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wiki:flucht

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wiki:flucht [2020/06/05 06:58] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1wiki:flucht [2020/06/30 03:47] norbert
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 ==== Eine Pille gegen jedes Übel ==== ==== Eine Pille gegen jedes Übel ====
-Kopp und Krämer gaben sich häufig als Ärzte aus, ebenso wie Harrer und Aufschnaiter ein Jahr später. Zur Legitimation genügte der Anblick der mitgebrachten Medikamente und Instrumente. Das Vertrauen der Bevölkerung ließ sich so rasch gewinnen, viele wollten behandelt werden. Sie erhielten kaum Geld, doch Nahrungsmittel und Unterkunft. // „Besonders ein koloriertes anatomisches Bild des menschlichen Körpers erregte gewaltiges Aufsehen. Um einer Verschwendung unserer kostbaren Medizinen zu steuern, hatten wir uns selbst Mittelchen aus einem Mehlbrei bereitet, dem wir durch Atebrin ((Ein von Bayer 1932 entwickelter und früher gegen Malaria verwendeter Farbstoff.)) und Salz Geschmack und mit Permanganat ((Kaliumpermanganat ist in Kristallen erhältlich und kann in verdünnter Lösung zum Desinfizieren verwendet werden. Schon geringste Mengen färben intensiv violett.)) Farbe verliehen. Diesen schönen Brei rollten wir dünn aus und schnitten daraus Tabletten, die vorsichtig an der Sonne getrocknet wurden. Dann füllten wir unsere Wundertabletten in Original-Bayer-Ampullen, damit auch niemand auf den Gedanken kommen könnte, uns für Schwindler zu halten. ... Da wir kein ausgesprochenes Rheumamittel mit uns führten, kamen wir auf den Gedanken, Butter abzukochen und mit Hilfe einer Tablette Prontosil ((Das erste Sulfonamid, ebenfalls von Bayer 1932 hergestellt und antibakteriell wirksam. Als Farbstoff bewirkt es eine gelbrote Haut- und eine dunkelrote Harnfärbung.)) zu tönen. Die fette Soße gossen wir in eine bunte Leukoplastdose und ließen sie dort erstarren. Mit diesem Balsam massierten wir die schmerzenden Glieder kräftig. Der Erfolg war erstaunlich, denn schon nach einigen Behandlungen mit der Wundersalbe fühlten sich die Patienten bedeutend besser und bezahlten uns gern mit Butter-, Zamba- und Weizengaben.“// ((Kopp, Sechsmal über den Himalaya, 67f))+Kopp und Krämer gaben sich häufig als Ärzte aus, ebenso wie Harrer und Aufschnaiter ein Jahr später. Zur Legitimation genügte der Anblick der mitgebrachten Medikamente und Instrumente. Das *[[wiki:vertrauen|Vertrauen]] der Bevölkerung ließ sich so rasch gewinnen, viele wollten behandelt werden. Sie erhielten kaum Geld, doch Nahrungsmittel und Unterkunft. // „Besonders ein koloriertes anatomisches Bild des menschlichen Körpers erregte gewaltiges Aufsehen. Um einer Verschwendung unserer kostbaren Medizinen zu steuern, hatten wir uns selbst Mittelchen aus einem Mehlbrei bereitet, dem wir durch Atebrin ((Ein von Bayer 1932 entwickelter und früher gegen Malaria verwendeter Farbstoff.)) und Salz Geschmack und mit Permanganat ((Kaliumpermanganat ist in Kristallen erhältlich und kann in verdünnter Lösung zum Desinfizieren verwendet werden. Schon geringste Mengen färben intensiv violett.)) Farbe verliehen. Diesen schönen Brei rollten wir dünn aus und schnitten daraus Tabletten, die vorsichtig an der Sonne getrocknet wurden. Dann füllten wir unsere Wundertabletten in Original-Bayer-Ampullen, damit auch niemand auf den Gedanken kommen könnte, uns für Schwindler zu halten. ... Da wir kein ausgesprochenes Rheumamittel mit uns führten, kamen wir auf den Gedanken, Butter abzukochen und mit Hilfe einer Tablette Prontosil ((Das erste Sulfonamid, ebenfalls von Bayer 1932 hergestellt und antibakteriell wirksam. Als Farbstoff bewirkt es eine gelbrote Haut- und eine dunkelrote Harnfärbung.)) zu tönen. Die fette Soße gossen wir in eine bunte Leukoplastdose und ließen sie dort erstarren. Mit diesem Balsam massierten wir die schmerzenden Glieder kräftig. Der Erfolg war erstaunlich, denn schon nach einigen Behandlungen mit der Wundersalbe fühlten sich die Patienten bedeutend besser und bezahlten uns gern mit Butter-, Zamba- und Weizengaben.“// ((Kopp, Sechsmal über den Himalaya, 67f))
  
