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wiki:vaganten

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wiki:vaganten [2021/09/01 06:05] – [Frühes Mittelalter: clerici vagi] norbertwiki:vaganten [2021/09/01 06:25] norbert
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 Im frühen Mittelalter ([[wiki:reisegenerationen#Etwa ab dem 5. Jahrhundert|5.-6. Jahrhundert]]) die Bezeichnung für umherziehende Geistliche (lat. **clerici vagi**) in vielen Formulierungen und Schreibformen, vereinzelt traten gar //Wanderbischöfe// //episcopi vagantes// und //Presbyteri vagantes// auf, immer [[wiki:per_pedes_apostolorum|per pedes apostolorum]], immer unter dem misstrauischen Auge der Kirche, die die [[wiki:stabilitas_loci|stabilitas loci]] bevorzugte. Manchmal synonym für [[wiki:wandermoench|Wandermönche]] im allgemeinen und im Besonderen für Angehörige (Mendikanten) der Bettelorden wie etwa der Franziskaner sowie für jene, die es ihnen äußerlich gleichtaten, also frömmelnd bettelten:\\ //»Ecce sacerdotes vagant, populus claudicat, Ecclesia decrescit.«// ((''Agnellus'' sive Andreas Ravennatensis  (um 805–846), //Liber Pontificalis//, 106, 0605C, 265, 40, 71; 17 s. [[http://www.mlat.uzh.ch|MLS Corpus corporum]]))\\ sowie für Söldner: //»Milites. Libere vagant, thesauros Constantiae erogant.«// ((//Hrotsvita Gandeshemensis// (935-974), Dramatica series, 109; 297 )). Im frühen Mittelalter ([[wiki:reisegenerationen#Etwa ab dem 5. Jahrhundert|5.-6. Jahrhundert]]) die Bezeichnung für umherziehende Geistliche (lat. **clerici vagi**) in vielen Formulierungen und Schreibformen, vereinzelt traten gar //Wanderbischöfe// //episcopi vagantes// und //Presbyteri vagantes// auf, immer [[wiki:per_pedes_apostolorum|per pedes apostolorum]], immer unter dem misstrauischen Auge der Kirche, die die [[wiki:stabilitas_loci|stabilitas loci]] bevorzugte. Manchmal synonym für [[wiki:wandermoench|Wandermönche]] im allgemeinen und im Besonderen für Angehörige (Mendikanten) der Bettelorden wie etwa der Franziskaner sowie für jene, die es ihnen äußerlich gleichtaten, also frömmelnd bettelten:\\ //»Ecce sacerdotes vagant, populus claudicat, Ecclesia decrescit.«// ((''Agnellus'' sive Andreas Ravennatensis  (um 805–846), //Liber Pontificalis//, 106, 0605C, 265, 40, 71; 17 s. [[http://www.mlat.uzh.ch|MLS Corpus corporum]]))\\ sowie für Söldner: //»Milites. Libere vagant, thesauros Constantiae erogant.«// ((//Hrotsvita Gandeshemensis// (935-974), Dramatica series, 109; 297 )).
  
-Im frühen Christentum gab es noch eine Fürsorgepflicht für Fremde. So trug 398 das Konzil von Karthago den Bischöfen auf, außer den auch ein Fremdenhaus (gr. //[[wiki:xenodochium|Xenodochium]]//) zu errrichten. Im oströmischen Raum wurden zahlreiche solcher Xenodochien gebaut, im weströmischen Reich gab es sie kaum, doch im 8. Jahrhundert war ihre Zeit überall abgelaufen, jedoch wurden sie im fränkischen Raum durch Hospitäler abgelöst.+Im frühen Christentum gab es noch eine Fürsorgepflicht für Fremde. So trug 398 das Konzil von Karthago den Bischöfen auf, außer den auch ein Fremdenhaus (gr. //[[wiki:xenodochium|Xenodochium]]//) zu errrichten. Im oströmischen Raum wurden zahlreiche solcher Xenodochien gebaut, im weströmischen Reich gab es sie kaum, doch im [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 8. Jahrhundert|8. Jahrhundert]] war ihre Zeit überall abgelaufen, jedoch wurden sie im fränkischen Raum durch Hospitäler abgelöst.
  
 ==== Spätes Mittelalter: Die Scholaren ==== ==== Spätes Mittelalter: Die Scholaren ====
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   »Ego sum abbas Cucaniensis« (Ich bin der Abt von Cockaygne) ist ein Sauflied der    »Ego sum abbas Cucaniensis« (Ich bin der Abt von Cockaygne) ist ein Sauflied der 
   Vaganten in der Carmina Burana betitelt.   Vaganten in der Carmina Burana betitelt.
