Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


wiki:reisen

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.

Link zu der Vergleichsansicht

Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorherige Überarbeitung
Nächste ÜberarbeitungBeide Seiten, nächste Überarbeitung
wiki:reisen [2020/11/29 18:39] norbertwiki:reisen [2021/05/11 06:17] norbert
Zeile 41: Zeile 41:
 Tiere ziehen und unterliegen dem Drang, ihren Zug zu beginnen. Tiere wandern und unterliegen dem Wandertrieb. Der Zeitpunkt des Aufbruchs ist da, wenn das natürliche Programm es vorsieht. Sie folgen dem Programm und der Herde, dem Schwarm. Die Tiere tun, was der Augenblick verlangt und durchqueren einen Fluß mit Krokodilen. Sie folgen einem genetischen Programm und folgen dem Verhalten der Herde. Tiere ziehen und unterliegen dem Drang, ihren Zug zu beginnen. Tiere wandern und unterliegen dem Wandertrieb. Der Zeitpunkt des Aufbruchs ist da, wenn das natürliche Programm es vorsieht. Sie folgen dem Programm und der Herde, dem Schwarm. Die Tiere tun, was der Augenblick verlangt und durchqueren einen Fluß mit Krokodilen. Sie folgen einem genetischen Programm und folgen dem Verhalten der Herde.
  
-Keinesfalls aber bereiten sie sich auf den Aufbruch vor. Sie planen nicht, sie sorgen nicht vor und vor allem: sie antizipieren nicht. Da ist keine Vorstellung einer paradiesischen Landschaft am Zielort und dementsprechend keine Ungeduld. Da ist auch keine individuelle Entscheidung. Im Gegenteil: Wer die Herde verläßt, ist dem Untergang geweiht.+Keinesfalls aber bereiten sie sich auf den Aufbruch vor. Sie planen nicht, sie sorgen nicht vor und vor allem: sie antizipieren nicht. Da ist keine Vorstellung einer paradiesischen  [[wiki:landschaft|Landschaft]] am Zielort und dementsprechend keine Ungeduld. Da ist auch keine individuelle Entscheidung. Im Gegenteil: Wer die Herde verläßt, ist dem Untergang geweiht.
  
