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wiki:blaue_blume

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Blaue Blume

Fernweh, → phantastische Orte , → Sehnsucht, Illusionen
1800 ersterwähnt von Novalis 1802 im Heinrich von Ofterdingen\\: »Nicht die Schätze sind es, die ein so unaussprechliches Verlangen in mir erweckt haben, sagte er zu sich selbst; fernab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn' ich mich zu erblicken. Sie liegt mir unaufhörlich im Sinn, und ich kann nichts anderes dichten und denken«. Diese Metapher wurde zum Symbol der Romantik, wähend Heinrich Heine sie nur lächerlich fand und spottete:

"Was war jene Blume, welche
Weiland mit dem blauen Kelche
So romantisch süß geblüht
In des Ofterdingers Lied?
War's vielleicht die blaue Nase
seiner mitschwindsücht'gen Base,
Die im Adelsstifte starb?
Mag vielleicht von blauer Farb'
Ein Strumpfband gewesen sein,
Das beim Hofball fiel vom Bein
Einer Dame: — Firlefanz!"

Später wird sie in in verschiedenen Wandervogel-Liedern zitiert, etwa:
Wenn hell die goldne Sonne lacht
muss in die Welt ich ziehn;
denn irgendwo muss voller Pracht
die Blaue Blume blühn.«\\
1960 Werner Helwig: Die Blaue Blume des Wandervogels

  • Krüger, Thomas
    „… macht die blaue Blume rot!“: Bernward Vesper's Die Reise and the Roots of the „New Subjectivity“.
    Seminar: A Journal of Germanic Studies. 47.3 (2011) 349-364.
wiki/blaue_blume.1655573351.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/06/18 17:29 von norbert

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