wiki:fussreisen
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.
Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorherige ÜberarbeitungNächste ÜberarbeitungBeide Seiten, nächste Überarbeitung | ||
wiki:fussreisen [2020/09/19 04:56] – norbert | wiki:fussreisen [2022/01/26 06:36] – norbert | ||
---|---|---|---|
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
===== Reisen wie im Traum ===== | ===== Reisen wie im Traum ===== | ||
Es war einmal ... ein [[wiki: | Es war einmal ... ein [[wiki: | ||
- | Zehntausende, | + | Zehntausende, |
Was ist die Welt für den heutigen Menschen, den modernen Wanderer? Zu wissen, woher der Fluß kommt, wohin er fließt, was hinter den Bergen liegt und wo die Küste beginnt ... die [[wiki: | Was ist die Welt für den heutigen Menschen, den modernen Wanderer? Zu wissen, woher der Fluß kommt, wohin er fließt, was hinter den Bergen liegt und wo die Küste beginnt ... die [[wiki: | ||
Zeile 37: | Zeile 37: | ||
==== Der Bote ==== | ==== Der Bote ==== | ||
- | Ein früher Einzelreisender war der Bote, denn sicher tauschten umherziehenden Gruppen Nachrichten aus. Im Götterboten * [[wiki: | + | Ein früher |
Dieser Zustand beschreibt 99% der kulturgeschichtlichen Vorzeit, noch um Christi Geburt lebte 50 % der Menschheit als Jäger und Sammler: | Dieser Zustand beschreibt 99% der kulturgeschichtlichen Vorzeit, noch um Christi Geburt lebte 50 % der Menschheit als Jäger und Sammler: | ||
Zeile 70: | Zeile 70: | ||
===== Die Reisen der Seßhaften ===== | ===== Die Reisen der Seßhaften ===== | ||
Dem Händler folgten Helfer, Verpflegung war nötig, Herden mußten am Standort gehalten werden. Obst- und Ackerbau wurden zur Notwendigkeit. Arbeitsteilung war unvermeidlich, | Dem Händler folgten Helfer, Verpflegung war nötig, Herden mußten am Standort gehalten werden. Obst- und Ackerbau wurden zur Notwendigkeit. Arbeitsteilung war unvermeidlich, | ||
+ | |||
+ | James Suzman | ||
+ | Sie nannten es Arbeit. | ||
+ | Eine andere Geschichte der Menschheit. | ||
+ | Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber | ||
+ | 398 S., C. H. Beck München 2021 | ||
+ | | ||
+ | Scott, James C. | ||
+ | Die Mühlen der Zivilisation. | ||
+ | Eine Tiefengeschichte der frühesten Staaten. | ||
+ | Aus dem Englischen (Against the Grain) von Horst Brühmann | ||
+ | 329 S., Suhrkamp Frankfurt am Main 2020 | ||
+ | »Unsere Vorfahren wären besser Nomaden geblieben.« | ||
Alle weiteren Motive und Möglichkeiten der Reisen zu Fuß resultieren aus der Seßhaftigkeit. Ist die Bindung an einen Ort für den Nomaden ein Unglück, so wurde der Verlust der Heimat dem Seßhaften Fluch, Schande oder gottgesandtes Schicksal. Heimat ist ortsgebundener Be-//sitz// im Rahmen fester sozialer, materieller und geographischer Bindungen. Eine folgenschwere Festlegung: Arbeit wird zum Wert an sich, Religion ebenso. Erstere manifestiert sich in der Anhäufung von Besitztümern (Im-// | Alle weiteren Motive und Möglichkeiten der Reisen zu Fuß resultieren aus der Seßhaftigkeit. Ist die Bindung an einen Ort für den Nomaden ein Unglück, so wurde der Verlust der Heimat dem Seßhaften Fluch, Schande oder gottgesandtes Schicksal. Heimat ist ortsgebundener Be-//sitz// im Rahmen fester sozialer, materieller und geographischer Bindungen. Eine folgenschwere Festlegung: Arbeit wird zum Wert an sich, Religion ebenso. Erstere manifestiert sich in der Anhäufung von Besitztümern (Im-// | ||