-In dieser Schicht entstand noch im Mittelalter die //Vagantendichtung// im Unterschied zur höfischen Dichtung und zur geistlichen Literatur und Musik; als Ideal dachte man sich den //Archipoëta// des 12. Jahrhunderts. Diese zweite Wurzel der Vaganten führt daher zum fahrenden Spielmann, der gleichwohl mit lateinischen Liedtexten vertraut war. Die weltlichen Themen der Vagantendichtung kreisen um den Alltag und die Sinnlichkeit; als älteste Quelle gilt die //Carmina Burana// aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts.\\ +In dieser Schicht entstand noch im Mittelalter die //Vagantendichtung// im Unterschied zur höfischen Dichtung und zur geistlichen Literatur und Musik; als Ideal dachte man sich den //Archipoëta// des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 12. Jahrhundert|12. Jahrhunderts]]. Diese zweite Wurzel der Vaganten führt daher zum fahrenden Spielmann, der gleichwohl mit lateinischen Liedtexten vertraut war. Die weltlichen Themen der Vagantendichtung kreisen um den Alltag und die Sinnlichkeit; als älteste Quelle gilt die //Carmina Burana// aus dem Anfang des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 12. Jahrhundert|13. Jahrhunderts]].\\ 
 Nicht zu arbeiten, jedoch zu genießen und sich über die »anständigen« Leute zu belustigen, galt im Kreise der Vaganten und ihrer Nachfolger als ehrenvoll. In Frankreich waren die Künstler-Vaganten besser unter dem Namen **Goliarden** bekannt. Der französische Vagantendichter ''Francois Villon'' (1431 bis etwa 1464) blieb wegen seiner dichterischen Leistungen berühmt und machte sich als erster Poet überhaupt selbst zum Gegenstand seiner Dichtung: »Villon – das bin ich«.\\ Seine eigensinnige und selbstbewusste Lebensart machte ihn bis in die Gegenwart zum Vorbild vieler Künstler wie etwa für ''Paul Verlaine'', ''Arthur Rimbaud'' (//Un cœur sous une soutane//), ''Bertold Brecht'' (1928: //Dreigroschenoper//), ''Wolf Biermann'' (1968: //Ballade auf den Dichter François Villon//), ''Reinhard Mey'' (//Mädchen in den Schänken//), aber auch ''Klabund'' //Der himmlische Vagant// Ein lyrisches Porträt von //François Villon// [in 34 Versen] München 1919: Roland-Verlag (später: Köln 1968) und ''Klaus Kinski'' (1960: //Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund//).  Nicht zu arbeiten, jedoch zu genießen und sich über die »anständigen« Leute zu belustigen, galt im Kreise der Vaganten und ihrer Nachfolger als ehrenvoll. In Frankreich waren die Künstler-Vaganten besser unter dem Namen **Goliarden** bekannt. Der französische Vagantendichter ''Francois Villon'' (1431 bis etwa 1464) blieb wegen seiner dichterischen Leistungen berühmt und machte sich als erster Poet überhaupt selbst zum Gegenstand seiner Dichtung: »Villon – das bin ich«.\\ Seine eigensinnige und selbstbewusste Lebensart machte ihn bis in die Gegenwart zum Vorbild vieler Künstler wie etwa für ''Paul Verlaine'', ''Arthur Rimbaud'' (//Un cœur sous une soutane//), ''Bertold Brecht'' (1928: //Dreigroschenoper//), ''Wolf Biermann'' (1968: //Ballade auf den Dichter François Villon//), ''Reinhard Mey'' (//Mädchen in den Schänken//), aber auch ''Klabund'' //Der himmlische Vagant// Ein lyrisches Porträt von //François Villon// [in 34 Versen] München 1919: Roland-Verlag (später: Köln 1968) und ''Klaus Kinski'' (1960: //Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund//). 