 ==== Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt ==== ==== Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt ====
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 ''Werner-Otto von Hentig'' ist von 1915 bis 1917 in geheimer Mission nach Afghanistan unterwegs, das damals, zwischen den Einflußsphären der Kriegsgegner Rußland und England liegend, geopolitisch wichtig wurde. Seine besondere Aufgabe war es, den Herrscher von Afghanistan zu besuchen und ihn den deutschen Interessen gewogen zu machen. Dabei war Hentig auf sich allein gestellt; seine Expedition wurde jedoch mit 250.000 Reichsmark unterstützt, von denen er letztlich in 26 Monaten 100.000 Mark ausgab und die Hinreise von zwanzig sowie die Rückreise von sechs Personen finanzierte. Nur zwei, allerdings landes- und sprachkundige Europäer nahm er von Berlin mit: den Arzt ''Dr. Becker'', Mitglied des Garde-Jäger-Bataillons, und ''Walter Röhr'', einen Magdeburger Kaufmann, der schon seit seinem siebzehnten Lebensjahr in Persien lebte. Sechs //Afridis//, Krieger von der indischen Nordgrenze, sorgten für den Schutz der Truppe, außerdem kamen einige Inder mit, darunter ein Prinz. Außerdem stoßen in Persien die Teilnehmer einer zweiten Expedition zu ihnen: sechs österreichische Offiziere sowie der deutsche Offizier ''Niedermayer'' und der Südwestafrikaner ''Wilhelm Paschen'', schließlich einige weitere Deutsche ((Später werden noch erwähnt: ''Hans Jakob'' und der Steiermärker Zugführer ''Jandl''.)), Perser und Ungarn.\\  ''Werner-Otto von Hentig'' ist von 1915 bis 1917 in geheimer Mission nach Afghanistan unterwegs, das damals, zwischen den Einflußsphären der Kriegsgegner Rußland und England liegend, geopolitisch wichtig wurde. Seine besondere Aufgabe war es, den Herrscher von Afghanistan zu besuchen und ihn den deutschen Interessen gewogen zu machen. Dabei war Hentig auf sich allein gestellt; seine Expedition wurde jedoch mit 250.000 Reichsmark unterstützt, von denen er letztlich in 26 Monaten 100.000 Mark ausgab und die Hinreise von zwanzig sowie die Rückreise von sechs Personen finanzierte. Nur zwei, allerdings landes- und sprachkundige Europäer nahm er von Berlin mit: den Arzt ''Dr. Becker'', Mitglied des Garde-Jäger-Bataillons, und ''Walter Röhr'', einen Magdeburger Kaufmann, der schon seit seinem siebzehnten Lebensjahr in Persien lebte. Sechs //Afridis//, Krieger von der indischen Nordgrenze, sorgten für den Schutz der Truppe, außerdem kamen einige Inder mit, darunter ein Prinz. Außerdem stoßen in Persien die Teilnehmer einer zweiten Expedition zu ihnen: sechs österreichische Offiziere sowie der deutsche Offizier ''Niedermayer'' und der Südwestafrikaner ''Wilhelm Paschen'', schließlich einige weitere Deutsche ((Später werden noch erwähnt: ''Hans Jakob'' und der Steiermärker Zugführer ''Jandl''.)), Perser und Ungarn.\\ 
 Getrennt reisen die Expeditionsteilnehmer am 14. April 1915 von Berlin über Wien und durch Rumänien nach Konstantinopel, dann mit der Bahn durch die Türkei, schließlich auf Booten nach Bagdad. Hentig beschreibt die aufreibende Organisation der Fahrt: //„Zum Transport unsres Gepäcks hätten wir mindestens 150 Tiere, für Wacht- und Treiberpersonal wie für das Futter weitere hundert Tiere gebraucht. Die Kosten hätten sich auf annähernd zehntausend Mark belaufen. Statt dessen schaffte es der Euphrat in weniger als einem Drittel der Zeit und für etwa ein Zehntel der Kosten ... bis zur alten Kaiserstadt Bagdad hinunter.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 32))\\  Getrennt reisen die Expeditionsteilnehmer am 14. April 1915 von Berlin über Wien und durch Rumänien nach Konstantinopel, dann mit der Bahn durch die Türkei, schließlich auf Booten nach Bagdad. Hentig beschreibt die aufreibende Organisation der Fahrt: //„Zum Transport unsres Gepäcks hätten wir mindestens 150 Tiere, für Wacht- und Treiberpersonal wie für das Futter weitere hundert Tiere gebraucht. Die Kosten hätten sich auf annähernd zehntausend Mark belaufen. Statt dessen schaffte es der Euphrat in weniger als einem Drittel der Zeit und für etwa ein Zehntel der Kosten ... bis zur alten Kaiserstadt Bagdad hinunter.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 32))\\ 
