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Fahrzeugschutz

Das größte statistische Risiko für Reisende ist der Straßenverkehr:

  1. Unterwegs verbringen Reisende natürlich mehr Zeit auf der Straße.
  2. Das erlernte und gewohnte Verhalten im Straßenverkehr muss umprogrammiert werden:
    1. andere Gesetze, Regeln und unbekannte Schilder,
    2. andere Straßenführung an Abfahrten oder Kreuzungen,
    3. neuer Verhaltenskodex: distanzärmer, aggressiver, hektischer, hupend, mit Blechkontakt usw.
  3. Man fällt als »reicher« Ausländer auf oder löst als Tourist das Signal »leichtes Opfer« aus. Das hat Folgen: smash-and-grab, stoning, car-jacking, Hi-Jacking, Entführung.

Die Gefahrenlage hinsichtlich Unfall, Panne, Einbruch, Diebstahl wird dadurch verändert, das Risiko erhöht. Versicherungen schützen zwar gegen die ärgsten Folgen von Katastrophen, doch lässt sich durch eine Risikoanalyse und geeignete Vorsorge das Risiko minimieren, letztlich durch angepasstes Verhalten und durch technische Sicherungen zum Schutz des Fahrzeugs.

Schutzziele

Maßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs unterscheiden sich je nach ihrem Zweck:

  • Schutz des verlassenen Fahrzeugs, also etwa auf einem Parkplatz oder auf einer Fähre,
  • oder Schutz bei Anwesenheit, also etwa nachts, während des Schlafs.
  • Schutz gegen Diebstahl des Inventars
  • oder Schutz gegen Wagendiebstahl.
  • Selbstschutz, also schnelles Verriegeln oder schnelles Öffnen von innen.

Maßnahmen

  1. Vor allem sind Orte zu meiden, die für ihr Risiko bekannt sind. Autoglasscherben auf Rastplätzen sind ein Hinweis auf smash and grab.
  2. Nicht-technische Maßnahmen resultieren aus einem Perspektivwechsel: Wenn man mit Speck Mäuse fängt, sollte man alles unterlassen, was für Gauner attraktiv erscheint. Gähnende Leere sollte den suchenden Blick durch die Scheiben enttäuschen.
  3. Wer ein krummes Ding drehen will, setzt folgende Prämissen, an denen sich strategische Gegenmaßnahmen orientieren können:
    1. Er darf nicht gesehen werden, also schreckt Licht ab.
    2. Er muss schnell, also einfach, und möglichst unbemerkt in das Fahrzeug gelangen, also schrecken sichtbare Sicherungsmaßnahmen ab.
    3. Er muss einen sicheren Fluchtweg haben, also kann der Standplatz entsprechend gewählt oder gestaltet werden.
  4. Außenhautsicherung geht vor.

Außenhautsicherung

Schwachstelle sind die Fenster. Ist das Glas fort, kann die Tür mit einem Griff geöffnet werden. Das gilt es zu verhindern, am besten mit sichtbaren Sicherungen, die abschreckend wirken und Schäden durch Einbruchsversuche vermindern helfen..

  • Türen innen mit Zusatzsicherungen verschließen, also etwa mit Drahtseil (3 oder 4 mm) und verschraubbaren Drahtseilklemmen (z. B. Stabilit) Seilstücke mit zwei Kauschen in jeweils passender Länge zuschneiden. Als Befestigungspunkte auf Tür und Rahmen dienen entweder vorhandene Verschraubungen oder neue Bohrungen mit Seilschloss oder Keilendklemme aus dem Schiffsbedarf.
  • Zusatzriegel, Vorhängeschlösser oder Aufschraubschlösser (z.B. von Heos)

Wegfahrsperren

Der Wagen kann nicht weggefahren werden, die Versuche dazu hinterlassen jedoch mehr oder weniger große Schäden; der Diebstahl der Einrichungsgegenstände wird nicht verhindert.

  • Batterietrennschalter
  • Lenkradkralle
  • Fahrersitzarretierung
  • diverse Sicherungstechniken, z.B. von Bearlock

Abschreckung

Improvisierte Maßnahmen, die von außen sichtbar sind und abschrecken, weil zeitaufwändiger:

  • Drehsitze mit den Rückenlehnen zu den Türen drehen und die Sitze starr verbinden (langes Schloß, Fahrradschloss).
  • Türgriffe mit einem Ratschengurt oder Drahtseil gegeneinander versperren.
  • Hinweis auf GPS-Verfolgung.
  • Hinweis auf Hund im Fahrzeug.
  • Grüne Gummischlange.
wiki/fahrzeugschutz.txt · Zuletzt geändert: 2022/09/27 03:41 von norbert

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