  
 ==== Neuzeit ==== ==== Neuzeit ====
   * ''Julius Wilhelm Zincgref, Alexandrinus Hierocles ''\\ //Newlich vermehrte Pennal- vnd Schul-Possen oder Geschichte//:\\ das ist, Allerley kurtzweilige vnd lustige Facetiæ pennalivm, ex Hieroclis facetiis philosophorum zum Theil verteutschet, vnd zum Theil ausz dem täglichen Prothocollo der heutigen Pennäl vnd Bachanten : sampt etlichen mit angehengten vnterschiedlichen Characterismis oder Beschreibungen deß Pennalismi, Pedantismi vnd Stupiditatis oder Stockheiligkeit.\\ [3] Blätter, 53 Seiten 1618 [1652, 1669 u.a. mit variierenden Titeln]   * ''Julius Wilhelm Zincgref, Alexandrinus Hierocles ''\\ //Newlich vermehrte Pennal- vnd Schul-Possen oder Geschichte//:\\ das ist, Allerley kurtzweilige vnd lustige Facetiæ pennalivm, ex Hieroclis facetiis philosophorum zum Theil verteutschet, vnd zum Theil ausz dem täglichen Prothocollo der heutigen Pennäl vnd Bachanten : sampt etlichen mit angehengten vnterschiedlichen Characterismis oder Beschreibungen deß Pennalismi, Pedantismi vnd Stupiditatis oder Stockheiligkeit.\\ [3] Blätter, 53 Seiten 1618 [1652, 1669 u.a. mit variierenden Titeln]
-Solch ein verruchtes Leben fanden anscheinend viele attraktiv. »Fahrende Schüler« und Studenten und solche, die sich dazugesellten erlebten ihre Hochzeit im 17. Jahrhundert und gaben sich über die Jahrhunderte alle Mühe, an ihrem schlechten Ruf zu arbeiten ((''Glanz, Rudolf''\\ //Geschichte des niederen jüdischen Volkes in Deutschland//. Eine Studie über historisches Gaunertum, Bettelwesen und Vagantentum. New York 1968, S. 2)) als //ummeloper, Herumläufer, Hausierer', Rumlääfer, umherziehende Sänger, Spielmann, erraticus homo//.\\ +Solch ein verruchtes Leben fanden anscheinend viele attraktiv. »Fahrende Schüler« und Studenten und solche, die sich dazugesellten erlebten ihre Hochzeit im [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 17. Jahrhundert|17. Jahrhundert]] und gaben sich über die Jahrhunderte alle Mühe, an ihrem schlechten Ruf zu arbeiten ((''Glanz, Rudolf''\\ //Geschichte des niederen jüdischen Volkes in Deutschland//. Eine Studie über historisches Gaunertum, Bettelwesen und Vagantentum. New York 1968, S. 2)) als //ummeloper, Herumläufer, Hausierer', Rumlääfer, umherziehende Sänger, Spielmann, erraticus homo//.\\ 
 ''Melanchthon'' kennzeichnete 1557 den Theologen ''Theobald Thamer'' als »Thammero vagante« in der Diözese Minden und schmäht ihn im ersten Satz als //»homo [[http://www.zeno.org/Georges-1913/A/rabiosus|rabiosus]] et fanaticus«// ((De Thammero vagante in diocesi Mindensi commonefactio, vuitebergae edita 1557)).\\  ''Melanchthon'' kennzeichnete 1557 den Theologen ''Theobald Thamer'' als »Thammero vagante« in der Diözese Minden und schmäht ihn im ersten Satz als //»homo [[http://www.zeno.org/Georges-1913/A/rabiosus|rabiosus]] et fanaticus«// ((De Thammero vagante in diocesi Mindensi commonefactio, vuitebergae edita 1557)).\\ 
 1668 wehrt sich ein anonymer studentischer Autor und beschreibt ausführlich die Unterschiede zwischen ehrlichen Studenten und Vaganten ((//Vaganten-Hospital//, Das ist: Außführliche Beschreibung des Höchst­ärgerlichen Vaganten- oder Stapel-Lebens, worin diejenigen Bettler, die unter dem Studenten Nahmen zu itzigen Zeiten so häuffig betteln, recht Augenscheinlich abgemahlet und fürgebildet werden. Entworffen aus Lieb der Warheit von H. G. L. L.  Stud. Gedruckt im 1668sten Jahre.\\  1668 wehrt sich ein anonymer studentischer Autor und beschreibt ausführlich die Unterschiede zwischen ehrlichen Studenten und Vaganten ((//Vaganten-Hospital//, Das ist: Außführliche Beschreibung des Höchst­ärgerlichen Vaganten- oder Stapel-Lebens, worin diejenigen Bettler, die unter dem Studenten Nahmen zu itzigen Zeiten so häuffig betteln, recht Augenscheinlich abgemahlet und fürgebildet werden. Entworffen aus Lieb der Warheit von H. G. L. L.  Stud. Gedruckt im 1668sten Jahre.\\ 
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 Hin und wieder werden Vaganten auch **Ribaldus** genannt, also //liederlicher  Kriegsknecht, Lüderjahn, Wüstling//, etymologisch abgeleitet vom französischen //ribaud// und althochdeutschem //hriba// `Suff´ ((''Karl Kehrbach '' (Hg.)\\ //Monumenta Germaniae Paedagogica//. Schulordnungen, Schulbücher und pädagogische Miscellaneen aus den Landen deutscher Zunge\\ Bd. 1 Braunschweigische Schulordnungen 1 Berlin Hofmann 1886, S. XXXIII, Fußnote )). Hin und wieder werden Vaganten auch **Ribaldus** genannt, also //liederlicher  Kriegsknecht, Lüderjahn, Wüstling//, etymologisch abgeleitet vom französischen //ribaud// und althochdeutschem //hriba// `Suff´ ((''Karl Kehrbach '' (Hg.)\\ //Monumenta Germaniae Paedagogica//. Schulordnungen, Schulbücher und pädagogische Miscellaneen aus den Landen deutscher Zunge\\ Bd. 1 Braunschweigische Schulordnungen 1 Berlin Hofmann 1886, S. XXXIII, Fußnote )).
