wiki:flucht
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wiki:flucht [2021/06/15 03:10] – norbert | wiki:flucht [2023/03/24 11:14] – norbert | ||
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===== 1 Vorbemerkung ===== | ===== 1 Vorbemerkung ===== | ||
- | Während langer Zeiten im 20. Jahrhundert war das Reisen oft undenkbar. Unterwegs waren dann meist Flüchtlinge, | + | Während langer Zeiten im [[wiki: |
Die wohl berühmteste Flucht des 20. Jahrhunderts ist im ersten Kapitel beschrieben: | Die wohl berühmteste Flucht des 20. Jahrhunderts ist im ersten Kapitel beschrieben: | ||
Im zweiten Kapitel folgen Einzelerfahrungen mit Krieg, Putsch, Internierung, | Im zweiten Kapitel folgen Einzelerfahrungen mit Krieg, Putsch, Internierung, | ||
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==== Vorbereitungen zur Flucht ==== | ==== Vorbereitungen zur Flucht ==== | ||
- | Geldmangel war ein großes Problem: '' | + | Geldmangel war ein großes Problem: '' |
==== Die Suche nach Gleichgesinnten ==== | ==== Die Suche nach Gleichgesinnten ==== | ||
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Während der größten Hitze und der Mittagsruhe, | Während der größten Hitze und der Mittagsruhe, | ||
- | Frech durchschritten zwei englische Offiziere mit fünf indischen Kulis das Lagertor, bepackt mit Leiter und Stacheldraht, | + | Frech durchschritten zwei englische Offiziere mit fünf indischen Kulis das Lagertor, bepackt mit Leiter und Stacheldraht, |
Sie marschierten nur nachts. In zwei Wochen sollte der Weg zur tibetischen Grenze zurückgelegt werden, der [[wiki: | Sie marschierten nur nachts. In zwei Wochen sollte der Weg zur tibetischen Grenze zurückgelegt werden, der [[wiki: | ||
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==== In Tibet ==== | ==== In Tibet ==== | ||
- | Am 17. Mai 1944 erreichten die vier Flüchtenden den Grenzpaß Tsangtschok-La (5030 m). Die tibetischen Bevölkerung reagierte überwiegend mit Nichtbeachtung, | + | Am 17. Mai 1944 erreichten die vier Flüchtenden den Grenzpaß Tsangtschok-La (5030 m). Die tibetischen Bevölkerung reagierte überwiegend mit Nichtbeachtung, |
Kopp und Krämer hatten bereits im Vorjahr ähnliche Erfahrungen gemacht. Seit Tagen waren sie schon hungrig marschiert und trafen dann auf Menschen: | Kopp und Krämer hatten bereits im Vorjahr ähnliche Erfahrungen gemacht. Seit Tagen waren sie schon hungrig marschiert und trafen dann auf Menschen: | ||
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==== In Lhasa ==== | ==== In Lhasa ==== | ||
- | Nach zehn Monaten wurden Harrer und Aufschnaiter in Kyirong zur Weiterreise gedrängt; illegal brachen sie Richtung Lhasa auf. Sie erreichten Lhasa erst zwei Jahre nach ihrem Ausbruch aus dem Lager. 65 Pässe zwischen 5000 und 6000 Metern Höhe hatten sie in dieser Zeit überquert. Die eigentliche Reise und Flucht war damit abgeschlossen, | + | Nach zehn Monaten wurden Harrer und Aufschnaiter in Kyirong zur Weiterreise gedrängt; illegal brachen sie [[wiki: |
==== Die Flucht nach Burma ==== | ==== Die Flucht nach Burma ==== | ||
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Sie unterhielten sich ständig nur auf englisch, um gar nicht erst in einer zweiten Sprache zu denken. An ihrer Militär-Khaki-Kleidung hatten sie keine Rangabzeichen. Sie rechneten einfach damit, daß jeder annahm, sie seien vom Militär. Andererseits hätte diese Kleidung aber auch jeder Zivilist tragen können. Ebenso hielten sie es mit ihren gestohlenen Papieren: Sie würden sie gegenüber Zivilpersonen benutzen, nicht aber bei Kontrollen durch die Militärpolizei, | Sie unterhielten sich ständig nur auf englisch, um gar nicht erst in einer zweiten Sprache zu denken. An ihrer Militär-Khaki-Kleidung hatten sie keine Rangabzeichen. Sie rechneten einfach damit, daß jeder annahm, sie seien vom Militär. Andererseits hätte diese Kleidung aber auch jeder Zivilist tragen können. Ebenso hielten sie es mit ihren gestohlenen Papieren: Sie würden sie gegenüber Zivilpersonen benutzen, nicht aber bei Kontrollen durch die Militärpolizei, | ||