Zeile 75: | Zeile 88: | ||
Kain erschlägt Abel, der Bauer den Nomaden. Im Schweiße seines Angesichts, den Rücken gebeugt, die Hände in der Erde sichert der Bauer sein Leben. Der seßhafte Hirte zäunt seine Weiden ein, sein Zelt erstarrt zu festen Mauern, die Siedlung erhält einen Wall. Dörfer und Städte brauchen Wasser und fruchtbares Land. Macht wurde ausgeübt: verfügen über ... und besitzen von ..., Grenzen gesetzt, Anspruch erhoben, selbst auf Nomaden. Die wurden verdrängt in unfruchtbare Rückzugsgebiete. Der Konflikt wurde unausweichlich. Die Bibel erzählt, daß Nomaden Städte angreifen (Jericho) und die Stadtgründer verfluchen. Noch 1690 beschlossen die wandernden Don-Kosaken die Todesstrafe für jeden, der den Boden bebauen wollte. Kolonialismus hieß fast immer Krieg mit Nomadenvölkern. Und heute? Die Tuareg in Mali, die Polisario in Mauretanien wehren sich mit der Waffe gegen Grenzziehungen. | Kain erschlägt Abel, der Bauer den Nomaden. Im Schweiße seines Angesichts, den Rücken gebeugt, die Hände in der Erde sichert der Bauer sein Leben. Der seßhafte Hirte zäunt seine Weiden ein, sein Zelt erstarrt zu festen Mauern, die Siedlung erhält einen Wall. Dörfer und Städte brauchen Wasser und fruchtbares Land. Macht wurde ausgeübt: verfügen über ... und besitzen von ..., Grenzen gesetzt, Anspruch erhoben, selbst auf Nomaden. Die wurden verdrängt in unfruchtbare Rückzugsgebiete. Der Konflikt wurde unausweichlich. Die Bibel erzählt, daß Nomaden Städte angreifen (Jericho) und die Stadtgründer verfluchen. Noch 1690 beschlossen die wandernden Don-Kosaken die Todesstrafe für jeden, der den Boden bebauen wollte. Kolonialismus hieß fast immer Krieg mit Nomadenvölkern. Und heute? Die Tuareg in Mali, die Polisario in Mauretanien wehren sich mit der Waffe gegen Grenzziehungen. | ||
- | [[wiki: | + | [[wiki: |
==== Pilgerfahrten ==== | ==== Pilgerfahrten ==== | ||
- | | + | |
- | | + | |
- | | + | |
- | | + | |
- | | + | |
- | '' | + | * [[wiki: |
+ | ==== Fahrendes Volk ==== | ||
+ | In der Renaissance schrumpft die Welt weiter. Wissen der Antike wurde wiedergefunden, die Sonne in den Mittelpunkt der damaligen Welt gerückt, die Erde zur Kugel. Denker erweiterten den geistigen Horizont, Entdeckungsreisende den geographischen. Gewonnenes [[wiki: | ||
- | Bereits in der griechisch-römischen Antike war ein Philosoph kaum anders als wandernd vorstellbar. '' | ||
- | |||
- | Im // | ||
- | Mit Bischof '' | ||
- | |||
- | Die religiöse Einsicht, daß im Leben alles vorübergeht, | ||
- | |||
- | Bereits das Alte Testament erwähnt den Pilger (Ps. 39,13), in Judentum, Buddhismus, Christentum und Islam wird gepilgert. //„Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.“// | ||
- | Die Pilgerreise als Kniefall der Seßhaften vor dem ursprünglichen Leben, dem noch kaum entfremdeten, | ||
- | |||
- | Wer wandert, lernt das Nötige schätzen und ist bereit, Überflüssiges loszulassen. | ||
- | „Die Wüstenvölker sind dem Gutsein näher als seßhafte Völker, | ||
- | weil sie dem Urzustand näher sind und ferner von den üblen Gewohnheiten, | ||
- | die die Herzen der Seßhaften verdorben haben.“ | ||
- | '' | ||