  
-Ab dem 17. Jahrhundert verdrängt der rundum abwertende Begriff [[wiki:vagabund|Vagabund]] den Vaganten zunehmend, sowohl begrifflich als auch figürlich, denn die Scholaren verschwanden, weil sich die Gesellschaft wandelte; die wachsenden Städte erzeugten neue mobile Gruppen. Während die Lieder der Carmina Burana bis heute gespielt werden und Francois Villon weiterhin Aufmerksamkeit erfährt, fand die Figur des Vaganten keine Apologeten und wurde kaum romantisch verklärt - ganz im Unterschied zum Vagabunden.+Ab dem [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 17. Jahrhundert|17. Jahrhundert]] verdrängt der rundum abwertende Begriff [[wiki:vagabund|Vagabund]] den Vaganten zunehmend, sowohl begrifflich als auch figürlich, denn die Scholaren verschwanden, weil sich die Gesellschaft wandelte; die wachsenden Städte erzeugten neue mobile Gruppen. Während die Lieder der Carmina Burana bis heute gespielt werden und Francois Villon weiterhin Aufmerksamkeit erfährt, fand die Figur des Vaganten keine Apologeten und wurde kaum romantisch verklärt - ganz im Unterschied zum Vagabunden.
  
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
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   * ''Bärlehner, Franz Xaver''\\ //Golias und die Goliarden//.\\ Mittelalterliche Bettelstudenten und fahrende Sänger, ihre [[wiki:schicksal|Schicksale]] und Lieder.\\ München Schönbichler [um 1925] 32 S.   * ''Bärlehner, Franz Xaver''\\ //Golias und die Goliarden//.\\ Mittelalterliche Bettelstudenten und fahrende Sänger, ihre [[wiki:schicksal|Schicksale]] und Lieder.\\ München Schönbichler [um 1925] 32 S.
   * ''Hartmut Bockmann''\\ //Spielleute und Gaukler in den Rechnungen des Deutschordens-Hochmeisters//.\\ In: Detlef Altenburg, Jörg Jarnut, Hans-Hugo Steinhoff(Hg.), Feste und Feiern im Mittelalter. Paderborner Symposion des Mediävistenverbandes, Sigmaringen 1991, S. 217–227.   * ''Hartmut Bockmann''\\ //Spielleute und Gaukler in den Rechnungen des Deutschordens-Hochmeisters//.\\ In: Detlef Altenburg, Jörg Jarnut, Hans-Hugo Steinhoff(Hg.), Feste und Feiern im Mittelalter. Paderborner Symposion des Mediävistenverbandes, Sigmaringen 1991, S. 217–227.
