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wiki:der_ewige_wanderer

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Der ewige Wanderer

Werd ich zum Augenblicke sagen: 
Verweile doch! du bist so schön! 
Dann magst du mich in Fesseln schlagen, 
Dann will ich gern zugrunde gehn!

Johann Wolfgang von Goethe, Faust Teil 1
(Faust schließt einen Pakt mit dem Teufel)

Nicht verweilen zu wollen ist das eine. Nicht verweilen zu dürfen, ist ein Fluch, der sich verschiedentlich in Archetypen, Stereotypen und Metaphern zeigt:

  • Dafür stehen die Figuren des Ewigen Juden, Ahasver, des Wilden Jägers, des Fliegenden Holländers.
  • Diese Figuren werden zum Protagonisten in den Erzählungen von der Unendlichen Fahrt.
  • Den ewigen Wanderer hat Edgar Allan Poe in Der Mann in der Menge beschrieben.
  • Das »Gefängnis der Wirklichkeit«:
    »Sobald du dich in späteren Tagen an den bereisten Ort im Geist zurückversetzt, kommst du nicht über die Grenzen der ehemaligen wirklichen Tage hinaus. Du siehst jenen Ort immer wieder … Du bist verdammt, ihn ewig genauso zu sehen, wie er sich dir auf der Reise gezeigt hat. Dies ist der Fluch, der die Seele des Reisenden belastet. Die Flügel der Geistigkeit werden ihm von der Wirklichkeit beschnitten.« 1)

—- Paul Michel (Hg.)
Symbolik von Weg und Reise
Wien Lang 1992, darin:

  • Ahasver. Studien zur Sage über den Ewigen Juden
    GÜNTHER KAPFHAMMER
1)
Max Dauthendey (1867-1918)
Himalajafinsternis. Novelle,
erschienen in: Geschichten aus den vier Winden, Albert Langen München 1915 S. 41–76
wiki/der_ewige_wanderer.1622124085.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/05/27 14:01 von norbert

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