 Läßt sich also behaupten: Die Natur gab uns die die Möglichkeiten und schuf die Voraussetzungen zum Reisen; das Reisen ist als Anlage und Potential im Menschen vorhanden. Vielleicht läßt sich weiter vermuten, daß auch Reste eines genetischen Wanderprogramms uns beeinflussen. Läßt sich also behaupten: Die Natur gab uns die die Möglichkeiten und schuf die Voraussetzungen zum Reisen; das Reisen ist als Anlage und Potential im Menschen vorhanden. Vielleicht läßt sich weiter vermuten, daß auch Reste eines genetischen Wanderprogramms uns beeinflussen.
Zeile 96: Zeile 96:
 //»Alle bisher betrachteten soziologischen Formungen zeichneten gewissermaßen das ruhende Nebeneinander des Raumes nach: die Begrenzung und die Distanz, die Fixiertheit und die Nachbarschaft sind wie Fortsetzungen der räumlichen Konfigurationen in das Gefüge der Menschheit hinein, die sich in den Raum teilt. Die letztere Tatsache knüpft ganz neue Folgen an die Möglichkeit, daß die Menschen sich von Ort zu Ort bewegen. //»Alle bisher betrachteten soziologischen Formungen zeichneten gewissermaßen das ruhende Nebeneinander des Raumes nach: die Begrenzung und die Distanz, die Fixiertheit und die Nachbarschaft sind wie Fortsetzungen der räumlichen Konfigurationen in das Gefüge der Menschheit hinein, die sich in den Raum teilt. Die letztere Tatsache knüpft ganz neue Folgen an die Möglichkeit, daß die Menschen sich von Ort zu Ort bewegen.
 Die räumlichen Bedingtheiten ihrer Existenz geraten dadurch in Fluß, und wie die Menschheit überhaupt nur durch ihre Beweglichkeit die Existenz, die wir kennen gewinnt, so ergeben sich aus dem Ortswechsel im engeren Sinne, aus dem Wandern, unzählige besondere Folgen für ihre Wechselwirkungen, aus denen einige hier skizziert werden mögen. Die grundlegende Einteilung dieser Erscheinungen vom soziologischen Gesichtspunkt aus ist: welche Formen der Vergesellschaftung stellen sich bei einer wandernden Gruppe im Unterschied gegen eine räumlich fixierte ein? und: welche Formen ergeben sich, wenn zwar nicht eine Gruppe als ganze, aber gewisse Elemente ihrer wandern, für die Gruppe selbst und für die wandernden Personen?«// ((''Georg Simmel'': //Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung//. Duncker & Humblot, Berlin 1908.   Kapitel IX: Der Raum und die räumlichen Ordnungen der Gesellschaft S.460-526)) Die räumlichen Bedingtheiten ihrer Existenz geraten dadurch in Fluß, und wie die Menschheit überhaupt nur durch ihre Beweglichkeit die Existenz, die wir kennen gewinnt, so ergeben sich aus dem Ortswechsel im engeren Sinne, aus dem Wandern, unzählige besondere Folgen für ihre Wechselwirkungen, aus denen einige hier skizziert werden mögen. Die grundlegende Einteilung dieser Erscheinungen vom soziologischen Gesichtspunkt aus ist: welche Formen der Vergesellschaftung stellen sich bei einer wandernden Gruppe im Unterschied gegen eine räumlich fixierte ein? und: welche Formen ergeben sich, wenn zwar nicht eine Gruppe als ganze, aber gewisse Elemente ihrer wandern, für die Gruppe selbst und für die wandernden Personen?«// ((''Georg Simmel'': //Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung//. Duncker & Humblot, Berlin 1908.   Kapitel IX: Der Raum und die räumlichen Ordnungen der Gesellschaft S.460-526))
 +
 ==== Exotik ==== ==== Exotik ====
 »Das Fremde, das Andere ist in aller Munde. ....«\\  »Das Fremde, das Andere ist in aller Munde. ....«\\ 
Zeile 112: Zeile 113:
 //»Die Welt ist nicht mehr das, was sie mal war.//« Globetrotter gibt es auch nicht mehr. Und überhaupt war früher alles viel früher. - Solche Einstellungen scheinen auch in der englischsprachigen Travellerszene verbreitet zu sein, denn wie sonst ließe sich die Existenz dieses Buches erklären? Wenn alle Meere befahren, alle Gipfel erklommen sind, wenn der Internetanschluß noch in der letzten Hütte zu finden ist, dann ist das Abenteuer aus der Welt. Es gibt nicht Einzigartiges mehr, daß sich reisend erreichen und zuhause kommunizieren ließe. //»Die Welt ist nicht mehr das, was sie mal war.//« Globetrotter gibt es auch nicht mehr. Und überhaupt war früher alles viel früher. - Solche Einstellungen scheinen auch in der englischsprachigen Travellerszene verbreitet zu sein, denn wie sonst ließe sich die Existenz dieses Buches erklären? Wenn alle Meere befahren, alle Gipfel erklommen sind, wenn der Internetanschluß noch in der letzten Hütte zu finden ist, dann ist das Abenteuer aus der Welt. Es gibt nicht Einzigartiges mehr, daß sich reisend erreichen und zuhause kommunizieren ließe.
  
-Dann ist die Zeit gekommen, experimentell zu reisen (das im Wortsinn über *per mit den Wörtern Ferne, Gefahr und Erfahrung verwandt ist). Kreative Globetrotter lassen sich was einfallen. Deren Ideen finden sich hier versammelt. Dieses Nachschlagewerk für jeden Globi, der schon alles gesehen hat ermöglicht den Zugang in völlig neue Welten des Reisens. 40 Reisemethoden werden vorgestellt; jedes der 40 Kapitel gibt dabei das Ziel an, nennt die Ausrüstung und beschreibt kurz die Methode, abschließend werden Erfahrungen berichtet.+Dann ist die Zeit gekommen, experimentell zu reisen (das im Wortsinn über *per mit den Wörtern Ferne, Gefahr und Erfahrung verwandt ist). Kreative Globetrotter lassen sich was einfallen. Deren Ideen finden sich hier versammelt. Dieses Nachschlagewerk für jeden Globi, der schon alles gesehen hat ermöglicht den Zugang in völlig neue Welten des Reisens. 40 Reisemethoden werden vorgestellt; jedes der 40 Kapitel gibt dabei das Ziel an, nennt die [[wiki:ausruestung|Ausrüstung]] und beschreibt kurz die Methode, abschließend werden Erfahrungen berichtet.
 Am Beispiel von »Rent a tourist« geht das so: Am Beispiel von »Rent a tourist« geht das so:
   »Explore the working life of the city and learn about the locals by renting    »Explore the working life of the city and learn about the locals by renting 
wiki/reisen.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/26 13:37 von norbert

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki