====== Einzelne ====== Bevor wir die Reise um die Welt beginnen, sollten wir die Reise um uns selbst beendigen. Denis Diderot 1713-1784 ==== Die Erkenntnis & der Wilde Mann ==== Der Archetyp des Einzelnen ist der [[wiki:wilde_mann|Wilde Mann]], weil er für den Übergang vom [[wiki:tiere|Tier]] zum Menschen steht. Es gibt den Einzelnen seit der Mensch ein Ich-Bewußtsein hat, er also vom Apfel der Erkenntnis aß. Das verbindet den ''Adam'' des Alten Testamentes mit dem ''Enkidu'' der Sumerer, auch wenn bei diesem der Beischlaf die Erkenntnis bewirkte. Im [[wiki:unterwegs-sein|Unterwegs-sein]] sucht der Einzelne das verlorene Paradies. Dazu muss er die Gemeinschaft verlassen und wird zum [[wiki:aussenseiter|Außenseiter]] im [[wiki:zwischenraum|Zwischenraum]]. Dort kann er als [[wiki:pionier|Pionier]] Anerkennung finden, zum [[wiki:waldlaeufer|Waldläufer]] werden oder sich in die [[wiki:waldeinsamkeit|Waldeinsamkeit]] zurückziehen. * ''Augé, Marc''\\ //Orte und Nicht-Orte: Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit.//\\ 140 S. Frankfurt a.M. 1994: Fischer * ''Schreiber, Daniel''\\ //Allein.//\\ 192 S. Berlin 2021: Hanser * //Ein Buch über innere Praktiken der Selbstreparatur//.\\ ''Daniel Schreiber'' im Gespräch mit ''Axel Rahmlow'' Deutschlandfunk 25.09.2021 [[https://www.deutschlandfunkkultur.de/essay-allein-von-daniel-schreiber-ein-buch-ueber-innere-100.html|Online]] ==== Das Schicksal & Sisyphos ==== Die antiken Tragödien zeigen das Schicksal Einzelner wie etwa Antigone, Elektra oder Ödipus, weil sie keine andere Wahl hatten als sich dem Spruch der [[wiki:reisegoetter|Götter]] zu unterwerfen. Dass der Mensch seinen eigenen Willen und seine Werte über alles andere stellte, erschien ebenso wenig möglich wie es uns heute möglich wäre, sich bedingungslos dem Spruch eines Orakels, dem Willen eines Zeus zu unterwerfen. Denkbar zwar, jedoch absurd. Sein Geschick in die eigene Hand zu nehmen, macht den Menschen zum Übermenschen (''Friedrich Nietzsche''), weil er sich Göttliches anmaßt oder zum ''Sisyphos'' (''Albert Camus''), weil er all sein Mühen mit Sinnlosigkeit bezahlt bekommt, mit Einsamkeit, Absonderung, [[wiki:heimatlos|Heimatlosigkeit]], denn den anderen erscheint er als zerrissen, zweideutig (totus ambiguus), gespalten und nach ''Bernard von Clairvaux'' über ''Abaelard'' sich selbst unähnlich (homo sibi dissimilis est), als Schlaumeier (prudentes nostri) und immer wieder als [[wiki:trickster|Trickster]]. Wer zeitlebens keine Ordnung (ordo) akzeptiert, erntet Chaos. * ''Frank Rexroth''\\ //Entdeckung des Individuums: Mönchlein, Mönchlein, du gehst einen Scheideweg//\\ FAZ 03.04.2021; insbesondere zu ''Bernard von Clairvaux'' und ''Abaelard'' ==== Der Individualist auf dem Solo-Trip ==== Das antike »Erkenne dich selbst« über dem Tempeleingang von Delphi wurde im späten Mittelalter als »Scito te ipsum« wieder augefrischt, doch ohne Götter. Wenn zeitgleich im [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 12. Jahrhundert|zwölften Jahrhundert]] die literarische Form der [[wiki:biographien|Autobiographie]] auflebte, weiß man, wer an deren Stelle getreten ist. * ''Bynum, Caroline Walker''\\ //Did the Twelfth Century Discover the Individual?