-Am 1. Juni 1915 brechen sie erneut auf, ab nun begleitet von Spionen, denn sie befinden sich bereits im englischen Einfluß, nicht aber in deren Machtbereich. Mit Maultieren, Eseln, Pferden und Kamelen ziehen sie durch Persien, getrenntt, in drei Gruppen, meist auf den schwierigsten Strecken, meist durch die trockensten Wüstengegenden, da sie sich zwischen russischen und englischen Einflußsphären möglichst ungesehen hindurchschlängeln müssen. Ein Kamel kostete 2,40 Mark pro Tag, an Verpflegung nochmals 3,20 Mark, während die Menschen bereits mit 1,60 Mark verpflegt wurden. Problemlos war die Strecke von Kirmanschah nach Teheran und Isfahan, schwierig wurden die Wüstenstrecken über Najin nach Tebbes, der heißesten Stadt der Welt, wo sie am 23. Juni ((Auf Seite 56 wird der 23. Juli genannt. Das kann jedoch nicht sein, da sie vier Wochen später, am 22. Juli, die afghanische Grenze überschreiten (S. 72). Vermutlich handelt es sich um einen Übertragungsfehler.)) ankommen: Einen Monat lang sind sie täglich etwa sechzig Kilometer marschiert, bei sommerlicher Wüstenhitze und all den Problemen, die die Organisation einer so großen Gruppe mit sich bringt. Ohne direkte Feindberührung, jedoch oft in Hör- und Sichtweite feindlicher Patrouillen erreichen sie schließlich Afghanistan bei Doroschk und Tacht-i-Wun am 22. Juni 1915, erreichen Kabul aber erst Ende September. Zehn Monate bleiben sie in Afghanistan als Gast des Emirs und obwohl sie eine recht große Freiheit genießen, gelten sie aus Rücksicht auf die Engländer als Gefangene. In dieser Zeit geht Hentig seiner politischen und nicht näher beschriebenen Aufgabe nach, die im Wesentlichen nur darin bestehen kann, freundschaftliche Beziehungen zu fördern. Nach Abschluß seiner Tätigkeit machten sich Niedermayer und er auf den Rückweg, jedoch in östlicher Richtung und auf getrennten Wegen, vermutlich aus taktischen Erwägungen. Die üblichen Karawanenstraßen wurden von Engländern und Russen kontrolliert, so daß ''Hentig'' zusammen mit ''Röhr'', dem Ungarn ''Jossip'', dem Perser ''Afgher'' und dem Inder ''Seyed Achmed'' eine Route durch den Pamir wählte, durch das nicht deutlich abgegrenzte Land zwischen Rußland und Indien, das so gut wie unvermessen war, kaum Namen trug und daher Sicherheit bot. Am 21. Mai 1916 begann die Reise nach Osten. Hin und wieder begleiteten einheimische Führer die Gruppe, sonst richtete sich von Hentig nach einer Karte im Maßstab 1 zu 7,5 Millionen. Mehrfach von russischen Truppen verfolgt erreichen sie nach mörderischen Strapazen ihr Ziel Yarkent im chinesischen Turkestan. Damit war zwar nur relative Sicherheit erreicht - die Russen hatten auch dort noch einen großen Einfluß und überschritten oft die Grenze - doch mußten sie weitere hundertdreißig Tage durch Wüsten marschieren, zehn, zwölf Stunden täglich: // „Von all der Mühsal, wie jeder einzelne dieser Tage sie brachte, kann ich heute noch nicht reden. So viele dumpfe Gedanken, wie sie dabei in ununterbrochener Wiederholung des Gehirns sich bemächtigen, soll man anderen nicht vortragen wollen. Und dann - ich würde daran verzweifeln, einen hinreichenden Begriff von einhundertdreißigmal zehn- bis zwölfstündigen Märschen geben zu können. Acht Tage schreitet man ja, von Hitze und Kälte getrieben, freudig fürbaß. Vier Wochen kann man es, mit einem Ziel vor Augen, noch gut aushalten. Selbst zwei Monate wären noch keine Leistung. Aber dann auch noch nicht die Hälfte des Weges zurückgelegt zu haben, täglich weiter mit wunden Füßen, zerrissenen Händen, klaffenden Sohlen, verschlissenen Kleidern, ohne etwas Rechtes im Magen, marschieren und frieren, frieren und wieder marschieren zu müssen, auch des nachts keine Ruhe zu finden und nur immer mit wunder Seele an einer ungelösten Rechnung zu rechnen, das darf man nicht vorher schon einmal durchgemacht haben, wenn man der sprungbereiten, gierig lauernden Verzweiflung entgehen will.