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wiki:sack_und_pack

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Sack und Pack

Eine Redewendung für eine Situation des Aufbruchs; Alles, was man hat, oder was wichtig ist, einzupacken und aufzubrechen, also seine gesamte Habe oder auch nur die Siebensachen, mit dem ganzen Plunder oder den Habseligkeiten, mit Kind und Kegel, mit Mann und Maus. Dabei werden pars pro toto zwei Dinge benannt, die für alles Ungenannte mitstehen, hier speziell Gepäck oder Reisegepäck.

Englisch with bag and baggage
Französisch avec armes et bagages
Niederländisch met pak en zak
met het hele hebben en houden
Rumänisch țoc-un-poc
Schwedisch med pick och pack
Ungarisch cakompakk
szőröstül-bőröstül

Literatur

  • Zur Geschichte der Taschen in: Die Tasche. In: CIBA-Rundschau Nr. 129 Basel 1956.
  • Ingrid Loschek
    Accessoires. Symbolik und Geschichte. München 1993
  • Pichler, Sandra
    Mit Sack und Pack, mit Kind und Kegel
    Wildbeutergesellschaften früher und heute.
    Lebensweisen in Der Steinzeit. 2017, 61-64.
  • Zwack, Ulrich
    Mit Sack und Pack über die Alpen
    Frühe Spediteure. 16 Seiten, Feature. München 2010: Bayerischer Rundfunk.
  • Schubert, Tanja
    Mit Sack und Pack Eine ethnographische Untersuchung zum Gepäck deutscher Neuseelandauswanderer im 21. Jahrhundert.
    Magisterarbeit Tübingen. 141 S., Berlin Mana 2007