Diese Methode funktionierte gut: mit dem Bus nach Saharanpur, mit dem Zug über Lucknow nach Kalkutta, auf der Straße, in Restaurants und Bahnhofshallen nirgends fielen sie auf. Mit Glück rutschten sie durch eine stichprobenartige Kontrolle der Militärpolizei. Problematisch war allerdings die Übernachtung in der Großstadt: Die großen Hotels waren für Militärs reserviert; diese zu benutzen, fehlten ihnen die geeigneten Papiere. Die Hotels der Einheimischen wurden besonders intensiv von der Polizei kontrolliert, | Diese Methode funktionierte gut: mit dem Bus nach Saharanpur, mit dem Zug über Lucknow nach Kalkutta, auf der Straße, in Restaurants und Bahnhofshallen nirgends fielen sie auf. Mit Glück rutschten sie durch eine stichprobenartige Kontrolle der Militärpolizei. Problematisch war allerdings die Übernachtung in der Großstadt: Die großen Hotels waren für Militärs reserviert; diese zu benutzen, fehlten ihnen die geeigneten Papiere. Die Hotels der Einheimischen wurden besonders intensiv von der Polizei kontrolliert, | ||
- | Nun stiegen sie um auf die Bahn nach Chittagong, mieteten dort einen einheimischen Führer, der sie auf seinem Sampan bis Cox' Bazar ruderte, drei Tage und Nächte versteckt unter dessen Palmendach. Von dort schlugen sie sich nur noch des nachts durch, auf und neben den Straßen durch den Dschungel. Mehrmals liefen sie in den dunklen Nächten in Militärlager, | + | Nun stiegen sie um auf die Bahn nach Chittagong, mieteten dort einen einheimischen Führer, der sie auf seinem Sampan bis Cox' Bazar ruderte, drei Tage und Nächte versteckt unter dessen Palmendach. Von dort schlugen sie sich nur noch des nachts durch, auf und neben den Straßen durch den Dschungel. Mehrmals liefen sie in den dunklen Nächten in Militärlager, |
//„Das Ungewisse, das Unbekannte war zu unserem eigentlichen Lebenselement geworden. Nirgends fanden wir sicheren Halt, nirgends eine verläßliche Größe, mit der wir rechnen konnte. Nur selten wußten wir genau, wo wir waren, und selbst dann, wenn wir eine bestimmte Örtlichkeit ausgemacht hatten, blieb uns unsere Lage in bezug auf unser Endziel unklar, denn wo dieses sich befand, konnten wir ja noch gar nicht angeben. ... Die Ereignisse waren auf wenige atemraubende Augenblicke zusammengedrängt, | //„Das Ungewisse, das Unbekannte war zu unserem eigentlichen Lebenselement geworden. Nirgends fanden wir sicheren Halt, nirgends eine verläßliche Größe, mit der wir rechnen konnte. Nur selten wußten wir genau, wo wir waren, und selbst dann, wenn wir eine bestimmte Örtlichkeit ausgemacht hatten, blieb uns unsere Lage in bezug auf unser Endziel unklar, denn wo dieses sich befand, konnten wir ja noch gar nicht angeben. ... Die Ereignisse waren auf wenige atemraubende Augenblicke zusammengedrängt, | ||
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Getrennt reisen die Expeditionsteilnehmer am 14. April 1915 von Berlin über Wien und durch Rumänien nach Konstantinopel, | Getrennt reisen die Expeditionsteilnehmer am 14. April 1915 von Berlin über Wien und durch Rumänien nach Konstantinopel, | ||
- | Am 1. Juni 1915 brechen sie erneut auf, ab nun begleitet von Spionen, denn sie befinden sich bereits im englischen Einfluß, nicht aber in deren Machtbereich. Mit Maultieren, Eseln, Pferden und Kamelen ziehen sie durch Persien, getrenntt, in drei Gruppen, meist auf den schwierigsten Strecken, meist durch die trockensten Wüstengegenden, | + | Am 1. Juni 1915 brechen sie erneut auf, ab nun begleitet von Spionen, denn sie befinden sich bereits im englischen Einfluß, nicht aber in deren Machtbereich. Mit Maultieren, Eseln, Pferden und Kamelen ziehen sie durch Persien, getrenntt, in drei Gruppen, meist auf den schwierigsten Strecken, meist durch die trockensten Wüstengegenden, |