//\\ The Journal of Ecclesiastical History 31.1 (1980) 1-17. * ''Morris, Colin''\\ //The discovery of the individual//, **1051-1200**.\\ XVIII, 188 S., New York 1972: Harper & Row. ''Dante Alighiere'' (1265-1321) lässt den ''Odysseus'' sagen »Verweigert Euch nicht der [[wiki:erfahrung|Erfahrung]] jenseits der Sonne, einer [[wiki:welt|Welt]] ohne Menschen« ((Göttliche Komödie, Inferno XXVI, 116–117)). Das setzt den Einzelnen voraus und seinen Willen, neue [[wiki:moeglichkeitssinn|Möglichkeitsräume]] zu erschließen, und wertet das [[wiki:wissen|Wissen]] höher als den [[wiki:glaube|Glauben]]. Die erste individuelle [[wiki:biographien|Biographie]] ist wahrscheinlich die //Vita di Dante//, die ''Giovanni Boccaccio'' (um 1313 bis 1375) 1360 schrieb und die 1477 erstmals gedruckt wurde in: ''Dante Alighieri'', //Divina Commedia//, Venedig.\\ ''Heinrich Seuse'' (= Suso, um 1295 bis 1366) schrieb vor 1362 die erste deutschsprachige Autobiographie.\\ In der Geschichte des [[wiki:reisen|Reisens]] gilt ''Francesco Petrarca'' (1304-1374) durch seine Schilderung der Besteigung des //Monte Ventoux// vom 26. April 1336 als Protagonist, der seine Fahrt dem //Ich// widmete, dem das Naturleben der [[wiki:bergwelt|Bergwelt]] zur Erfahrung des //Selbst// diente und sich dabei formal an ''Augustinus'' orientierte, dem die erste [[wiki:biographien|Autobiographie]] ([[wiki:liste_der_buecher_unterwegs|PMM 7]]) zugeschrieben wird. Als Ich-Protagonist der reiseliterarischen Gattung der [[wiki:hodoeporicon|Hodoeporica]] gilt ''Johannes Butzbach'' (1478-1516), der seine autobiographischen Schrift [[wiki:odeporicon|Odeporicon]] 1505 niederschrieb, damit seine Erfahrungen anderen nützlich seien. * ''Busch, Christopher'', ''Till Dembeck'', ''Maren Jäger''\\ //Ichtexte. Beiträge zur Philologie des Individuellen//.\\ 315 S. Paderborn Brill, Schöningh 2019 Inhalt u.a.: * Zelle statt [[wiki:reisen|Reise]]. Konfigurationen des Reiseverdikts im Kontext des Langeweile-Diskurses. * Abschied von [[wiki:phantasieorte#Arkadien|Arkadien]]: Melancholie in ''Goethes'' Tasso Aus der Summe solcher individuellen Erfahrungen ließen sich Regeln ableiten, die die individuellen Erfahrungen so formten, dass gesellschaftlich erwünschtes neues Wissen entstand: die [[wiki:apodemik|Apodemik]] als Anleitung zum »richtigen« Reisen. * ''Rexroth, Frank''\\ //Fröhliche Scholastik.\\ Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters.//\\ 505 S., München Verlag C. H. Beck 2019 * Anleitungen zur Welterfahrung: → [[wiki:literaturliste_apodemiken-reiseanleitungen|Zeitleiste der Reiseanleitungen]] Der Individualist kann unterwegs Einzelreisender oder [[wiki:individualtourist|Individualtourist]] sein, aber als Outsider [lat. extraneus] auch zum Einzelgänger und Sonderling werden, zum [[wiki:der_ewige_wanderer|ewigen Wanderer]] als ein [[wiki:pilger|Pilger]] auf der [[wiki:reisen|Reise]] zu sich //Selbst//. * ''Boetius, Henning''\\ //Ich ist ein anderer. Das Leben des Arthur Rimbaud.