- | Die Pilgerfahrt als Reinigung, Katharsis, das heißt, das Land von Ungeheuern befreien. Wer ins Unbekannte aufbricht, befreit den bereisten Raum von der [[wiki: | ||
- | |||
- | Am //Adam’s Peak// auf Ceylon wird den Pilgern ein heiliger Fußabdruck gezeigt, für die Christen ist es der Fuß Adams, für andere der Fuß Buddhas oder Shiwas. Verdienste für das Jenseits erwirbt, wer auf den Spuren der Religionsstifter wandelt, nach Mekka, Medina, Gom, Jerusalem, zum Kailash. Die Fußreise wurde religiös verbrämt zum Mittel schwärmerischer Bewegungen und zeitweise als »Laufsucht« abgetan, als »currendi libido«. Noch heute messen tibetische Pilger den zurückgelegten Weg mit ihrem Körper ab. Sie fallen auf die Knie, strecken sich lang am Boden aus und gehen nach dem Aufstehen soweit, wie der Körper zuvor den Boden bedeckte, um dann erneut eine Körperlänge abzumessen. Mit dem Körper die Strecke, mit der Tagesreise die Dauer großer Reisen messend — darin offenbart sich Demut, der Pilger respektiert die Unendlichkeit von Raum und Zeit. Er versucht nicht, äußere Grenzen zu überschreiten, | ||
- | |||
- | In jener Hochzeit des Glaubens verlangte die Kirche mit ihrem //»Vita mutandur, non tollitur«,// | ||
- | |||
- | 1510 pilgerte '' | ||
- | Ursula Ganz-Blättler | ||
- | Andacht und Abenteuer | ||
- | Berichte europäischer Jerusalem- und Santiago-Pilger 1320-1520 | ||
- | Gunter Narr Verlag, 1990 | ||
- | ==== Fahrendes Volk ==== | ||
- | In der Renaissance schrumpft die Welt weiter. Wissen der Antike wurde wiedergefunden, | ||
Paradoxerweise wurde die Epoche zum Zeitalter der [[wiki: | Paradoxerweise wurde die Epoche zum Zeitalter der [[wiki: | ||
Gastfreundschaft und Herberge verlangen Gegenseitigkeit. Der Gast muß sich ausweisen, und sei es durch das bloße Wort: Wie heißt er? Woher kommt er? Was ist sein Ziel, der Zweck der Reise? Dafür erhält er Gastrecht: Essen, Trinken, Obdach, Auskunft über den Weg. Mißbrauch gibt es auf beiden Seiten, doch ist er nicht die Regel. Eine Steigerung erfuhr das Gastrecht innerhalb informeller Gruppen: Juden boten Glaubensbrüdern Unterkunft, Meister den wandernden Gesellen, Klöster standen allen offen, Spitäler und Hospitale den Pilgern. | Gastfreundschaft und Herberge verlangen Gegenseitigkeit. Der Gast muß sich ausweisen, und sei es durch das bloße Wort: Wie heißt er? Woher kommt er? Was ist sein Ziel, der Zweck der Reise? Dafür erhält er Gastrecht: Essen, Trinken, Obdach, Auskunft über den Weg. Mißbrauch gibt es auf beiden Seiten, doch ist er nicht die Regel. Eine Steigerung erfuhr das Gastrecht innerhalb informeller Gruppen: Juden boten Glaubensbrüdern Unterkunft, Meister den wandernden Gesellen, Klöster standen allen offen, Spitäler und Hospitale den Pilgern. | ||
Die Hauptmahlzeit war üblicherweise abends (wenn es denn etwas gab) - das französische Diner bedeutete ursprünglich „entfasten“: | Die Hauptmahlzeit war üblicherweise abends (wenn es denn etwas gab) - das französische Diner bedeutete ursprünglich „entfasten“: | ||
- | Ein Fußwanderer geht kaum langsamer als drei, kaum schneller als sieben Stundenkilometer. Eine Tagesstrecke von 25 Kilometern ist unter normalen Umständen problemlos, bei guten Wetter- und Straßenverhältnissen, | + | Ein Fußwanderer geht kaum langsamer als drei, kaum schneller als sieben Stundenkilometer. Eine Tagesstrecke von 25 Kilometern ist unter normalen Umständen problemlos, bei guten Wetter- und Straßenverhältnissen, |