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 147 f.))\\  +Am 1. Juni 1915 brechen sie erneut auf, ab nun begleitet von Spionen, denn sie befinden sich bereits im englischen Einfluß, nicht aber in deren Machtbereich. Mit Maultieren, Eseln, Pferden und Kamelen ziehen sie durch Persien, getrenntt, in drei Gruppen, meist auf den schwierigsten Strecken, meist durch die trockensten Wüstengegenden, da sie sich zwischen russischen und englischen Einflußsphären möglichst ungesehen hindurchschlängeln müssen. Ein Kamel kostete 2,40 Mark pro Tag, an Verpflegung nochmals 3,20 Mark, während die Menschen bereits mit 1,60 Mark verpflegt wurden. Problemlos war die Strecke von Kirmanschah nach Teheran und Isfahan, schwierig wurden die Wüstenstrecken über Najin nach Tebbes, der heißesten Stadt der Welt, wo sie am 23. Juni ((Auf Seite 56 wird der 23. Juli genannt. Das kann jedoch nicht sein, da sie vier Wochen später, am 22. Juli, die afghanische Grenze überschreiten (S. 72). Vermutlich handelt es sich um einen Übertragungsfehler.)) ankommen: Einen Monat lang sind sie täglich etwa sechzig Kilometer marschiert, bei sommerlicher Wüstenhitze und all den Problemen, die die Organisation einer so großen Gruppe mit sich bringt. Ohne direkte Feindberührung, jedoch oft in Hör- und Sichtweite feindlicher Patrouillen erreichen sie schließlich Afghanistan bei //Doroschk// und //Tacht-i-Wun// am 22. Juni 1915, erreichen Kabul aber erst Ende September. Zehn Monate bleiben sie in Afghanistan als [[wiki:gast|Gast]] des Emirs und obwohl sie eine recht große Freiheit genießen, gelten sie aus Rücksicht auf die Engländer als Gefangene. In dieser Zeit geht Hentig seiner politischen und nicht näher beschriebenen Aufgabe nach, die im Wesentlichen nur darin bestehen kann, freundschaftliche Beziehungen zu fördern. Nach Abschluß seiner Tätigkeit machten sich Niedermayer und er auf den Rückweg, jedoch in östlicher Richtung und auf getrennten Wegen, vermutlich aus taktischen Erwägungen. Die üblichen Karawanenstraßen wurden von Engländern und Russen kontrolliert, so daß ''Hentig'' zusammen mit ''Röhr'', dem Ungarn ''Jossip'', dem Perser ''Afgher'' und dem Inder ''Seyed Achmed'' eine Route durch den Pamir wählte, durch das nicht deutlich abgegrenzte Land zwischen Rußland und Indien, das so gut wie unvermessen war, kaum Namen trug und daher [[wiki:sicherheit|Sicherheit]] bot. Am 21. Mai 1916 begann die Reise nach Osten. Hin und wieder begleiteten einheimische Führer die Gruppe, sonst richtete sich von Hentig nach einer Karte im Maßstab 1 zu 7,5 Millionen. Mehrfach von russischen Truppen verfolgt erreichen sie nach mörderischen Strapazen ihr Ziel Yarkent im chinesischen Turkestan. Damit war zwar nur relative Sicherheit erreicht - die Russen hatten auch dort noch einen großen Einfluß und überschritten oft die Grenze - doch mußten sie weitere hundertdreißig Tage durch Wüsten marschieren, zehn, zwölf Stunden täglich: // „Von all der Mühsal, wie jeder einzelne dieser Tage sie brachte, kann ich heute noch nicht reden. So viele dumpfe Gedanken, wie sie dabei in ununterbrochener Wiederholung des Gehirns sich bemächtigen, soll man anderen nicht vortragen wollen. Und dann - ich würde daran verzweifeln, einen hinreichenden Begriff von einhundertdreißigmal zehn- bis zwölfstündigen Märschen geben zu können. Acht Tage schreitet man ja, von Hitze und Kälte getrieben, freudig fürbaß. Vier Wochen kann man es, mit einem Ziel vor Augen, noch gut aushalten. Selbst zwei Monate wären noch keine Leistung. Aber dann auch noch nicht die Hälfte des Weges zurückgelegt zu haben, täglich weiter mit wunden Füßen, zerrissenen Händen, klaffenden Sohlen, verschlissenen Kleidern, ohne etwas Rechtes im Magen, marschieren und frieren, frieren und wieder marschieren zu müssen, auch des nachts keine Ruhe zu finden und nur immer mit wunder Seele an einer ungelösten Rechnung zu rechnen, das darf man nicht vorher schon einmal durchgemacht haben, wenn man der sprungbereiten, gierig lauernden Verzweiflung entgehen will.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 147 f.))\\  