Erst am 24. Dezember 1916 ist die erste Bahnverbindung erreicht, sie betreten // | Erst am 24. Dezember 1916 ist die erste Bahnverbindung erreicht, sie betreten // | ||
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==== 3.2 Der 2. Weltkrieg 1939-1945 ==== | ==== 3.2 Der 2. Weltkrieg 1939-1945 ==== | ||
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- | Ausgerüstet war er mit einem zwei Meter langen [[wiki: | + | Ausgerüstet war er mit einem zwei Meter langen [[wiki: |
Drei Tage lief er ohne Wasser, dann brach er zusammen. Beduinen fanden ihn, gaben ihm Wasser und bei den Beduinen blieb er, als sie seine Qualitäten als Arzt entdeckten. Der nur geduldete Flüchtling wurde zum //Hakim Alemanni// mit Ruf und Ansehen. Als solcher praktizierte er in einem Beduinenzelt, | Drei Tage lief er ohne Wasser, dann brach er zusammen. Beduinen fanden ihn, gaben ihm Wasser und bei den Beduinen blieb er, als sie seine Qualitäten als Arzt entdeckten. Der nur geduldete Flüchtling wurde zum //Hakim Alemanni// mit Ruf und Ansehen. Als solcher praktizierte er in einem Beduinenzelt, | ||
Etwa ein Jahr blieb er bei den Beduinen, lernte deren Sprache, kleidete sich wie sie, paßte sich an, auch wenn es ihm hin und wieder schwerfiel: // „Ich war bevorzugter Gast. `Hier ist etwas Gutes für dich, Salameh!“ sagte der Onkel und hielt mir mit seinen schmutzigen Fingern ein Auge des Hammels hin. Kaum eine Situation im Krieg hatte mich soviel Todesverachtung gekostet wie das würgende Hinunterschlucken solcher Gastbrocken. ... Der Onkel jedoch, der mich ins Herz geschlossen hatte, streifte sich die Ärmel hoch, beugte sich so weit vor, daß sein Bart beinahe mit dem Gericht in Berührung kam, griff ein paarmal ein Stück Fleisch heraus und prüfte es, ob es auch gut genug war für den Gast; aber jedes Stück warf er wieder zurück, bis er endlich vom Besten das Allerbeste für mich gefunden hatte. ... Es war ein Stück Schwanzfett, | Etwa ein Jahr blieb er bei den Beduinen, lernte deren Sprache, kleidete sich wie sie, paßte sich an, auch wenn es ihm hin und wieder schwerfiel: // „Ich war bevorzugter Gast. `Hier ist etwas Gutes für dich, Salameh!“ sagte der Onkel und hielt mir mit seinen schmutzigen Fingern ein Auge des Hammels hin. Kaum eine Situation im Krieg hatte mich soviel Todesverachtung gekostet wie das würgende Hinunterschlucken solcher Gastbrocken. ... Der Onkel jedoch, der mich ins Herz geschlossen hatte, streifte sich die Ärmel hoch, beugte sich so weit vor, daß sein Bart beinahe mit dem Gericht in Berührung kam, griff ein paarmal ein Stück Fleisch heraus und prüfte es, ob es auch gut genug war für den Gast; aber jedes Stück warf er wieder zurück, bis er endlich vom Besten das Allerbeste für mich gefunden hatte. ... Es war ein Stück Schwanzfett, | ||
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==== Der Legion entkommen ==== | ==== Der Legion entkommen ==== | ||
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1940 erklärte Frankreich den Waffenstillstand. Damit fehlte ihm dann auch die letzte Perspektive.// | 1940 erklärte Frankreich den Waffenstillstand. Damit fehlte ihm dann auch die letzte Perspektive.// | ||
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- | Vom ersten Tag an beschäftigte sich Rawitsch mit Fluchtgedanken, | + | Vom ersten Tag an beschäftigte sich Rawitsch mit Fluchtgedanken, |