//\\ Frankfurt a.M. 1995: Eichborn * ''Jens Jürgen Clausen''\\ //Vom Verlust des Selbst in der Fremde. Eine Studie über das Reisen anhand autobiographischer Texte.//\\ Diss. Uni Münster 2006. [[https://d-nb.info/990431681/34|Online]] * ''Kaschnitz, Marie-Luise''\\ //Wohin denn ich. Aufzeichnungen.//\\ 157 S. Frankfurt a.M.1984: Fischer * ''Kertèsz, Imre''\\ //Ich – ein anderer.//\\ Berlin 1998: Rowohlt Im Extrem wird daraus ein a-soziales //Ich// ohne Bezug zum //Wir// auf der kompromisslosen [[wiki:suche|Suche]] nach [[wiki:weltanschauung#Selbst reisen & sich verwirklichen|Selbstverwirklichung]], der den meisten ein [[wiki:der_fremde|Fremder]] ist, oft ein [[wiki:heimatlos|Heimatloser]] oder gar ein [[wiki:outlaw|Outlaw]]. * ''Gorʹkij, Maksim'' (= Maxim Gorki) \\ //Ein Individualist//.\\ Erzählung, übersetzt von P. Jakofleff. Leipzig 1901: Richard Wöpke Den russischen Originaltitel //Prochodimetz// Проходимэц deutet der Übersetzer als »Der Bewanderte, [[wiki:kundige|Kundige]]« im Sinne eines schlauen Fuchses (Die englische Übersetzung 1897 nimmt //Mischief-Maker//), eines wandernden, ruhelosen [[wiki:trickster|Tricksters]], eines Landstreicher oder [[wiki:vagabund|Vagabunden]]. Gorki thematisiert den Einzelnen in seinen Erzählungen immer wieder, vergleichbar mit ''Walt Whitman'' (Gesang von der freien Straße) und ''Knud Hamsun'' (Der Landstreicher). Die philosophische Idee dahinter nennt man //Solipsismus//: Nichts ist gewiss außer dem Bewußtsein des //Ich// (lateinisch: //sōlus// `allein´, //ipse// `selbst´).\\ Das italienische //furbo// umfasst denselben Bedeutungsgehalt und meint den Hühnerdieb, Spitzbuben, ein Schlitzohr, Schlawiner, Schlaumeier, der jedoch durchaus Ansehen genießt, wenn er erfolgreich trickst. Den //furbo// gab es bereits in der Antike. In koptischen Texten des [[wiki:reisegenerationen#Zwischen Mittelalter und Antike|4. Jahrhunderts]] werden die frühesten urchristlichen [[wiki:wandermoench|Wandermönche]] als //Sarakwte// (sarakôte, korrumpiert sarabaitae) bezeichnet; dem entspricht griechisch παράσιτος //parásitos// `Tischgenosse, Schmarotzer´ (engl. //freeloader//) und bei ''Hesiod'' gilt der [[wiki:wanderpoeten|wandernde Sänger]] als Κόλακες //Kolakes// `Schmeichler´ mit ähnlichen Zielen. * ''Marc Zollinger''\\ //Achtung, Hühnerdiebe!//\\ NZZ 06.12.2019 * ''Andrejs Petrowski''\\ //Weltverschlinger, Manipulatoren und Schwärmer.//\\ Problematische Individualität in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts.\\ =Neues Forum für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 15\\ X, 351 S. Universitätsverlag Winter 2002 \\ Das Individuum erscheint als ein hermetisch in sich abgeschlossenes Wesen, entweder weltzugewandt, indem es sie behrrschen will oder weltabgewandt die Realitäten verleugnend. Dem gegenüber steht die Heroisierung des Einzelnen als [[wiki:held|Held]] und [[wiki:abenteuer|Abenteurer]] in der Neuzeit, die im [[wiki:reisegenerationen#21. Jahrhundert|21. Jahrhundert]] im Absurden ankam, weil der Einzelne von der Ausnahme zur Mehrheit wurde und mit dem Streben