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wiki:reisegoetter

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wiki:reisegoetter [2020/06/28 12:08] – [Reisegötter] norbertwiki:reisegoetter [2020/09/19 04:51] norbert
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 ^ Fähigkeiten^Bedarf^Attribut^ ^ Fähigkeiten^Bedarf^Attribut^
 | sie kennen die Richtung und damit den richtigen Weg| Orientierung| Stein(zeichen)|  | sie kennen die Richtung und damit den richtigen Weg| Orientierung| Stein(zeichen)| 
-| sie bringen Licht in die Dunkelheit| Orientierung| Fackel, Mond|  +| sie bringen Licht in die Dunkelheit| Orientierung| Mond, Fackel|  
-| sie zähmen die Wildnis Kraft| Hund, Schlange|  +| sie zähmen die Wildnis |Stärke, Kraft| Hund, Schlange|  
-| sie erleichtern den Aufbruch und den Abschied| Mut, Zuversicht| Stock|  +| sie brechen leicht auf| Mut, Zuversicht| [[wiki:stab|Stab]], Hut|  
-| sie sind schnell| das Ziel erreichen | Flügel| +| sie sind schnell| Ziel| Flügel| 
  
 »Reisegötter« (engl. //travel deities//) sind Schutzgottheiten, die angerufen werden, wenn reisetypische Schwellen und [[wiki:grenze|Grenzen]] überschritten und sicherheitsstiftende Ordnung verlassen werden. Man kennt sie in den Altertumswissenschaften als Türgottheiten und als Wegegottheiten. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie an Übergängen wirken, dort, wo richtungsweisende Entscheidungen zu treffen sind. Aus dieser Sicht werden sie auch *//liminal deities// genannt und psychologisch-anthropologisch interpretiert, weil die Übergänge nicht nur äußerlich sondern auch innerlich erfolgen. »Reisegötter« (engl. //travel deities//) sind Schutzgottheiten, die angerufen werden, wenn reisetypische Schwellen und [[wiki:grenze|Grenzen]] überschritten und sicherheitsstiftende Ordnung verlassen werden. Man kennt sie in den Altertumswissenschaften als Türgottheiten und als Wegegottheiten. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie an Übergängen wirken, dort, wo richtungsweisende Entscheidungen zu treffen sind. Aus dieser Sicht werden sie auch *//liminal deities// genannt und psychologisch-anthropologisch interpretiert, weil die Übergänge nicht nur äußerlich sondern auch innerlich erfolgen.
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   * Ziegen stehen für Fruchtbarkeit, der Ziegenbock für Männlichkeit; sie wurden von nomadisierenden Hirten domestiziert   * Ziegen stehen für Fruchtbarkeit, der Ziegenbock für Männlichkeit; sie wurden von nomadisierenden Hirten domestiziert
   * Das Rad und der *[[wiki:wagenbau|Wagen]] stammen aus der nomadischen Kultur, sie symbolisieren Beweglichkeit und Leben.   * Das Rad und der *[[wiki:wagenbau|Wagen]] stammen aus der nomadischen Kultur, sie symbolisieren Beweglichkeit und Leben.
-  * Der Stab ist für Nomaden bis heute wichtigstes Werkzeug und Waffe+  * Der [[wiki:stab|Stab]] ist für Nomaden bis heute wichtigstes [[wiki:werkzeug|Werkzeug]] und Waffe
   * Das Überschreiten von * [[wiki:grenze|Grenzen]] führt bis heute weltweit zu Konflikten zwischen Nomaden und Seßhaften.   * Das Überschreiten von * [[wiki:grenze|Grenzen]] führt bis heute weltweit zu Konflikten zwischen Nomaden und Seßhaften.