- | Ihre Fluchtvorbereitungen waren relativ bescheiden, da die Umstände kaum mehr zuließen: Von ihrer Tagesration (1 kg Brot) trockneten sie täglich ein Viertel auf einem Ofen; organisierten sich ein wenig Mehl und Salz, Graupen und Tabak; jeden Tag stahlen sie von den zahlreichen Pelzen, die die sowjetischen Soldaten zum Trocknen aufhängten, | + | Ihre Fluchtvorbereitungen waren relativ bescheiden, da die Umstände kaum mehr zuließen: Von ihrer Tagesration (1 kg Brot) trockneten sie täglich ein Viertel auf einem Ofen; organisierten sich ein wenig Mehl und Salz, Graupen und Tabak; jeden Tag stahlen sie von den zahlreichen Pelzen, die die sowjetischen Soldaten zum Trocknen aufhängten, |
Aus Angst vor Entdeckung liefen sie die ersten Tage nur nachts und gruben sich tags in Schneehöhlen ein. Zeitweise mußten sie in einem Meter tiefem Neuschnee spuren und erst, als sie tagsüber marschierten, | Aus Angst vor Entdeckung liefen sie die ersten Tage nur nachts und gruben sich tags in Schneehöhlen ein. Zeitweise mußten sie in einem Meter tiefem Neuschnee spuren und erst, als sie tagsüber marschierten, | ||
In der zweiten Juni-Woche überschritten sie die mongolisch-russische Grenze und bewegten sich auf die Kentei-Shen-Berge zu: in sechzig Tagen hatten sie zweitausend Kilometer zurückgelegt. Weiterhin waren die [[wiki: | In der zweiten Juni-Woche überschritten sie die mongolisch-russische Grenze und bewegten sich auf die Kentei-Shen-Berge zu: in sechzig Tagen hatten sie zweitausend Kilometer zurückgelegt. Weiterhin waren die [[wiki: | ||
- | In der besiedelten äußeren Mongolei trafen sie auf gastfreundliche Bewohner, die ihnen öfters mit Lebensmitteln aushalfen. Zunehmend wurde die Gegend karger und sandiger, ein Anzeichen für die nahende Wüste Gobi, die sie zu Fuß durchquerten, | + | In der besiedelten äußeren Mongolei trafen sie auf gastfreundliche Bewohner, die ihnen öfters mit Lebensmitteln aushalfen. Zunehmend wurde die Gegend karger und sandiger, ein Anzeichen für die nahende Wüste Gobi, die sie zu Fuß durchquerten, |
Zu viert begegneten sie wenige Tage später einer indischen Militärpatrouille, | Zu viert begegneten sie wenige Tage später einer indischen Militärpatrouille, | ||
Mag sein, daß Rawitsch aus einem sibirischen Lager geflohen ist, dieser Teil ist noch sehr plausibel. Doch der Rest? Auch Peter Hopkirk berichtet in „Der Griff nach Lhasa“ über ernsthafte Zweifel an Rawitschs Bericht, der 1956, zehn Jahre nach den Ereignissen erschien (The Long Walk). Der Zentralasienexperte Peter Fleming äußerte im Spectator erhebliche Zweifel, während Kritiker es als ein „Meisterwerk der Reiseliteratur“ lobten. Rawitsch, der seit jener Zeit in England, bei Nottingham, lebte, widersprach: | Mag sein, daß Rawitsch aus einem sibirischen Lager geflohen ist, dieser Teil ist noch sehr plausibel. Doch der Rest? Auch Peter Hopkirk berichtet in „Der Griff nach Lhasa“ über ernsthafte Zweifel an Rawitschs Bericht, der 1956, zehn Jahre nach den Ereignissen erschien (The Long Walk). Der Zentralasienexperte Peter Fleming äußerte im Spectator erhebliche Zweifel, während Kritiker es als ein „Meisterwerk der Reiseliteratur“ lobten. Rawitsch, der seit jener Zeit in England, bei Nottingham, lebte, widersprach: | ||
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===== 5 Bedingungen und Verhalten in Zwangssituationen ===== | ===== 5 Bedingungen und Verhalten in Zwangssituationen ===== | ||
==== Selbstbestimmung und Objekt ==== | ==== Selbstbestimmung und Objekt ==== | ||
- | Zweimal im 20. Jahrhundert unterbrachen Kriege weltweit die Kontinuität des Gewohnten, einmal vier, dann noch einmal sechs Jahre lang, gefolgt von Jahren nur langsamer Normalisierung im Schatten der Kriege. Reisende bewegen sich immer außerhalb der Normalität und des Alltags, doch in den Zeiten der Not und des Krieges, finden sie sich in außergewöhnlichem Maße staatlichen Zwängen und menschlicher Willkür ausgesetzt. Extremsituationen werden zur alltäglichen Routine, zum permanenten Existenzkampf. | + | Zweimal im [[wiki: |
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==== Werner-Otto von Hentig ==== | ==== Werner-Otto von Hentig ==== | ||