nach [[wiki:lebensreisestil|Singularität]] (sichtbar an [[wiki:Distinktionsmerkmale|Distinktionsmerkmalen]]) das gemeinschaftliche //Wir// auflöst bis hin zum totalen Rückzug ins [[wiki:cocooning|Cocooning]], [[wiki:hikikomori|Hikikomori]] oder als Internet-Autist. [[wiki:autonomie|Autonomie]] oder Selbstbestimmung als Ziele der Persönlichkeitsbildung zwischen [[wiki:autonomie#Asoziale Helden und dogmatische Systembewahrer|Asozialen Helden und dogmatischen Systembewahrern]] setzen voraus, dass man spielerisch mit [[wiki:grenze|Grenzen]] und Regeln umgehen kann: Dumme vertrauen auf Prinzipien, Schlaue wollen ans Ziel. * ''Andreas Reckwitz''\\ //Die Gesellschaft der Singularitäten//\\ Zum Strukturwandel der Moderne\\ 5. Auflage. Suhrkamp, Berlin 2018 * ''Robert Harrison'' über Wohlstandsbürger:\\ //»Nehmen gilt als Menschenrecht, das Geben ist bloss für die Doofen«//\\ NZZ 15.04.2019 * ​''Otfried Höffe''\\ //Über die Selbstbeschränkung: Warum verzichten?//\\ Ein Essay. FAZ 02.12.2020\\ Askese als Philosophie der Lebenskunst, Eudaimonie zu erlangen, Glückseligkeit jenseits eines Savoir-vivre durch ein [[wiki:einfach_leben|einfaches Leben]]. //»Ein Gärtchen, Feigen, kleine Käse und dazu drei oder vier gute Freunde, – das war die Üppigkeit ''Epikurs''.«// (Friedrich Nietzsche, ​Der Wanderer und sein Schatten in: Menschliches, Allzumenschliches Nr. 192). * ''Zielke, Anne''\\ //Lonely Planet. Über die Risiken und Nebenwirkungen des Alleinreisens.//\\ In: Jetzt. Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 11.09.2000 * Selbsterfahrung und Weltdarstellung versus Selbstdarstellung und Welterfahrung\\ → [[wiki:literaturliste_reiseliteratur|Literaturliste zur Reiseliteratur]] ==== Die Freiheit & WEIRD ==== Eine andere Schnittstelle ergibt sich zum Verständnis von [[wiki:freiheit|Freiheit]]. Wenn der Einzelne in seiner Wertepyramide die Freiheit versteht, alles zu tun was beliebt, so führt dies auch dazu, dass die Freiheit anderer eingeschränkt wird. Die unbegrenzte individuelle Freiheit bedarf sozialer [[wiki:grenze|Grenzen]], weil nur dann die Freiheit aller möglichst groß ist. In diesem Sinne argumentiert der Verfassungsrechtler: * ''Christoph Möllers''\\ //Freiheitsgrade.//\\ Elemente einer liberalen politischen Mechanik.\\ Suhrkamp Verlag, Berlin 2020 Immer wieder fanden sich unter jeweils zeittypischen Bedingungen so viele Aussteiger einer Gesinnung, dass diese in eigenen Gemeinschaften neu zusammenfanden, sich also wieder einer Ordnung unterwarfen: Urchristen, Ritterorden, Gilden, Bruderschaften, Zünfte. 2010 prägte der Anthropologe ''Joseph Henrich'' das Akronym WEIRD für Menschen aus **w**estlichen Kulturen, mit **E**rziehung, aus **i**ndustrialisierten Ländern, **r**eich und **d**emokratisch auf der Basis von 24 verhaltenspsychologisch messbaren Merkmalen. Dabei zeigte sich eine stärkere Disposition zu individualistischem Verhalten, Unabhängigkeit, analytischem Denken, Offenheit für Fremdes und Gerechtigkeit. Und es zeigte sich eine geringere Disposition sich unterzuordnen, Nepotismus oder Klientelwirtschaft zu bedienen. Die Ursache fanden sie in der historischen Bereitschaft, neue Gemeinschaften zu gründen, deren Zusammenhalt auf Übereinkunft beruhte - also eben nicht Unterwerfung unter Familienälteste, Primat des Clans, völlige Konformität, Verzicht auf eigenes Denken. * ''Jonathan F. Schulz, Duman Bahrami-Rad, Jonathan P. Beauchamp, Joseph Henrich''\\ //The Church, intensive kinship, and global psychological variation.