aus, die bereits der Archipoeta
(ca 1130-1162), ein Wanderpoet, in seiner Vagantenbeichte 2) beschreibt, seine Lebensweise jedoch wie ein Flaneur nutzt als Quelle seiner Dichtung.
Hermann Hesse
Knulp. Drei Geschichten aus dem Leben Knulps.
Suhrkamp, Frankfurt am Main 1915Keim, Friedrich
Bruder Leichtfuß in Australien.
(=Aus weiter Welt, 75 ) Bildern von Moritz Pathé. Reutlingen Enßlin & Laiblin 1930Roegels, Fritz Carl
Bruder Leichtfuß in Argentinien.
Berlin Drei Masken Verl. 1940