- | * 22.5.1886 in Berlin. Sein Vater war Staatsminister, | + | * 22.5.1886 in Berlin. Sein Vater war Staatsminister, |
* (1.) Heim durch Kurdistan. Ritt u. Reise von Persien zur Ostfront 1914. Voggenreiter. Potsdam. 1943. 124 S., 8° (2 Ausg.) | * (1.) Heim durch Kurdistan. Ritt u. Reise von Persien zur Ostfront 1914. Voggenreiter. Potsdam. 1943. 124 S., 8° (2 Ausg.) | ||
* (2.) Ins verschlossene Land. Ein Kampf um Mensch und Meile. Voggenreiter. Potsdam. 1928. 192 S., 8° (7 dt. Auflg., Über 200. Tsd. Ex. i. d. 1. Aufl.) | * (2.) Ins verschlossene Land. Ein Kampf um Mensch und Meile. Voggenreiter. Potsdam. 1928. 192 S., 8° (7 dt. Auflg., Über 200. Tsd. Ex. i. d. 1. Aufl.) | ||
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==== Slavomir Rawitsch (Rawicz) ==== | ==== Slavomir Rawitsch (Rawicz) ==== | ||
- | *ca. 1915. Er diente als Leutnant in der polnischen Kavallerie, seine Mutter war Russin, sein Vater Besitzer eines Gutes in Pinsk. 1937 wurde er zur Armee einberufen, gerade als er sein Diplom als Architekt und Bauinspektor an der Technischen Hochschule in Warschau vorbereitete. Nach zwölf Monaten in der Infanterieschule in Brest-Litowsk schloß er auch sein Examen ab und wurde 1939 im Zuge einer inoffiziellen Mobilmachung einberufen. Seine Frau Vera heiratete er am 5.7.1939. Er wurde am 19.11.1939 in Pinsk von den Russen gefangengenommen und verbrachte etwa ein Jahr in den russischen Gefängnissen von Minsk und Charbow sowie in der Lubjanka in Moskau. Verurteilung durch den NKWD zu 25 Jahren Arbeitslager, | + | *ca. 1915. Er diente als Leutnant in der polnischen Kavallerie, seine Mutter war Russin, sein Vater Besitzer eines Gutes in Pinsk. 1937 wurde er zur Armee einberufen, gerade als er sein Diplom als Architekt und Bauinspektor an der Technischen Hochschule in Warschau vorbereitete. Nach zwölf Monaten in der Infanterieschule in Brest-Litowsk schloß er auch sein Examen ab und wurde 1939 im Zuge einer inoffiziellen Mobilmachung einberufen. Seine Frau Vera heiratete er am 5.7.1939. Er wurde am 19.11.1939 in Pinsk von den Russen gefangengenommen und verbrachte etwa ein Jahr in den russischen Gefängnissen von Minsk und Charbow sowie in der Lubjanka in Moskau. Verurteilung durch den NKWD zu 25 Jahren Arbeitslager, |
- Flucht durch Steppe und Wüste. Büchergilde Gutenberg. Frankfurt/ | - Flucht durch Steppe und Wüste. Büchergilde Gutenberg. Frankfurt/ | ||
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* (3.) Auf deutschem Boden um die Erde. Erinnerungen eines Weltreisenden. Schaffstein. Köln. 1934. 79 S., 8° | * (3.) Auf deutschem Boden um die Erde. Erinnerungen eines Weltreisenden. Schaffstein. Köln. 1934. 79 S., 8° | ||
* (4.) Südamerikanisches Auswanderer-ABC. Praktische Winke u. Ratschläge. Ausland u. Heimat. Stuttgart. 1921. 40 S., gr. 8° | * (4.) Südamerikanisches Auswanderer-ABC. Praktische Winke u. Ratschläge. Ausland u. Heimat. Stuttgart. 1921. 40 S., gr. 8° | ||
- | * (5.) Der Balkan Amerikas. Mit Kind und Kegel durch Mexiko zum Panamakanal. Brockhaus. Lpz. 1937. 274 S., 8° (10 Aufl.) | + | * (5.) Der [[wiki: |
* (6.) Im Balkankrieg. Singer. Strassburg. 1918. 125 S. | * (6.) Im Balkankrieg. Singer. Strassburg. 1918. 125 S. | ||
* (7.) Fahrten- und Abenteuerbuch. Büchergilde Gutenberg. Berlin. 1925. 236 S., gr. 8° | * (7.) Fahrten- und Abenteuerbuch. Büchergilde Gutenberg. Berlin. 1925. 236 S., gr. 8° | ||
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siehe auch\\ | siehe auch\\ | ||
- | * [[wiki:literaturliste_ueber_fluchtreisen|Literaturliste Fluchtreisen]] mit mehr als 70 Titeln\\ | + | * [[wiki:literaturliste_fluchtreisen|Literaturliste Fluchtreisen]] mit mehr als 70 Titeln\\ |
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wiki/flucht.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/02 03:08 von norbert