Der Ausdruck »Geflügelte Worte« beschreibt anschaulich, dass eine Redewendung kein definierter terminus technicus ist, sondern dass die dadurch ausgelöste Vorstellung vom festen Boden abhebt und dadurch eine andere Perspektive zulässt - also eine Metapher als Reisebild - manchmal vergleichbar den Zwillingsformeln, dem Sprichwort oder Adages, hier jedoch immer bezogen auf eine Form oder einen Zustand der Fortbewegung.
Die Metapher vom Geflügelten Wort ist bildverwandt mit den geflügelten Schuhen des Hermes
(→ Reisegötter), den Flügeln des Pegasus
, dem Flug des Ikarus
und der Vorstellung des Reisenden im Arabischen (`die Flügel schwingen´ > Musāfahat > mosāfer مسافر ) und des Wandernden im Norwegischen (der Schwingende vǫnsuðr < Þul Veðra 1 III/1), weil wandernd die Arme um die Achsel schwingen: ein beschwingter Gang eben.
Novalis
: Heinrich von OfterdingenWerner Helwig
: Die Blaue Blume des WandervogelsMatthias Claudius
(1740-1815): Urians Reise um die Welt OnlineHeinrich IV.
zur Buße nach Italien und bat Papst Gregor VII. den Kirchenbann aufzuheben.Doc Emmet Brown
aus Zurück in die ZukunftLudwig Uhland
(1787-1862): Schäfers Sonntagslied OnlineGoethes
zweibändiger Italienische Reise.Giovanni Francesco Barbieri
), 1620. Karls V.
angebracht an den Säulen des Herakles, die seit je als Grenze der bewohnten Welt galten (non plus ultra) mit dem Ozean (`der die Erdscheibe umfließende Weltstrom´) dahinter.Wilhelm Busch
: Plisch und PlumRolf-Bernhard Essig
: Hin und weg. Geflügelte Worte. Frankfurter Allgemeine Zeitung 22.08.2019Büchmann, Georg
Geflügelte Worte: der Citatenschatz des deutschen Volkes. 535 S. Berlin 1880: Haude- und Spener'sche Buchhandlung. - zahlreiche Reprints, zuletzt 2016 München: Ullstein , jedoch „Zitatenschatz“