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Benzin
Je nach Verwendungszweck gibt es verschiedene Benzine (siehe Tabelle). Alle verdunsten leicht, sind leicht brennbar, unlöslich in Wasser, lösen gut Fette und Öle. Die Grundstoffe für alle Benzine sind im Erdöl enthalten und werden daraus durch Destillation abgetrennt (Fraktion). Durchschnittliches Erdöl enthält etwa 15 bis 20 % Benzin. Das Stoffgemisch, das bis etwa 200 °C aus Erdöl abgetrennt wird, wird als Rohbenzin bezeichnet, höhersiedende Gemische werden als Petroleum, Kerosin oder Diesel bezeichnet. Das dabei gewonnene Gemisch besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffverbindungen mindestens 5-6 Kohlenstoffatomen, meist jedoch mehr, überwiegend aus der Stoffklasse der Alkane und Cycloalkane.
- Die Bezeichnung »Petrolether« ist irreführend, weil dies kein Ether ist, sondern ein Gemisch aus Pentan und Hexan.
- »Leichtbenzine« ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Benzine (C4-C8), die bis zu 100 °C sieden, oft auch synonym mit Ligroin.
- »Testbenzine« ist ein Oberbegriff für fünf unterschiedliche Benzine, die über 130 °C sieden. Sie enthalten neben Alkanen auch Alkene, Cycloalkane, -alkene und Aromaten. Oft synonym mit Waschbenzin oder Terpentinersatz. Im britischen Enlisch: White Spirit, im amerikanischen Englisch Mineral Spirit.
- Motorenbenzin wird aus verschiedenen Benzinen (s. Tabelle) sowie Zusatzstoffen gemischt und enthält etwa 150 verschiedene Kohlenwasserstoffe.
Fraktion | Siedebereich °C | C-Atome |
---|---|---|
Petrolether, Wundbenzin | 25 – 65 | 5 - 6 |
Ligroin | 60 – 100 | 6 - 7 |
Schwerbenzin | 100 – 150 | 7 - 9 |
Naphtha | 150 – 180 | 9 - 11 |
Testbenzine | 130 - 220 | |
Kerosin | 130 – 280 | 10 - 16 |
Petroleum | 180 – 325 | 12 - 14 |
Gasöl | 250 – 350 | 12 - 20 |
wiki/benzin.txt · Zuletzt geändert: 2020/06/18 09:13 von norbert