  
 ==== Schutzgottheiten ====  ==== Schutzgottheiten ==== 
 Manche Schutzgottheiten haben christlich geformt bis heute überdauert, so etwa * [[wiki:christophorus|Christophorus]] als Schutzpatron der Reisenden. Ihm vergleichbar finden sich als Beschützer der Reisenden: Manche Schutzgottheiten haben christlich geformt bis heute überdauert, so etwa * [[wiki:christophorus|Christophorus]] als Schutzpatron der Reisenden. Ihm vergleichbar finden sich als Beschützer der Reisenden:
-  * //Hekate// galt bereits in vorgriechischer Zeit als Göttin der Wegkreuzungen, Schwellen und Übergänge. Sie bewachte die Tore zwischen den Welten, hatte Zugang zur Unterwelt. Ihr wesentliches Attribute war die Fackel, sie wird mit Hunden zusammen gezeigt und mit Hermes verbunden, beide werden an Vollmond verehrt. Ihre Beinamen sind unter anderem: Enodia (die am Wege), Kleidukos (die Schlüsseltragende), Phosphoros (Lichtbringerin), Propolos (Führende), Propylaia (Torhüterin), Trioditis oder Trivia (Dreiwege). Sie ist eine dreigesichtige  sechshändige chtonische Erdgöttin altorientalischer Herkunft. ((''S. I. Johnston''\\ //Crossroads//\\ Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 88 (1991) 217–224\\ Zur orientalischen Provenienz siehe: ''David R. West''\\// The Goddess Hekate and Related Chthonian Daemons, with Antecedents in Semitic Demonology.// Kevelaer 1995)) +  * //Hekate// galt bereits in vorgriechischer Zeit als Göttin der Wegkreuzungen, Schwellen und Übergänge. Sie bewachte die Tore zwischen den Welten, hatte Zugang zur Unterwelt. Ihr wesentliches Attribute war die Fackel, sie wird mit Hunden zusammen gezeigt und mit Hermes verbunden, beide werden an Vollmond verehrt. Ihre Beinamen sind unter anderem: Enodia (die am Wege), Kleidukos (die Schlüsseltragende), Phosphoros (Lichtbringerin), Propolos (Führende), Propylaia (Torhüterin), Trioditis oder Trivia (Dreiwege). Sie ist eine dreigesichtige  sechshändige chtonische Erdgöttin altorientalischer Herkunft. ((''S. I. Johnston''\\ //Crossroads//\\ Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 88 (1991) 217–224\\ Zur orientalischen Provenienz siehe: ''David R. West''\\// The Goddess Hekate and Related Chthonian Daemons, with Antecedents in Semitic Demonology.// Kevelaer 1995)). Oft wird sie mit der griechischen //Demeter// und der ägyptischen //Isis// gleichgesetzt wegen der gemeinsamen Attribute Mondsichel, Ähren, Fackel. 
-  * Der griechische Gott //Hermes// schützte die Reisenden, als Hermes //Kriophoros// trägt er ein Lamm (das spätere Sinnbild für Christus) auf den Schultern. Der //Hermesstab// (lat. Caduceus) wird von zwei einander anblickenden Schlangen umwunden; auf dem Kopf trägt Hermes den geflügelten Reisehut ((''Rolf Hurschmann''\\ //Petasos//\\ In: Der Neue Pauly (DNP). Enzyklopädie der Antike\\ Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 660)). Der Hermeskult ist der älteste der griechischen Mythologie; der Tierträger ist ein Hirtengott und »Hundebezwinger«. //Hermes// begleitet die Seelen der verstorbenen in die Unterwelt und übergibt sie dem Fährmann //Charon//, der sie über den Totenfluss Styx bringt. Hermes ist auch als Bote der Götter immer unterwegs. Seine Botschaften fordern Einsicht und Verständnis; noch heute bezeichnet man die Wissenschaft vom »Deuten und Verstehen« als Hermeneutik. +  * Der griechische Gott //Hermes// schützte die Reisenden, als Hermes //Kriophoros// trägt er ein Lamm (das spätere Sinnbild für Christus) auf den Schultern. Der //Hermesstab// (lat. Caduceus) wird von zwei einander anblickenden Schlangen umwunden; auf dem Kopf trägt Hermes den geflügelten Reisehut ((''Rolf Hurschmann''\\ //Petasos//\\ In: Der Neue Pauly (DNP). Enzyklopädie der Antike\\ Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 660)). Der Hermeskult ist der älteste der griechischen Mythologie; der Tierträger ist ein Hirtengott und »Hundebezwinger«. //Hermes// begleitet die Seelen der verstorbenen in die Unterwelt und übergibt sie dem Fährmann //Charon//, der sie über den Totenfluss Styx bringt. Hermes ist auch als Bote der Götter immer unterwegs. Seine Botschaften fordern Einsicht und Verständnis; noch heute bezeichnet man die Wissenschaft vom »Deuten und Verstehen« als Hermeneutik. Der indische Gott //Agni// ähnelt dem Hermes (auch: agnelli) in manchen Punkten ((''P.