Thorstein Veblen
Theorie der feinen Leute. eine ökonomische Untersuchung der Institutionen.
zuletzt dt. 2007; zuerst: The Theory Of The Leisure Class, engl. 1899
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Im engeren Sinn ist `Strand´ eine Liste der Raumvorstellung wie Küste oder Ufer. In modernen Gesellschaften beruht Prestige darauf finanziell unabhängig zu sein und dies öffentlich zu demonstrieren, also `Freizeit´ im öffentlichen Raum zu verbringen 1). Moralisch war das seit je anstößig, denn Müßiggang ist aller Laster Anfang. Neugier galt als sündhafte `Augenlust´, Eitelkeit als Sünde 2).
Der moderne Strand ist daher die öffentliche Bühne für eine schambefreite Freizeitgestaltung, siehe Teutonengrill. Vorher ersetzte der Strand für die küstenbewohnenden Völker der Welt das Badezimmer, weil die Gezeiten zweimal täglich den Abort reinigten. Und weil es am Strand keine Wände gibt, verbanden sich dort immer schon Initimität und Exhibitionismus, erforderten also auch den Schutz gegen territoriale Übergriffe, etwa durch das Handtuch auf der Strandliege, den Longhi oder das Meiden falschen Blickkontaktes. Das Bühnenbild wird erkennbar im Strand-ABC.
Flacher Strand und seichte See sind gern beisammen. Die am Strande wohnen, sprechen gern von Schiffen. Karl Friedrich Wilhelm Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexicon
Strand bezeichnet im ursprünglichen Sinne den Uferstreifen an der Meeresküste zwischen Ebbe und Flut (engl. sea-shore), ursprünglich aus dem Dänischen, Schwedischen, Alt-Norwegischen. Möglicherweise entstanden über ein proto-germanisches *strandaz aus dem Indogermanischen ster- im Sinne von etwas `ausbreiten, ausstreuen´ in länglich-flacher Gestalt, also im Unterschied zu `Gestade´ den sandigen oder kiesigen Untergrund betonend.
Die in den romanischen Sprachen verbreiteten Formen um plage (frz.), playa (span.), plaga (lat.) sind vermutlich abgeleitet von indogermanischem plā-g-, also `breit und flach, ausbreiten´ und finden sich als »Gallizismus« in arabischen Dialekten (blāž) und fast allen slawischen Sprachen.
Das italienische spiaggia kommt von piaggare und meint die (`schmeichelnde´) Bewegung an der Grenze zwischen Wasser und Ufer und ebenso das vorsichtige Navigieren nah an der Küste, ursprünglich lateinisch placere, also einen »gefälligen« Ort (Platz) finden, an der Küste anlanden oder `stranden´; betont also den Gegensatz zur rauhen und schroffen Küste, wie er an einem flachen, sandigen Ufer zu finden ist.
siehe die Liste der Ausstellungen
Marc Augé
Erving Goffman
Hatcher, John
Regele, Ulrike
Ritchie, Robert C.
Urbain
, J.-D.Jacques Tati
110 Minuten, Frankreich 1953Helma Sanders-Brahms
, D: Heinz Hoenig
, Günter Lampe
u.a.Henri Storck
Belgien 1936, 14 minCesare Pavese
Alex Garland
Danny Boyle
im Jahr 2000Paul Morand
Brian Hyland
Antônio Carlos Jobim
Beach Boys
Beach Boys
Righeira
Beagle Music
Chris Rea
Auf Bildern bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint der Strand nicht ganz geheuer zu sein, er bietet ein Bild des Zerfalls. Das ändert sich erst, als Titania am Strand den Zauberring findet und ab 1860 wird der Strand zur Kulisse für Spaziergänger und für Badende.
Hendrik Goltzius
: Felsen am StrandJan van de Velde
: Mann am StrandJacob Isaaksz van Ruisdael
: StrandFrancesco Guardi
: Holländische Landschaft mit Strand und Ruinen klassischer BauartGiovanni Battista Tiepolo
: Venus lässt Aeneas und Acatus am Strand von Lybien zurückCaspar David Friedrich
: Trauerszene am StrandIwan Iwanowitsch Schischkin
: Eine auf felsigen Strand gefallene EicheJohann Heinrich Füssli
: Die Elfenkönigin Titania findet am Strand den ZauberringCaspar David Friedrich
John Constable
: Der Strand von Brighton mit KohlenschiffenJohann Jakob Gensler
: Strand bei BlankeneseCharles Nègre
: Pinien am Strand von Golfe-JuanDavid Cox d. Ä.
: Der Strand von RhylCharles-François Daubigny
: Der Strand von VillervilleEugène Boudin
: Strand in TrouvilleGiovanni Fattori
: Hütte an einem StrandClaude Monet
: Der Strand bei Saine-AdresseRobinson & Cherrill
: Die Vereinigung des Meeres mit dem StrandEdouard Manet
: Am Strand Giuseppe de Nittis
: Mädchen am StrandVincent Willem van Gogh
: Fischer am StrandHans von Marées
: Mädchen am StrandPierre-Auguste Renoir
: Am Strand von GuerneseyPaul Gauguin
: Frauen am Strand Max Liebermann
: Muschelfischer am Strand (Blaue See)Otto Mueller
: Fünf gelbe Akte am Wasser: Fünf Mädchen am Strand, Nordsee; Badende MädchenMax Beckmann
: Grauer StrandMehr siehe Road Movie, Road Music, Road Novel
siehe auch:
Motive des Reisens
Touristen
Freizeit
Thorstein Veblen
Laurence Sterne
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