-  * ''Cordie, Ansgar M.''\\ //[[wiki:landschaft|Raum]] und [[wiki:zeit_musse|Zeit]] des Vaganten//\\ Formen der [[wiki:welt|Weltaneignung]] im deutschen Schelmenroman des 17. Jahrhunderts\\. Berlin 2001: De Gruyter. Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 19. XII, 632 S. Inhalt:+  * ''Cordie, Ansgar M.''\\ //[[wiki:landschaft|Raum]] und [[wiki:zeit_musse|Zeit]] des Vaganten//\\ Formen der [[wiki:welt|Weltaneignung]] im deutschen Schelmenroman des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 17. Jahrhundert|17. Jahrhunderts]]\\. Berlin 2001: De Gruyter. Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 19. XII, 632 S. Inhalt:
     * Raum und Zeit des Vaganten? Erkundigungen uber das Untersuchungsgebiet;     * Raum und Zeit des Vaganten? Erkundigungen uber das Untersuchungsgebiet;
     * Enteignung des [[wiki:trickster|Schelmen]]: Zentralistische Perspektive und stillgestellte Zeit in ''Albertinus''' //Landstoertzer Gusman//;     * Enteignung des [[wiki:trickster|Schelmen]]: Zentralistische Perspektive und stillgestellte Zeit in ''Albertinus''' //Landstoertzer Gusman//;
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     * Vaganten in Berufs- und Ständebüchern der Frühen Neuzeit: Dirk Niefanger     * Vaganten in Berufs- und Ständebüchern der Frühen Neuzeit: Dirk Niefanger
     * Jura vagabundorum:\\ Lose Leute als Gegenstand der "guten Policey" im Hochstift Würzburg: Josef Bongartz     * Jura vagabundorum:\\ Lose Leute als Gegenstand der "guten Policey" im Hochstift Würzburg: Josef Bongartz
-    * [[wiki:fahrendes_volk|Umherziehendes Volk]] im Drama des 16. Jahrhunderts:\\ Lose Vermutungen über den Zusammenhang von Atheismus und Vagantentum: Bernhard Jahn+    * [[wiki:fahrendes_volk|Umherziehendes Volk]] im Drama des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 16. Jahrhundert|16. Jahrhunderts]]:\\ Lose Vermutungen über den Zusammenhang von Atheismus und Vagantentum: Bernhard Jahn
     * Hirten als lose Leute:\\ Bukolik, Odendichtung und Vagantentum am Beispiel von ''David Schirmers'' //Scheidendem Chloridan//: Dirk Werle     * Hirten als lose Leute:\\ Bukolik, Odendichtung und Vagantentum am Beispiel von ''David Schirmers'' //Scheidendem Chloridan//: Dirk Werle
     * Lose Musiker: Michael Heinemann     * Lose Musiker: Michael Heinemann
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     * Prostituierte, "umb vermeydung willen merers übels in der cristenhait": A. Lömker-Schlögell     * Prostituierte, "umb vermeydung willen merers übels in der cristenhait": A. Lömker-Schlögell
     * Bader, Barbiere und Hebammen. Heilkundige als Randgruppen?: R. Jütte     * Bader, Barbiere und Hebammen. Heilkundige als Randgruppen?: R. Jütte
-    * Scharfrichter und Abdecker, Aspekte ihrer Sozialgeschichte vom 13. bis zum 16. Jahrhundert: G. Wilbertz+    * Scharfrichter und Abdecker, Aspekte ihrer Sozialgeschichte vom 13. bis zum [[wiki:reisegenerationen|16. Jahrhundert]]: G. Wilbertz
     * Spielleute, Vaganten und Künstler: J. Brandhorst     * Spielleute, Vaganten und Künstler: J. Brandhorst
     * Leineweber, Handwerker zwischen Zunftausschluss, Verketzerung und Armutsspott: G.M. Bülow     * Leineweber, Handwerker zwischen Zunftausschluss, Verketzerung und Armutsspott: G.M. Bülow
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   * ''Kopečný, Angelika''\\ //Die Vaganten: eine soziologische Entdeckungsreise in die Vergangenheit//\\  Berlin, Freie Univ., Diplomarbeit, 1979   * ''Kopečný, Angelika''\\ //Die Vaganten: eine soziologische Entdeckungsreise in die Vergangenheit//\\  Berlin, Freie Univ., Diplomarbeit, 1979
   * ''Kallenberg, Vera''\\ //Von «liederlichen Land-Läuffern» zum «asiatischen Volk».//\\ Frankfurt a.M. Peter Lang 2012\\ Die Autorin untersuchte die deutschsprachigen Enzyklopädien vor 1780 auf die Verwendung des Begriffs `Zigeuner´. Dieser Begriff war anfangs weniger ethnisch gemeint als vielmehr eine Oberkategorie für »freiwillige Vaganten« unterschiedlichster Gruppen, die als bedrohlich empfunden wurden.   * ''Kallenberg, Vera''\\ //Von «liederlichen Land-Läuffern» zum «asiatischen Volk».//\\ Frankfurt a.M. Peter Lang 2012\\ Die Autorin untersuchte die deutschsprachigen Enzyklopädien vor 1780 auf die Verwendung des Begriffs `Zigeuner´. Dieser Begriff war anfangs weniger ethnisch gemeint als vielmehr eine Oberkategorie für »freiwillige Vaganten« unterschiedlichster Gruppen, die als bedrohlich empfunden wurden.
