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Hipster

Der Begriff Hipster erscheint seit mindestens anderthalb Jahrhunderten und bezeichnet dabei unterschiedliche Gruppen, Subkulturen oder Milieus. Die New York Times zählte in ihrem Archiv mehr als 3.000 mal diesen Begriff ab 1851, stark zunehmend ab dem Jahr 2000 1).

  • Danach bezeichnete Hipster in der ältesten Schicht Einwanderer nach Brooklyn, die durch weiße Unterhemden als Oberbekleidung und Bierdosen (ab 1882 der Marke Pabst Blue Ribbon) auffielen.
  • In den 1940er Jahren war es Harry “the Hipster” Gibson (eigentlich Harry Raab, * 27. Juni 1915 - 3. Mai 1991), der den Begriff wieder populär machte, ausgehend von den Jazzclubs und durch den Song »Who Put the Benzedrine in Mrs. Murphy’s Ovaltine«. 1947 erschien von ihm bei Diamond Records in New York das 3-Single Album »The Hipster«. Bereits vorher gab im »argot of Jazz« den Hepster als Anhänger der Stilrichtung des Harlem Jive 2).
  • In den 1950er Jahren war die »Beat Generation« hip. Wer dazugehörte, wurde ebenfalls Hipster genannt, während der Begriff des Beatnik erst ab 1958 populär wurde. Herbert Huncke soll den Begriff dort eingeführt haben 3).
  • Damit scheint der vorläufige Höhepunkt des Begriffs erreicht worden zu sein, denn wer ab 1960 dazugehören wollte, wurde im amerikanischen Englisch Hippie genannt, also als »kleiner Hipster« verspottet. Doch die Hippies wurden zur Bewegung und der Hipster verschwand.
  • Seit den 1990er Jahren erwacht der Begriff zu neuem Leben. Wie bei den vorherigen Modewellen sind es wieder Angehörige der weißen Mittelschicht unter 30 Jahren, die sich damit schmücken. 4)

Hipster kann formal über den Suffix -ster interpretiert werden als „Einer, der hip ist“. So werden im Englischen auch andere Wörter gebildet, etwa Gangster als Mitglied einer Gang.

Hip und das ältere Hep gehören zum Soldatenjargon und sind Kommandos des Drillsergeants beispielsweise bei Richtungswechseln 5).

Vom Wortursprung bedeutet Hip einfach Hüfte.

1)
Katie Rogers: The First Hipster of New York. NYT 12-08-2016
2)
Cab Calloway's Hepster's Dictionary: Language of Jive 1939
3)
Alfred Hackensberger
„I am beat“
Das Leben des Hipsters Herbert Huncke - und seine Freunde Burroughs, Ginsberg, Kerouac
187 S., Hamburg: Rotbuch-Verl. 1998
ISBN 978-3-88022-506-0, http://d-nb.info/953233898
4)
Robert Lanham
The hipster handbook
169 S., New York: Anchor; London: Turnaround, 2003
ISBN 1400032016
5)
Collins English Dictionary; Christine Ammer
Fighting words from war, rebellion, and other combative capers
266 S., New York: Paragon House 1989, ISBN: 1557780560
wiki/hipster.1554987116.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/12/07 15:10 (Externe Bearbeitung)

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