====== Wegzehrung ====== auch: [[wiki:proviant|Proviant]], [[wiki:Atzung|Atzung]], engl. provision, lat. [[wiki:Viaticum|Viaticum]], schwed. färdkost (`Fahrtspeise´), afrikaans padkos (`Wegessen´) Der Begriff Wegzehrung hat sich unter wanderndern Handwerksburschen auf der [[wiki:walz|Walz]] lange gehalten. Üblich war es, dass ein `fremder Geselle´ am neuen Ort bei den Meistern seiner Zunft entweder `Arbeit schauen´ wollte oder `aufs Geschenk ging´: //»Wollte der Meister keinen Gesellen aufdingen, so gab es ein Geschenk, meist in der Form eines Umtrunks und einer Wegzehrung«// ((''Gisela Völger, Karin Welck'' (Hg.)\\ //Männerbande - Männerbünde//. Ausstellungsband\\ Rautenstrauch-Joest-Museum Köln 1990, S. 38 f.)), die im [[wiki:proviantbeutel|Proviantbeutel]] mitgeführt wurde. Die sprachliche Wurzel von `zehren´ geht zurück auf mittelhochdeutsches //zerzern// `zerreißen´ und lässt sich deuten als das Abreißen von Fleischfetzen ((Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, , abgerufen am 17.05.2021)) von einem Stück [[wiki:trockenfleisch|Trockenfleisch]] oder Hartwurst (afrikaans //droewors//).