//\\ Science 6466 (8. November 2019) 707 Ohne Demut steigt das Anspruchsverhalten des Einzelnen gegenüber einer Gesellschaft, die er selber auflösen hilft. Maximale Forderungen bei minimaler Verantwortung, also Rechte ohne Pflichten erzwingen eine ergebnisoffene Gesellschaft: * ''Armin Nassehi''\\ //Unbehagen//.\\ Theorie der überforderten Gesellschaft.\\ 384 S. München 2021: C.H. Beck. * ''Hecht, Martin''\\ //Die Einsamkeit des modernen Menschen, Wie das radikale Ich unsere Demokratie bedroht.//\\ 203 S. Bonn 2021: Bundeszentrale für politische Bildung ==== Die Vernunft & der Weise Narr ==== Alle Glaubenssysteme der Moderne basieren auf der Überzeugung, das "Vernunft" das ist, was übrig bleibt, wenn alles "Nicht-Erklärbare" abgezogen wird. Dies führt jedoch gegenwärtig nicht zu einer "vernünftigen" Welt sondern zu überforderten Funktionssystemen der Wissenschaft, Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft, Politik. Vielleicht, so die Überlegung, mangelt es der reinen Vernunft an einem bestimmten Maß von Transzendenz. Der [[wiki:der_weise_narr|Weise Narr]] beispielsweise geht einen anderen Weg. In diese Richtung weisen die Werke des Philosophen ''Charles Taylor'', etwa: * //Ein säkulares Zeitalter//\\ Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009 * //Quellen des Selbst.//\\ Die Entstehung der neuzeitlichen Identität.\\ Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996 * //Unbehagen an der Moderne//, 1995\\ Für Taylor sind zunehmende Mobilisierung und Suche nach Authentizität die Folgen der Säkularisierung. ==== Die Verantwortung & Der Niemand ==== Der Einzelne, der keine Verantwortung übernimmt, erscheint bereits in der Renaissance in der Figur des Niemand, der unentwegt wandernd durch zerbrochenen Hausrat schreitet. Dieser symbolisiert das Unheil, dass der Niemand hinterlässt, weil er ausschließlich mit sich selbst beschäftigt ist. * ''Braun, Michel'' \\ //Untersuchungen zu „Niemand“.\\ Beitrag zur Geschichte einer paradoxen literarischen Figur und ihrer Darstellung im Bild//.\\ 59, [40] S. Stuttgart 1994. * ''Heuer, Christopher P.''\\ //Der Niemand vor Bruegel.//\\ S. 81-94. in: ''Birgit Ulrike Münch''; ''Jürgen Müller'': Peiraikos' Erben. Die Genese der Genremalerei bis 1550. Wiesbaden Reichert 2015. [[https://www.academia.edu/download/34444220/Genreband_Heuer_PROOFS_AUGUST_Clark_2014.pdf|Online]] * ''Nobody''\\ //Niemand und Jemand.//\\ Ein englisches Drama aus Shakespeare's Zeit, übersetzt von ''L. Tieck'' herausgegeben von ''J. Bolte''.\\ Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft 29/30 (1894) 5-91.\\ Mit einer ausführlichen Geschichte des Niemand. * ''Schulz-Grobert, J.''