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Lübke-Englisch
Jargon für die interlineare Wort-für-Wort-Übersetzung von Phrasen, bei der ebendiese Phrase ihren Sinn verliert oder dieser entstellt wird, Beispiele sind:
english for runaways | Englisch für Fortgeschrittene |
What shalls | Was soll's |
Equal goes it loose | Gleich geht's los |
I understand only railway station | Ich verstehe nur Bahnhof |
You are heavy on wire | Du bist schwer auf Draht |
You can say you to me | Du kannst Du zu mir sagen |
I break together | Ich brech' zusammen |
Zum Begriff
Heinrich Lübke
(1894 - 1972) war deutscher Bundespräsident (1959 - 1969) und wurde berühmt für sein unbeholfenes Auftreten. Die ihm zugeschriebene Formulierung »Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger« bei einem Besuch in Liberia ist allerdings nicht zu belegen. Und auch »Equal goes it loose« wurde ihm vom Spiegel zugeschrieben 1). Dies bildete allerdings die Wurzel für zahlreiche komische, karikierende und kabarettistische Einfälle etwa bei der Zeitschrift Pardon oder dem Kabarett Die Stachelschweine. »Lübke-Englisch « wurde so zum festen Begriff.
Sprachtheoretisch verwandt sind *Anglizismen und Schein-Anglizismen sowie Falsche Freunde (false friends).
siehe auch:
*Sprachen
* Fachbegriffe
Otto Waalkes
: english for runaways (Sketch)
SPIEGEL-ONLINE-Kolumne »Fluent English«
Es gibt zahlreiche unterhaltsame Bücher zum Thema, etwa:
Heinz G. Heygen, Peter W. Küttner English for runaways München : Goldmann 1990 156 Seiten
Peter Littger The devil lies in the detail Kiepenheuer & Witsch GmbH 2015 309 Seiten