-Erst am 24. Dezember 1916 ist die erste Bahnverbindung erreicht, sie betreten Mientsche. Über Honan, Tschentschou gelangen sie nach Hankau und werden vom deutschen Konsul aufgenommen. Doch drei Monate später erreicht der Krieg auch diesen Winkel der Welt: China hat die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Als Diplomat hat Hentig eingentlich freies Geleit, doch das ist Theorie: die chinesischen Beamten verzögern die Ausstellung der Reisepapiere immer wieder, die Engländer verweigern sie, die Franzosen reagieren gar nicht, die Amerikaner wollen zunächst, dann wieder nicht. Kurzum: Man sitzt fest.// „Die schönen Wege, die im Anfang des Krieges noch Flüchtlingen offenstanden, über Sibirien, den Suezkanal und so weiter, waren so streng überwacht, daß ihre Benutzung, zumal ohne eine lange, gründliche Vorbereitung, nur zu sicheren Entdeckung geführt hätte. Der Krieg mit Amerika stand vor der Tür.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 166))+Erst am 24. Dezember 1916 ist die erste Bahnverbindung erreicht, sie betreten //Mientsche//. Über //Honan////Tschentschou// gelangen sie nach //Hankau// und werden vom deutschen Konsul aufgenommen. Doch drei Monate später erreicht der Krieg auch diesen Winkel der Welt: China hat die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Als Diplomat hat Hentig eingentlich freies Geleit, doch das ist Theorie: die chinesischen Beamten verzögern die Ausstellung der [[wiki:dokumente|Reisepapiere]] immer wieder, die Engländer verweigern sie, die Franzosen reagieren gar nicht, die Amerikaner wollen zunächst, dann wieder nicht. Kurzum: Man sitzt fest.// „Die schönen Wege, die im Anfang des Krieges noch Flüchtlingen offenstanden, über Sibirien, den Suezkanal und so weiter, waren so streng überwacht, daß ihre Benutzung, zumal ohne eine lange, gründliche Vorbereitung, nur zu sicheren Entdeckung geführt hätte. Der Krieg mit Amerika stand vor der Tür.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 166))
  
-Nach der letzten Absage handelt Hentig schnell, taucht noch abends in Shanghai unter und läßt sein Gepäck zurück, besitzt lediglich ein amerikanisches Marine-Hemd, eine Missionars-Jacke und eine Seemannsmütze, um in möglichst unterschiedliche Rollen schlüpfen zu können, und begibt sich als blinder Passagier auf den am 1. April 1917 auslaufenden amerikanischen Dampfer Ecuador. Es gelingt ihm, zwei österreichische Offiziere zu überreden, ihn in ihrer Erster-Klasse-Kabine zu verbergen, dabei faltet er sich täglich von neun bis zwölf Uhr in einen engen Kleiderschrank. Die gefürchteten Kontrollen in Japan sind oberflächlich, die Kabinen werden gar nicht kontrolliert, doch bei der zweiten Landung, diesmal in Yokohama, werden sechs Deutsche gefunden. Bei der Landung in Honolulu verläßt er das Schiff, schwimmend, da alle Ein- und Ausgänge schwer bewacht werden, seit Amerika in den Krieg eingetreten ist. Es gelingt ihm wohl, ungesehen an Land zu kommen, doch zeigt es sich, die Kontrollen in Honolulu sehr streng sind. Schließlich stellt sich Hentig freiwillig dem Generalstaatsanwalt, bekommt ein Ticket nach Amerika und wird bei San Francisco auf der Einwandererinsel //Angel Island// im Hospital interniert. Auch die Österreicher und die anderen sechs Deutschen befinden sich dort in Internierung ebenso wie die Kapitäne deutscher Schiffe.  //„Am Tage nach meinem Einzug auf der Engels-Insel fand ein eingehendes Verhör statt. Ich wußte, daß hiervon, wenn nicht alles, so doch außerordentlich viel abhänge. Mein Plan war einfach die Fortsetzung des von mir stets auf der Reise und meist mit erstaunlichem Erfolg innegehaltenen Programms: die Wahrheit und Tatsachen für mich sprechen zu lassen und den Gegner zu fassen, sobald er sich in eine, nur durch Kombinationen gedeckte Stellung begäbe.