- | Jahrzehntausende lang gab es keine Alternativen. Ein erstes Verkehrsmittel war das Tragetuch für die Kinder, das zweite die nachgezogene Astgabel, beladen mit Lasten, Alten, Schwachen. Daraus mag die getragene Sänfte entstanden sein. Das Tragen von „Häuptlingen“ verlangt Hierarchien, | + | Jahrzehntausende lang gab es keine Alternativen. Ein erstes Verkehrsmittel war das Tragetuch für die Kinder, das zweite die nachgezogene Astgabel, beladen mit Lasten, Alten, Schwachen. Daraus mag die getragene Sänfte entstanden sein. Das Tragen von „Häuptlingen“ verlangt Hierarchien, |
==== Auf der Walz ==== | ==== Auf der Walz ==== | ||
Zeile 131: | Zeile 118: | ||
'' | '' | ||
- | Die Zünfte des ausgehenden Mittelalter modernisierten das wirtschaftliche Leben in den wachsenden Städten und schufen neuen sozialen Halt. Zunft kommt von ziemen – Sicherheit und Geborgenheit waren mit Disziplin und Gehorsam gegenüber den strengen Zunftregeln zu bezahlen. Die Zunft bot Ehrbarkeit, Außenstehende blieben ohne Ehre, unehrlich: Fahrende, Schausteller, | + | Die Zünfte des ausgehenden |
- | Der Zwang, zwischen Ausbildung und Meisterprüfung zu wandern, bewegte nicht nur den Arbeitsmarkt, | + | Der Zwang, zwischen Ausbildung und Meisterprüfung zu wandern, bewegte nicht nur den Arbeitsmarkt, |
'' | '' | ||
Zeile 148: | Zeile 135: | ||
Es war der Sinn der Fremde, daß man sie annahm und verstand.« | Es war der Sinn der Fremde, daß man sie annahm und verstand.« | ||
- | Die Walzgesellen erkannten einander in der Schar der Reisenden: Im »Berliner«, | + | Die Walzgesellen erkannten einander in der Schar der Reisenden: Im »Berliner«, |
Die machtvolle Zeit der Zünfte war spätestens nach dem Dreißigjährigen Krieg vorbei — Armut und Hunger trieben eher mehr Gesellen zur Walz, erst nach der Biedermeierzeit sah man sie seltener. 1839 öffnete der türkische '' | Die machtvolle Zeit der Zünfte war spätestens nach dem Dreißigjährigen Krieg vorbei — Armut und Hunger trieben eher mehr Gesellen zur Walz, erst nach der Biedermeierzeit sah man sie seltener. 1839 öffnete der türkische '' | ||
Zeile 171: | Zeile 158: | ||
==== Straße als Ghetto ==== | ==== Straße als Ghetto ==== | ||
- | Die Straßen glichen zeitweise einem Jahrmarkt oder einem Tollhaus. Die Scharen der Wandernden machten jahrhundertelang etwa 10% der Bevölkerung aus, in Zeiten des Krieges, der Krankheiten, | + | Die Straßen glichen zeitweise einem Jahrmarkt oder einem Tollhaus. Die Scharen der Wandernden machten jahrhundertelang etwa 10% der Bevölkerung aus, in Zeiten des Krieges, der Krankheiten, |
Städte und Dörfer versuchten sich vor den Wandernden zu schützen: Bestenfalls gab es Handlungspatente für Hausierer, Bettelerlaubnisse und aufsichtführende Bettelvögte, | Städte und Dörfer versuchten sich vor den Wandernden zu schützen: Bestenfalls gab es Handlungspatente für Hausierer, Bettelerlaubnisse und aufsichtführende Bettelvögte, | ||
Zeile 195: | Zeile 182: | ||
den bedeutsamen Schritt vom Wandervogel zum Handwerksburschen.« | den bedeutsamen Schritt vom Wandervogel zum Handwerksburschen.« | ||
Die Polizei beobachtet und kontrolliert die **Handwerksburschen**, | Die Polizei beobachtet und kontrolliert die **Handwerksburschen**, | ||