Ausstellungen

  • 1997 Wien: Österreichisches Museum für Volkskunde
    Dinge zum Tragen. mit Sack und Pack. Form Funktion Zeichen.
    • Schindler, Margot: Mit Sack und Pack. Dinge zum Tragen. Form, Funktion, Zeichen. Neues Museum: Die Österreichische Museumszeitschrift 1998,2,25
  • 2006 Ingolstadt-Hundszell: Bauerngerätemuseum
    Mit Sack und Pack. Gewebte Säcke und Taschen orientalischer Hirtenvölker
    • Satteltaschen (Doppeltaschen)
    • Zelttaschen der Turkmenen für Aufbewahrung- und Transport im Querformat
    • Vorrats- oder Schmucksäcke im Längsformat
    • Umhängetaschen in kleinerem Format, die über die Schulter getragen werden
    • Mafraschs: große kubische Packtaschen für Kamele, im Zelt auch als Wiege für Kleinkinder
    • Salztaschen (Namakdans) mit verjüngtem, der verschlossen werden kann
    • Geldtaschen (Pul Donnehs) der Belutschen: länglich, sehr fein und dicht gewoben
  • 2010 Großweil, Oberbayern: Freilichtmuseum Glentleiten
    Mit Sack und Pack. Menschen und Dinge auf Wanderschaft
    Objekte, die dier Mobilität in Oberbayern vom 19. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit repräsentieren, vom Kinderschuh bis zur Altardecke.
  • 2011 Amerang Bauernhausmuseum im Stadel Kirchweidach
    Mit Sack und Pack
    Jeder, der aufbricht die Heimat zu verlassen, nimmt seine persönliche Habe mit. Die Geschichten der Dinge erzählen auch Aspekte der Reise: Speisekarten der Ozeandampfer bei der Auswanderung nach Amerika brachten; Wanderbücher der Handwerksgesellen; Trachtentücher, Immigrantenausweise, Kinderschuhe,Tagebücher. Insbesondere gezeigt wird der Besitz des Auswanderers und Kesselflickers Pietro Zannantonio, ein bayerischer Italiener: sein handgefertigter Kupferkessel, sein altes Fahrrad und Arbeitszeugnisse.
    • Richartz, Claudia: Mit Sack und Pack. Menschen und Dinge auf Wanderschaft: Geschichten einer Sonderausstellung im Bauernhausmuseum Amerang. Jahrbuch für die oberbayerischen Freilichtmuseen Glentleiten und Amerang 7 (2012) 99 - 115, Münster: Waxmann
  • 2012 Darmstadt: Schlossmuseum
    Unterwegs …: des Fürsten Reiselust
    • Bender, Eva, Alexa-Beatrice Christ, Peter Engels, Onno Faller, Ulrike Leuschner, and Rainer Maass. 2012. Unterwegs …: des Fürsten Reiselust : Begleitband zum Ausstellungsprojekt „Unterwegs …“. 144 S., Literaturverzeichnis. Darmstadt: Schlossmuseum Darmstadt, 2012, Inhalt:
      • „Was er füglich entbehren kann, lasse er zurück“ : Reisegepäck im Spiegel von Apodemiken des ausgehenden 18. Jahrhunderts / Alexa-Beatrice Christ
      • Die Russlandreise der „Grossen Landgräfin“ Karoline von Hessen-Darmstadt im Jahre 1773 / Ulrike Leuschner
      • Speisen für die Jagd und unterwegs / Dorothee Becker, Onno Faller
      • Wilhelmine, Lausanne und die Folgen : die Reisen der Erbprinzessin und späteren Grossherzogin Wilhelmine von Hessen und bei Rhein (1788-1836) in die Schweiz / Rainer Maass
      • Stadtverschönerung und Stadtwerbung : die Anfänge des Fremdenverkehrs in Darmstadt / Peter Engels
      • Die letzte Reise / Eva Bender
  • 2013 Herford: Städtisches Museum/Daniel-Pöppelmann-Haus (= Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen)
    Campingkult(ur). Sehnsucht nach Freiheit, Licht und Luft
    Das moderne Camping hat sich in den letzten 150 Jahhen entwickelt. In den 1920er Jahren folgte man am Wochenende der Sehnsucht nach „Freiheit, Licht und Luft“ mit Sack und Pack und Zelt in die Natur. Die Campingkultur boomte in den Wirtschaftswunderjahren um 1960, auch das Dauercamping entstand in diesen Jahren. Gezeigt werden z. B.: Werbeprospekte, Gaskocher, Geschirr, Kühlboxen, Picknickkoffer, Sonnenschirme, Dias, Filme.
    • Knorr, Maleen: Campingkult(ur): Sehnsucht nach Freiheit, Licht und Luft. Begleitbuch zur gleichnamigen Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen, Münster 2013: Westfalen-Lippe, Museumsamt. Mit einem Katalog der Ausstellungsobjekte , Literaturverzeichnis und Fachbeiträgen:
      • Nicola Hilti und Andreas Huber: Schöner Wohnen auf dem Campingplatz
      • Maleen Knorr: Die sechs Konstanten eines Campingurlaubs: Ordnung, Ausrüstung, Duschen, Essen, Tiere, Nachbarn
      • Maleen Knorr Campingkult(ur). Sehnsucht nach Freiheit, Licht und Luft. Eine Einführung
      • Frederik Grundmeier Zwischen Erholung und Fortschritt - Die Geschichte des Campings
      • Rainer Krüger: Lust am Wohnmobilreisen - Einblicke in Motive und Verhalten
      • Sonja Böder: Man nehme: Vorbereitung, Kreativität und Improvisation - Selbstverpflegung beim Campen
      • Cord Pagenstecher: Camping-Bilder. Zur Visual History der privaten Urlaubsfotografie
      • Hermann Scholtz: Reisebericht: Vom Zelten - Traum und Wirklichkeit
      • Wilm Brepohl: Reisebericht: „Wir fühlten uns wie welterfahrene Abenteurer.„ Eine Radwanderung im Jahr 1960. Auszüge aus dem Tagebuch.
  • 2014 Konz: Freilichtmuseum Roscheiderhof
    Sack und Pack
    Säcke, Koffer und Karren zeigen die historische Wirklichkeit 1880 bis 1960. Voll belegte Handkarren repräsentieren die Auswanderer nach der Hungerkatastrophe 1882/83; Karren die Evakuierungen der Eifel 1939 und 1945.
  • 2015 Kanton Zürich: Museum Wetzikon
    Reiselust - mit Sack und Pack
  • 2016 Appenzell: Museum Appenzell
    Mit Sack und Pack auf die Alp
    Exponate des 19. Jahrhunderts aus der West- und Ostschweiz.
wiki/sack_und_pack.1631951267.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/09/18 07:47 von norbert

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