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 187 f))\\  +Nach der letzten Absage handelt Hentig schnell, taucht noch abends in Shanghai unter und läßt sein Gepäck zurück, besitzt lediglich ein amerikanisches Marine-Hemd, eine Missionars-Jacke und eine Seemannsmütze, um in möglichst unterschiedliche Rollen schlüpfen zu können, und begibt sich als blinder Passagier auf den am 1. April 1917 auslaufenden amerikanischen Dampfer //Ecuador//. Es gelingt ihm, zwei österreichische Offiziere zu überreden, ihn in ihrer Erster-Klasse-Kabine zu verbergen, dabei faltet er sich täglich von neun bis zwölf Uhr in einen engen Kleiderschrank. Die gefürchteten Kontrollen in Japan sind oberflächlich, die Kabinen werden gar nicht kontrolliert, doch bei der zweiten Landung, diesmal in Yokohama, werden sechs Deutsche gefunden. Bei der Landung in Honolulu verläßt er das Schiff, schwimmend, da alle Ein- und Ausgänge schwer bewacht werden, seit Amerika in den Krieg eingetreten ist. Es gelingt ihm wohl, ungesehen an Land zu kommen, doch zeigt es sich, die Kontrollen in Honolulu sehr streng sind. Schließlich stellt sich Hentig freiwillig dem Generalstaatsanwalt, bekommt ein Ticket nach Amerika und wird bei San Francisco auf der Einwandererinsel //Angel Island// im Hospital interniert. Auch die Österreicher und die anderen sechs Deutschen befinden sich dort in Internierung ebenso wie die Kapitäne deutscher Schiffe.  //„Am Tage nach meinem Einzug auf der Engels-Insel fand ein eingehendes Verhör statt. Ich wußte, daß hiervon, wenn nicht alles, so doch außerordentlich viel abhänge. Mein Plan war einfach die Fortsetzung des von mir stets auf der Reise und meist mit erstaunlichem Erfolg innegehaltenen Programms: die Wahrheit und Tatsachen für mich sprechen zu lassen und den Gegner zu fassen, sobald er sich in eine, nur durch Kombinationen gedeckte Stellung begäbe.“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 187 f))\\  
-Zu seiner Überraschung wird er nach einiger Zeit freigelassen, allerdings noch nicht als Diplomat anerkannt, und ständig überwacht. Doch schließlich gelingt ihm auch die Zusicherung freien Geleits. In Kanada kann er sich offiziell auf der norwegischen Halifax nach Bergen einschiffen und trifft sechsundzwanzig Monate nach seiner Abreise aus Deutschland in Norwegen ein.+Zu seiner Überraschung wird er nach einiger Zeit freigelassen, allerdings noch nicht als Diplomat anerkannt, und ständig überwacht. Doch schließlich gelingt ihm auch die Zusicherung freien Geleits. In Kanada kann er sich offiziell auf der norwegischen //Halifax// nach Bergen einschiffen und trifft sechsundzwanzig Monate nach seiner Abreise aus Deutschland in Norwegen ein.
  
 Die Art der Schilderung hebt sich angenehm von ähnlichen Publikationen aus den Kriegsjahren ab. Hentig bekennt sich als Deutscher, schildert seine Erlebnisse jedoch ohne jeden Hurra-Patriotismus. Erfahrungen, Empfindungen und Einstellungen werden meist ohne übertreibenden Zierrat vorgetragen, bekennend, aber nicht mit missionarischem Eifer. Dadurch ist der schmale Band auch heute noch kurzweilig zu lesen. Vieles wird nur kurz vorgetragen, wo der Leser Lust auf mehr bekommt, das Prosaische kommt zu kurz. Hentig weist alle Eigenschaften eines Globetrotters auf, wir würden ihn heute gar als Abenteurer einstufen, doch genau das widerspricht seinem Bild: // „...ich hoffe dadurch nicht in den Ruf der Abenteuerlichkeit zu kommen ...“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 191))  Hentig war Adliger, Akademiker, Soldat, Diplomat. Zwar war er auch in der Wanderbewegung aktiv, doch mußte sich der Abenteurer unterordnen, Pflicht, Selbstdisziplin, Gehorsam bestimmten sein Verhalten auch fern der Heimat. Dafür spricht auch der Titel seiner 1963 veröffentlichten Biographie: //„Mein Leben, eine Dienstreise.“// Die Art der Schilderung hebt sich angenehm von ähnlichen Publikationen aus den Kriegsjahren ab. Hentig bekennt sich als Deutscher, schildert seine Erlebnisse jedoch ohne jeden Hurra-Patriotismus. Erfahrungen, Empfindungen und Einstellungen werden meist ohne übertreibenden Zierrat vorgetragen, bekennend, aber nicht mit missionarischem Eifer. Dadurch ist der schmale Band auch heute noch kurzweilig zu lesen. Vieles wird nur kurz vorgetragen, wo der Leser Lust auf mehr bekommt, das Prosaische kommt zu kurz. Hentig weist alle Eigenschaften eines Globetrotters auf, wir würden ihn heute gar als Abenteurer einstufen, doch genau das widerspricht seinem Bild: // „...ich hoffe dadurch nicht in den Ruf der Abenteuerlichkeit zu kommen ...“// ((Hentig, Ins verschlossene Land, 191))  Hentig war Adliger, Akademiker, Soldat, Diplomat. Zwar war er auch in der Wanderbewegung aktiv, doch mußte sich der Abenteurer unterordnen, Pflicht, Selbstdisziplin, Gehorsam bestimmten sein Verhalten auch fern der Heimat. Dafür spricht auch der Titel seiner 1963 veröffentlichten Biographie: //„Mein Leben, eine Dienstreise.“//