\\ //Ulenspiegel und seine traurigen Brüder.//\\ Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 29 (1999) 99–112. [[https://doi.org/10.1007/BF03379180|DOI]] ==== Literatur ==== * ''Marco d’Eramo''\\ //Die [[wiki:welt|Welt]] im Selfie.//\\ Eine Besichtigung des touristischen Zeitalters\\ Aus dem Italienischen von Martina Kempter\\ 362 S. Berlin 2018: Suhrkamp * ''Gendron, Charisse''\\ //‘A Sadly Long Strain About Self’: the British Literary Travel Book, 1766-1937.//\\ Diss. The University of Connecticut, 1984. IV, 221 S.\\ Das Reisebuch als Kunstform - vorausgesetzt faktisches Wissen wird dem Ziel untergordnet, das Selbst auszudrücken. * ''Kisker, Klaus Peter''\\ //Die Einsamkeit der Abwegigen. Überlegungen eines Psychiaters - unter anderem über Hölderlin.//\\ Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft 59 (1970) 120–134. * ''Niklas Luhmann''\\ //Erleben und Handeln.//\\ S.77-92 in: Soziologische Aufklärung 3. Wiesbaden 1981/2005/2022: VS-Verlag. 4. Auflage. [[https://doi.org/10.1007/978-3-663-01340-2_5|DOI]] * ''Niklas Luhmann''\\ //Zeit und Handlung. Eine vergessene Theorie.//\\ Zeitschrift für Soziologie 8.1 (1979) 63-81 → [[wiki:soziotechnisches_handlungssystem|Unterwegs-Sein als soziotechnisches Handlungssystem]] * ''Plewia, Moritz''\\ //Me, My Selfie and I. Eine Genealogie digitalfotografischer Praktiken.//\\ Digitale Praktiken. Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung 30.1 (2021) 15–39. * ''Rasche, Hermann''\\ //„Wohin jetzt? Dachte ich. Und wie weiter?“ Zu Rolf Dieter Brinkmanns ‚Rom/Blicke‘.//\\ S.625-639 in: Fuchs, Anne und Harden, Theo (Hrsg.): Reisen im Diskurs. Modelle der literarischen Fremderfahrung von den Pilgerberichten bis zur Postmoderne. Heidelberg 1995: Universitätsverlag C.Winter. * ''Philipp Sarasin''\\ //1977. Eine kurze Geschichte der Gegenwart.//\\ Suhrkamp Verlag, Berlin 2021. 502 S. * Rezension von ''Florian Meinel'' in FAZ 02.08.2021:\\ //Das Jahr 1977. Die tiefere Botschaft des Langstreckenlaufs//.\\ Sarasin benennt die zweite Hälfte der siebziger Jahre als gesellschaftlichen Wendepunkt, der einerseits zu mehr Inklusion, Diversität und [[wiki:freiheit|Freiheit]] führte, andererseits jedoch politische Identität und das Umschreiben von Regeln der [[wiki:wahrnehmung|Wahrheit]] verstärkte: in jedem Fall jedoch //den Menschen als Einzelnen// in den Mittelpunkt stellt und überhöht. * ''Uwe M. Schneede''\\ //„Ich!“ Selbstbildnisse der Moderne. Von Vincent van Gogh bis Marina Abramović.//\\ 240 S., Abb., München 2022: C.H. Beck * ''Zschocke, Martina''\\ //Mobilität in der Postmoderne: psychische Komponenten von Reisen und Leben im Ausland.//\\ Zugl. Diss. Uni Leipzig 364 S. Würzburg 2005: Königshausen & Neumann. [[https://d-nb.info/975931598/04|Inhaltsverzeichnis]]. ---- Siehe auch * [[wiki:anywheres|Anywhere]] und [[wiki:somewheres|Somewhere]] * [[wiki:individualtourist|Individualtourist]] * [[wiki:moeglichkeitssinn|Möglichkeitssinn]] * [[wiki:offenheit#Stämme und Kosmopoliten|Offenheit]] * [[wiki:solivagant|Solivagant]] * [[wiki:waldeinsamkeit|Waldeinsamkeit]] * [[wiki:zugvoegel|Zugvogel]]