-L. van Berg''\\  //Hermes and Agni: a fire-god in Greece?//\\ University of California Los Angeles; 189-204; 2001 ISBN: 0941694798)) 
-  * Der römische //Mercur//, benannt nach merx, dem Markt, ist ein Beschützer der reisenden Kaufleute und ebenfalls Götterbote und Seelenbegleiter, gleicht mit Flügelhut und Schlangenstab ((''Aloys Ludwig Hirt''\\ //Götter und Heroen der Griechen und Römer//\\ nach alten Denkmälern bildlich dargestellt auf XLVII Tafeln, nebst deren Erklärung.\\ August Rücker, 1826)) völlig dem Hermes, nur dass sein Totenfluss Acheron heißt, außerdem trägt er meist einen Geldbeutel (marsupium). Sein Beiname Chrysorrhapis ((Χρυσόῤῥαπις, der goldene Ruthenträger)) verweist auf den goldenen Stab; ein Widder und sein Ruf als Erfinder des wollenen Mantels verweisen auf seine Hirtenwurzeln.+  * Der römische //Mercur//, benannt nach merx, dem Markt, ist ein Beschützer der reisenden Kaufleute und ebenfalls Götterbote und Seelenbegleiter, gleicht mit Flügelhut und Schlangenstab ((''Aloys Ludwig Hirt''\\ //Götter und Heroen der Griechen und Römer//\\ nach alten Denkmälern bildlich dargestellt auf XLVII Tafeln, nebst deren Erklärung.\\ August Rücker, 1826)) völlig dem Hermes, nur dass sein Totenfluss Acheron heißt, außerdem trägt er meist einen Geldbeutel (marsupium). Sein Beiname Chrysorrhapis ((Χρυσόῤῥαπις, der goldene Ruthenträger)) verweist auf den goldenen [[wiki:Stab|Stab]]; ein Widder und sein Ruf als Erfinder des wollenen Mantels verweisen auf seine Hirtenwurzeln.
   * Der etruskische Gott //Turms// ist wiederum absolut identisch mit Merkur, zeigt dieselben Merkmale. ((''Masssimo Pallotino''\\ //Etruskologie: Geschichte und Kultur der Etrusker//\\ Springer 1988))   * Der etruskische Gott //Turms// ist wiederum absolut identisch mit Merkur, zeigt dieselben Merkmale. ((''Masssimo Pallotino''\\ //Etruskologie: Geschichte und Kultur der Etrusker//\\ Springer 1988))
   * Im nördlichen Europa verschmolz Merkur mit dem keltischen Reisegott Cissonius zu //Mercur Cissonius//, der ebenfalls mit Flügelhut und Heroldsstab dargestellt wurde; sein Name wurde als Tapferer oder auch (Ziegen-)Wagenfahrer gedeutet. Ebenfalls römisch-keltisch ist //Mercurius Arvernus//.   * Im nördlichen Europa verschmolz Merkur mit dem keltischen Reisegott Cissonius zu //Mercur Cissonius//, der ebenfalls mit Flügelhut und Heroldsstab dargestellt wurde; sein Name wurde als Tapferer oder auch (Ziegen-)Wagenfahrer gedeutet. Ebenfalls römisch-keltisch ist //Mercurius Arvernus//.
-  * Den vorigen vergleichbar bringt in der ägyptischen Mythologie //Anubis// die Seelen der Verstorbenen zum Fährmann //Thot//, der sie über den Totenfluss Eridanos geleitet. Anubis wird vorwiegend mit einem Hunde- oder Schakalkopf dargestellt sowie mit einem spiralfömigen, gegabelten //Was-Zepter//; welches gedeutet wird als Phallus-Symbol und als Stock, mit dem Schlangen gefangen wurden.+  * Den vorigen vergleichbar bringt in der ägyptischen Mythologie //Anubis// die Seelen der Verstorbenen zum Fährmann //Thot//, der sie über den Totenfluss Eridanos geleitet. Anubis wird vorwiegend mit einem Hunde- oder Schakalkopf dargestellt sowie mit einem spiralfömigen, gegabelten //Was-Zepter//; welches gedeutet wird als Phallus-Symbol und als [[wiki:stab|Stab]], mit dem Schlangen gefangen wurden.