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 === Flucht aus Sibirien === === Flucht aus Sibirien ===
 Killinger beschloß, nach sechs Monaten Kriegsgefangenschaft während der Fahrt zu fliehen. An der Abzweigung bei Kaidalowskoje, kurz hinter Charbin, dort, wo sich die nördliche und die südliche Linie der Transsib trennen, sprangen er und drei Kameraden aus dem Zug. Ihre Flucht wurde sofort bemerkt, der Zug hielt, die vier liefen, was die Beine hergaben. Es war bereits September, die ersten Schneefälle machten eine Verfolgung schwierig und so entkamen sie im sumpfigen Gelände.\\  Killinger beschloß, nach sechs Monaten Kriegsgefangenschaft während der Fahrt zu fliehen. An der Abzweigung bei Kaidalowskoje, kurz hinter Charbin, dort, wo sich die nördliche und die südliche Linie der Transsib trennen, sprangen er und drei Kameraden aus dem Zug. Ihre Flucht wurde sofort bemerkt, der Zug hielt, die vier liefen, was die Beine hergaben. Es war bereits September, die ersten Schneefälle machten eine Verfolgung schwierig und so entkamen sie im sumpfigen Gelände.\\ 
-In einem Rucksack trugen sie einige bescheidene Vorräte mit sich: Brot und Wurst mußten erst im Mund aufgetaut werden, bevor man sie beißen konnte; Schnee diente als Wasserersatz und kühlte den Körper zusätzlich aus; Mäntel, Schals und Handschuhe hatten sie nicht mehr. Wege gab es nicht, Pfade mieden sie aus Angst vor unerwarteten Begegnungen. Erst als die Vorräte zu Ende gingen und der Hunger sie dazu brachte, eine Kerze zu essen, suchten sie auch abseits liegende Gehöfte auf: //„Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, mit Gebärden unsere Wünsche darzutun, hatten wir bald herausgefunden. daß man zunächst das Vertrauen dieser Leute gewinnen mußte, was am schnellsten durch Erregung ihrer Neugier geschah. Wenn Obermaschinist L. seine schon lange verrostete Taschenuhr herauszog, die wir dann interessiert betrachteten, dann reckten sich die Hälse, und jeder schob den anderen nach vorn, um hinter dessen Rücken auch einen Blick auf diesen Zauberapparat zu erhaschen. ... und wenn erst einige Minuten verstrichen waren, dann war ein ganz Kühner uns meistens schon so nah auf den Leib gerückt, daß er mit spitzen Fingern unsere noch nie gesehenen Gegenstände berühren konnte. Jetzt schnell die Uhr eingesteckt, denn nun wollten alle anderen auch anfassen, und das mußte vermieden werden, denn der erste war doch nun ein Held in den Augen der anderen, und das mußte er bleiben. Sollte er doch jetzt von uns dadurch ausgezeichnet werden, daß wir uns gerade in seiner Hütte aufzuwärmen gedachten.“// ((Killinger, Flucht um die Erde, 99 f.))\\ //+In einem Rucksack trugen sie einige bescheidene Vorräte mit sich: Brot und Wurst mußten erst im Mund aufgetaut werden, bevor man sie beißen konnte; Schnee diente als Wasserersatz und kühlte den Körper zusätzlich aus; Mäntel, Schals und Handschuhe hatten sie nicht mehr. Wege gab es nicht, Pfade mieden sie aus Angst vor unerwarteten Begegnungen. Erst als die Vorräte zu Ende gingen und der Hunger sie dazu brachte, eine Kerze zu essen, suchten sie auch abseits liegende Gehöfte auf: //„Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, mit Gebärden unsere Wünsche darzutun, hatten wir bald herausgefunden. daß man zunächst das [[wiki:vertrauen|Vertrauen]] dieser Leute gewinnen mußte, was am schnellsten durch Erregung ihrer Neugier geschah. Wenn Obermaschinist L. seine schon lange verrostete Taschenuhr herauszog, die wir dann interessiert betrachteten, dann