-  * ''Meier, Thomas, Rolf Wolfensberger''\\ //[[wiki:heimatlos|Heimatlose]] und Vaganten: zur Sozialgeschichte der Nichtsesshaften//\\ die Liquidierung einer devianten Bevölkerungsgruppe in der Homogenisierungsphase der bürgerlichen Gesellschaft im 19. Jahrhundert in der Schweiz.\\ Lizenziatsarb. Bern 1986 Bern: 1992. 204 Blätter Faksimiles, Karten+  * ''Meier, Thomas, Rolf Wolfensberger''\\ //[[wiki:heimatlos|Heimatlose]] und Vaganten: zur Sozialgeschichte der Nichtsesshaften//\\ die Liquidierung einer devianten Bevölkerungsgruppe in der Homogenisierungsphase der bürgerlichen Gesellschaft im [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]] in der Schweiz.\\ Lizenziatsarb. Bern 1986 Bern: 1992. 204 Blätter Faksimiles, Karten
   * ''Helm, Claudia, Friedrich Battenberg, Bernhard Diestelkamp''\\ //Die Protokoll- und Urteilsbücher des Königlichen Kammergerichts aus den Jahren 1465 bis 1480 mit Vaganten und Ergänzungen//\\ CD-ROM 2004   * ''Helm, Claudia, Friedrich Battenberg, Bernhard Diestelkamp''\\ //Die Protokoll- und Urteilsbücher des Königlichen Kammergerichts aus den Jahren 1465 bis 1480 mit Vaganten und Ergänzungen//\\ CD-ROM 2004
   * ''Martin Rheinheimer''\\ //Arme, Bettler und Vaganten.//\\ Überleben in der Not 1450–1850\\ Frankfurt am Main 2000.   * ''Martin Rheinheimer''\\ //Arme, Bettler und Vaganten.//\\ Überleben in der Not 1450–1850\\ Frankfurt am Main 2000.
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 === Scholaren & Klderiker === === Scholaren & Klderiker ===
   * ''Seybolt, Robert Francis''\\ //Burkhard Zink: A Wandering Scholar of the Fifteenth Century//.\\ The Journal of English and Germanic Philology 19, no. 4 (1920): 520-28.   * ''Seybolt, Robert Francis''\\ //Burkhard Zink: A Wandering Scholar of the Fifteenth Century//.\\ The Journal of English and Germanic Philology 19, no. 4 (1920): 520-28.
-  * ''Ehlers, Joachim''\\ //Deutsche Scholaren in Frankreich während des 12. Jahrhunderts//.\\ in: Schulen und Studium im sozialen Wandel des hohen und späten Mittelalters. Konstanz 1986: Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte. S. 97-120.+  * ''Ehlers, Joachim''\\ //Deutsche Scholaren in Frankreich während des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 12. Jahrhundert|12. Jahrhunderts]]//.\\ in: Schulen und Studium im sozialen Wandel des hohen und späten Mittelalters. Konstanz 1986: Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte. S. 97-120.
   * ''Irrgang, S.''\\ //Scholar vagus, goliardus, ioculator//.\\ Zur Rezeption des „fahrenden Scholaren“ im Mittelalter.\\ Jahrbuch für Universitätsgeschichte, 6 (2003) 51–68   * ''Irrgang, S.''\\ //Scholar vagus, goliardus, ioculator//.\\ Zur Rezeption des „fahrenden Scholaren“ im Mittelalter.\\ Jahrbuch für Universitätsgeschichte, 6 (2003) 51–68
   * ''Clemens Brentano''\\ //Die Chronika des fahrenden Schülers//.\\ Urfassung. 94 Seiten. Wolkenwanderer, Leipzig 1923\\ Erzählung in der Sammlung »Die Sängerfahrt«   * ''Clemens Brentano''\\ //Die Chronika des fahrenden Schülers//.\\ Urfassung. 94 Seiten. Wolkenwanderer, Leipzig 1923\\ Erzählung in der Sammlung »Die Sängerfahrt«
wiki/vaganten.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/08 07:25 von norbert

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