- | Der König der Vagabunden, '' | + | Der König der Vagabunden, '' |
»einen Menschen, der sinnlos umherzieht, für den das Herumtreiben | »einen Menschen, der sinnlos umherzieht, für den das Herumtreiben | ||
eine besondere Art Trunksucht ist, was manche Forscher sogar veranlaßt, | eine besondere Art Trunksucht ist, was manche Forscher sogar veranlaßt, | ||
Zeile 222: | Zeile 209: | ||
'' | '' | ||
- | **Kunden** waren sie alle. Der altniederrheinische //cunde// war ein Späher und Kundschafter, | + | **[[wiki: |
1928 fand der erste öffentliche Vagabundenabend in Stuttgart statt, weitere folgten in Berlin, Mannheim, Hamburg, Dortmund. Pfingsten 1929 trafen sich in Stuttgart 600 Vagabunden aus Deutschland, | 1928 fand der erste öffentliche Vagabundenabend in Stuttgart statt, weitere folgten in Berlin, Mannheim, Hamburg, Dortmund. Pfingsten 1929 trafen sich in Stuttgart 600 Vagabunden aus Deutschland, | ||
Zeile 240: | Zeile 227: | ||
Bedenkt man, daß zu dieser Zeit vielleicht 80% der Deutschen von der Landwirtschaft lebten und preußische Bauern noch als Leibeigene galten, daß in dieser Zeit etwa 10% der Deutschen auf den Landstraßen aus Not vagabundierend umherzogen, so ist das verträumte und romantische Ideal des // | Bedenkt man, daß zu dieser Zeit vielleicht 80% der Deutschen von der Landwirtschaft lebten und preußische Bauern noch als Leibeigene galten, daß in dieser Zeit etwa 10% der Deutschen auf den Landstraßen aus Not vagabundierend umherzogen, so ist das verträumte und romantische Ideal des // | ||
- | '' | + | '' |
»Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne | »Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne | ||
und bin der Meinung, daß alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. … | und bin der Meinung, daß alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. … | ||
Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.« | Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.« | ||
- | 1802 wanderte '' | + | 1802 wanderte '' |
- | Auf der anderen Seite wurde die Fußreise im **Spaziergang** kultiviert, doch weicht die freie Natur dem gestalteten Landschaftsgarten, | + | Auf der anderen Seite wurde die Fußreise im **[[wiki: |
==== Reiseführer und Wandervereine ==== | ==== Reiseführer und Wandervereine ==== | ||
Zeile 264: | Zeile 251: | ||
Es bleibt der Rückzug auf das menschliche Maß, der Verzicht auf unnötige Technik. '' | Es bleibt der Rückzug auf das menschliche Maß, der Verzicht auf unnötige Technik. '' | ||
- | Wahres Reisen ist freiwillig und beendbar, darf Last sein und Mühe, ist jedoch weder Flucht noch Zwang. Alle Zeitalter boten ihren Ruhe- und Rastlosen legitimierte Wandermöglichkeiten. Reisende fanden ihren Weg zwischen den Polen Natur, Individuum und Gesellschaft: | + | Wahres Reisen ist freiwillig und beendbar, darf Last sein und Mühe, ist jedoch weder [[wiki: |
Der erste Weltkrieg, seine politische Folgen, die Weltwirtschaftskrise und ein weiterer Weltkrieg unterbrachen diese Entwicklung, | Der erste Weltkrieg, seine politische Folgen, die Weltwirtschaftskrise und ein weiterer Weltkrieg unterbrachen diese Entwicklung, |
wiki/fussreisen.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/02 03:03 von norbert