reckten sich die Hälse, und jeder schob den anderen nach vorn, um hinter dessen Rücken auch einen Blick auf diesen Zauberapparat zu erhaschen. ... und wenn erst einige Minuten verstrichen waren, dann war ein ganz Kühner uns meistens schon so nah auf den Leib gerückt, daß er mit spitzen Fingern unsere noch nie gesehenen Gegenstände berühren konnte. Jetzt schnell die Uhr eingesteckt, denn nun wollten alle anderen auch anfassen, und das mußte vermieden werden, denn der erste war doch nun ein Held in den Augen der anderen, und das mußte er bleiben. Sollte er doch jetzt von uns dadurch ausgezeichnet werden, daß wir uns gerade in seiner Hütte aufzuwärmen gedachten.“// ((Killinger, Flucht um die Erde, 99 f.))\\ //
 Die Leute waren gutmütig und gastfreundlich, auch wenn den Flüchtenden nie ganz geheuer war bei dem, was sie aßen:  „Der anfängliche Widerwille gegen die uns unbekannten Gerichte, die wir möglichst heiß aus kleinen Näpfen schlürften, war bald überwunden, denn sehen konnte man ja doch nicht, was man aß, da es keine Beleuchtung gab, und zu riechen war auch nicht viel, dafür sorgten schon der beißende Rauch des Feuers, der Geruch des Unrats auf dem Boden und nicht zuletzt die Ausdünstungen der Gastgeber. ... Wir wurden nach der größten Hütte geführt und bekamen Tee. Eigentlich ist das ja nicht der richtige Ausdruck für das Getränk, das uns da gereicht wurde, aber da das Zeug heiß und grün gefärbt war, nannten wir es eben Tee. Dann gab es in kleinen Näpfen etwas, was zunächst langen Regenwürmern glich; beim Kosten stellte sich aber, Gott sei Dank, heraus, daß es doch etwas anderes sein müsse. Was es wirklich war, weiß ich heute noch nicht; jedenfalls haben wir's gegessen.“// ((Killinger, Flucht um die Erde, 101))\\  Die Leute waren gutmütig und gastfreundlich, auch wenn den Flüchtenden nie ganz geheuer war bei dem, was sie aßen:  „Der anfängliche Widerwille gegen die uns unbekannten Gerichte, die wir möglichst heiß aus kleinen Näpfen schlürften, war bald überwunden, denn sehen konnte man ja doch nicht, was man aß, da es keine Beleuchtung gab, und zu riechen war auch nicht viel, dafür sorgten schon der beißende Rauch des Feuers, der Geruch des Unrats auf dem Boden und nicht zuletzt die Ausdünstungen der Gastgeber. ... Wir wurden nach der größten Hütte geführt und bekamen Tee. Eigentlich ist das ja nicht der richtige Ausdruck für das Getränk, das uns da gereicht wurde, aber da das Zeug heiß und grün gefärbt war, nannten wir es eben Tee. Dann gab es in kleinen Näpfen etwas, was zunächst langen Regenwürmern glich; beim Kosten stellte sich aber, Gott sei Dank, heraus, daß es doch etwas anderes sein müsse. Was es wirklich war, weiß ich heute noch nicht; jedenfalls haben wir's gegessen.“// ((Killinger, Flucht um die Erde, 101))\\ 
 Nach etwa vierzehn Tagen gelangten sie in eine kleine Stadt namens Mompanse und schlugen von dort den Weg nach Kirin ein, einer Stadt, die an dem Fluß Sungari liegt, etwa in der Mitte zwischen Mukden ((Heute Shenyang)) und Charbin ((Heute „Harbin“)). In Kirin angekommen, wurden sie von einem der beiden dort ansässigen Deutschen freundlich bewirtet. Dieser erzählte, daß bereits ein halbes Jahr vorher elf deutsche und österreichische Offiziere die Flucht auf der gleichen Route versucht hätten, jedoch nur vier hätten Kirin lebend erreicht und wären nun in Tientsin interniert.\\  Nach etwa vierzehn Tagen gelangten sie in eine kleine Stadt namens Mompanse und schlugen von dort den Weg nach Kirin ein, einer Stadt, die an dem Fluß Sungari liegt, etwa in der Mitte zwischen Mukden ((Heute Shenyang)) und Charbin ((Heute „Harbin“)). In Kirin angekommen, wurden sie von einem der beiden dort ansässigen Deutschen freundlich bewirtet. Dieser erzählte, daß bereits ein halbes Jahr vorher elf deutsche und österreichische Offiziere die Flucht auf der gleichen Route versucht hätten, jedoch nur vier hätten Kirin lebend erreicht und wären nun in Tientsin interniert.\\ 
wiki/flucht.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/02 03:08 von norbert

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