   * //Pushan// ((''Laurie L. Patton''\\ //Bringing the Gods to Mind : Mantra and Ritual in Early Indian Sacrifice//\\ Berkeley University of California Press 2005)) ist ein vedischer Gott aus der Rigveda, der Wächter der Wege und Beschützer der Reisenden, er begleitet auch die Toten in die Unterwelt. Er schützt die Haustiere und führt Vieh gesund in den Stall zurück. Dargestellt wird er als bärtiger Mann mit Speer und einem von Ziegen gezogenen Wagen. Die Kundalinischlange umwindet den Lingam. Pushan verkörperte Aspekte, die später Shiva zukamen. Er war als vedischer Gott jedoch weit älter und wird dem viehzüchtenden vedischen Stamm der  Bharadvajas zugeordnet, hier insbesondere den Ziegen zugehörig. //»All this almost indicates the Indo-European infra-structure for the common ancestor of Pusan and Hermes.«// ((''Sukumari Bhattarcharji''\\ //The Indian Theogony//\\ A comparative study of Indian mythology. From the Vedas to the Puranas\\ Delhi 1988, s. z.B. S. 187, Fussnote 1))   * //Pushan// ((''Laurie L. Patton''\\ //Bringing the Gods to Mind : Mantra and Ritual in Early Indian Sacrifice//\\ Berkeley University of California Press 2005)) ist ein vedischer Gott aus der Rigveda, der Wächter der Wege und Beschützer der Reisenden, er begleitet auch die Toten in die Unterwelt. Er schützt die Haustiere und führt Vieh gesund in den Stall zurück. Dargestellt wird er als bärtiger Mann mit Speer und einem von Ziegen gezogenen Wagen. Die Kundalinischlange umwindet den Lingam. Pushan verkörperte Aspekte, die später Shiva zukamen. Er war als vedischer Gott jedoch weit älter und wird dem viehzüchtenden vedischen Stamm der  Bharadvajas zugeordnet, hier insbesondere den Ziegen zugehörig. //»All this almost indicates the Indo-European infra-structure for the common ancestor of Pusan and Hermes.«// ((''Sukumari Bhattarcharji''\\ //The Indian Theogony//\\ A comparative study of Indian mythology. From the Vedas to the Puranas\\ Delhi 1988, s. z.B. S. 187, Fussnote 1))
   * //Kṣitigarbha// (Sanskrit), ein Bodhisattva, ist in Indien seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar und wurde in ganz Asien populär als Dìzàng (chin.) ((''Nan Ouyang''\\ //Localizing a Bodhisattva in Late Imperial China: Kṣitigarbha, Mt. Jiuhua, and Their Connections in Precious Scrolls//\\ Journal of Chinese Religions Vol. 47, Nr. 2, November 2019, S. 195-219, Johns Hopkins University Press)) , Jizō (jap.), Địa tạng (vietn.), ji jang (kor.) ((''Heinz Bechert''\\ //Der Buddhismus I: Der indische Buddhismus und seine Verzweigungen//\\ Kohlhammer Verlag 1999, Kap. 1.3 Kṣitigarbha [Jizō])). Kṣitigarbha trägt einen Mönchsstab (khakkhara) und gilt als Beschützer von Kindern und Reisenden sowie als Begleiter in die Unterwelt.   * //Kṣitigarbha// (Sanskrit), ein Bodhisattva, ist in Indien seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar und wurde in ganz Asien populär als Dìzàng (chin.) ((''Nan Ouyang''\\ //Localizing a Bodhisattva in Late Imperial China: Kṣitigarbha, Mt. Jiuhua, and Their Connections in Precious Scrolls//\\ Journal of Chinese Religions Vol. 47, Nr. 2, November 2019, S. 195-219, Johns Hopkins University Press)) , Jizō (jap.), Địa tạng (vietn.), ji jang (kor.) ((''Heinz Bechert''\\ //Der Buddhismus I: Der indische Buddhismus und seine Verzweigungen//\\ Kohlhammer Verlag 1999, Kap. 1.3 Kṣitigarbha [Jizō])). Kṣitigarbha trägt einen Mönchsstab (khakkhara) und gilt als Beschützer von Kindern und Reisenden sowie als Begleiter in die Unterwelt.
