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 ====== Der Wilde Jäger ======
-Die älteste Erwähnung bezieht sich auf ''Odin'' als Wilden Jäger mit dem Beinamen ''Kong Hundhoved'' `König Hundekopf´ und lässt dabei an die Berserker denken, die benommen haben wie »sem hundar eða vargar« ‘wie Hunde oder Wölfe’ ((''Snorri'', //Ynglingasaga// 6; \\ Natalija Ganina, Hundingr und Saurr: zum Mythologem «Hund» im Altnordischen\\ Höfler, Otto, 1973: Verwandlungskulte, Volkssagen und Mythen. Wien. ))
+Die älteste Erwähnung bezieht sich auf ''Odin'' als Wilden Jäger mit dem Beinamen ''Kong Hundhoved'' `König Hundekopf´ und lässt dabei an die Berserker denken, die sich benahmen wie »sem hundar eða vargar« ‘wie Hunde oder Wölfe’ ((''Snorri'', //Ynglingasaga// 6; \\ Natalija Ganina, Hundingr und Saurr: zum Mythologem «Hund» im Altnordischen\\ Höfler, Otto, 1973: Verwandlungskulte, Volkssagen und Mythen. Wien)). Die Wolfsmetapher erscheint auch im Begriff [[wiki:vargr|vargr]] und wurde für verstoßene Schwerverbrecher verwendet, [[wiki:outlaw|Outlaws]].
+Der //Wilde Mann// oder [[wiki:man_of_the_bush|man of the bush]] zeigt die Angst vor Menschen, die im Wald leben, obwohl Waldgänger und [[wiki:waldlaeufer|Waldläufer]] als Jäger und Sammler immer wieder in die Gemeinschaft zurückkehren im Unterschied zu [[wiki:wandermoench|Einsiedlern]], die die [[wiki:waldeinsamkeit|Waldeinsamkeit]] aus spirituellen Gründen suchen.
+  * //Wilder Jäger//, ein Gedicht in 32 Versen von ''Karl Henckell'' ((Gesammelte Werke. Band 2: //Buch des Kampfes//\\ München 1921, S. 294-296))
+  * »Zur Sage von dem wilden Jäger« lassen sich zahlreiche mythologische Verbindungen erstellen ((''Georg Schambach, Wilhelm Müller''\\ //Niedersächsische Sagen und Märchen//\\ Göttingen 1855, S. 419-424)).
+  * Im norddeutschen Raum ist der Wilde Jäger (auch: Hackelbernd, Hackelnberg u.ä.) zuhause, dort finden sich die mannigfaltigsten Varianten ((''Ludwig Strackerjan''\\ // Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg//\\ Band 1, Oldenburg 1909, Nr. 249)): er jagt ein Kind, eine Frau oder andere Menschen und ist in norddeutschen Märchen meist allein ((''Adalbert Kuhn''\\ //Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands//\\ Band 1, Leipzig 1859, S. 362-363; auch: der wilde Jäger jagt eine Frau I, 362; jagt Menschen I, 361; II, 11; jagt in der Unterwelt II, 8.; hat eine Futterstelle I, 4; eine Grabstelle I, 315; II, 14; sowie I, 1-7, 25, 35, 36, 95, 110, 122, 178, 180, 183, 187, 277, 300, 318, 324, 326 f., 329, 335, 359 f.; II, 6 f.; Überfahrt der wilden Jagd. I, 9; Wilde Leute, wilde Gesellen. I, 63; Wilde Weibchen, wilde Frauen. I, 16, 184.)).
+  * Im süddeutschen Raum ist der Wilde Jäger (auch: Buchjäger) häufig begleitet von der Wilden Jagd (auch: Schimmeljäger ((''Theodor Storm'': //Der Schimmelreiter//. Berlin 1888)) ), er wird Hans genannt (auch: Hackelbernd, Ruprecht, Neck) und er ruft Hudexdex! (auch: Hu dock dock dock!, Hu deck deck deck!, Hup hup, hup hup!) und trägt manchmal seinen Kopf unterm Arm ((''Ludwig Bechstein''\\ //Deutsches Sagenbuch//\\ Meersburg und Leipzig 1930, S. 479, 593-594)) und wenn ihm ein Nachtrabe voraus fliegt, gleicht er Wotan.