   * Als //Jizō// ist Kṣitigarbha in Japan einer der //Dōsojin// (Gottheiten der Wege, Straßen und Grenzen) und geleitet verstorbene Kinder über den Totenfluss //Sanzu// in die Unterwelt. Er wird durch Steine (oft in Phallusform) am Wegesrand repäsentiert, insbesondere an Dorfgrenzen, Gebirgspässen, Kreuzwegen und Brücken ((''Martin Kraatz''\\ //Jizō Bosatsu: Ein buddhistischer »Heiliger« in Japan//\\ Photographien und Gegenstände. Begleitheft zur Ausstellung in der Universitätsbibliothek Marburg, 6. September - 23. Oktober 1994\\ Marburg:  Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität Marburg 3))   * Als //Jizō// ist Kṣitigarbha in Japan einer der //Dōsojin// (Gottheiten der Wege, Straßen und Grenzen) und geleitet verstorbene Kinder über den Totenfluss //Sanzu// in die Unterwelt. Er wird durch Steine (oft in Phallusform) am Wegesrand repäsentiert, insbesondere an Dorfgrenzen, Gebirgspässen, Kreuzwegen und Brücken ((''Martin Kraatz''\\ //Jizō Bosatsu: Ein buddhistischer »Heiliger« in Japan//\\ Photographien und Gegenstände. Begleitheft zur Ausstellung in der Universitätsbibliothek Marburg, 6. September - 23. Oktober 1994\\ Marburg:  Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität Marburg 3))
-  * //Funato no Kami// ist in der japanischen Shintō-Religion der (phallische) Gott der Wege, erkennbar am Stock ((''Karl Florenz''\\ //Die historischen Quellen der Shintō-Religion//\\ Aus dem Altjapanischen und Chinesischem übersetzt und erklärt.\\ 1919, S. 139))+  * //Funato no Kami// ist in der japanischen Shintō-Religion der (phallische) Gott der Wege, erkennbar am [[wiki:stab|Stab]] ((''Karl Florenz''\\ //Die historischen Quellen der Shintō-Religion//\\ Aus dem Altjapanischen und Chinesischem übersetzt und erklärt.\\ 1919, S. 139))
   * Dem lithauischen Reisegott //Kielu Dziewos// (Kelių/Keliu/Kelio dievas, Kelukis, Kellukis, Keliukis) wurde in Steinen am Wegesrand gehuldigt, ebenso wie es die Hermes- oder Merkursteine am Weg gab, insbesondere an Kreuzwegen ((''Walter C. Jaskiewicz''\\ //A Study in Lithuanian Mythology. Juan Łasicki's treatise on the Samogitian Gods//\\ (Diss.) Studi baltici 9 (1952): 65–106; hier: S.77))   * Dem lithauischen Reisegott //Kielu Dziewos// (Kelių/Keliu/Kelio dievas, Kelukis, Kellukis, Keliukis) wurde in Steinen am Wegesrand gehuldigt, ebenso wie es die Hermes- oder Merkursteine am Weg gab, insbesondere an Kreuzwegen ((''Walter C. Jaskiewicz''\\ //A Study in Lithuanian Mythology. Juan Łasicki's treatise on the Samogitian Gods//\\ (Diss.) Studi baltici 9 (1952): 65–106; hier: S.77))
   * Im germanischen Götterhimmel entspricht ihnen //Hermodr//, der Mutige. Er reitet auf dem achtbeinigen  //Sleipnir// in die Unterwelt und begegnet der Totengöttin //Hel//, gilt als Götterbote und Schutzherr der Boten.   * Im germanischen Götterhimmel entspricht ihnen //Hermodr//, der Mutige. Er reitet auf dem achtbeinigen  //Sleipnir// in die Unterwelt und begegnet der Totengöttin //Hel//, gilt als Götterbote und Schutzherr der Boten.
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     * //Anubis//: Sohn des Sonnengottes Re     * //Anubis//: Sohn des Sonnengottes Re
     * //Hermes//: Sohn von Zeus und Maia     * //Hermes//: Sohn von Zeus und Maia
-    * //Hermodr//: Odins Sohn+    * //Hermodr//: Odins Sohn ((Odins Speer hieß //gungnir// `Gehender´ und verwies damit auf die Reise ins Jenseits. Als großer Mann mit breitem Hut gab Odin dem König Eric einen //Reyrsproti// `Rohrstengel´, der sich beim Wurf über das feindliche Heer in einen Speer verwandelte.))
   * Symbol der Lebenskraft, etwa mit dem Stab als Phallussymbol und Steinen wie dem indischen Lingam;   * Symbol der Lebenskraft, etwa mit dem Stab als Phallussymbol und Steinen wie dem indischen Lingam;
   * Symbol der Heilkraft, etwa mit den Schlangen, die den Stab umwinden, oder der Kundalini-Schlange;   * Symbol der Heilkraft, etwa mit den Schlangen, die den Stab umwinden, oder der Kundalini-Schlange;
wiki/reisegoetter.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/25 05:33 von norbert

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