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wiki:der_neue_mensch

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Der Neue Mensch

Utopismus als Sucht nach dem Ort, den es nicht gibt, jedoch geben sollte, erkennt in seiner gefährlichen Form als -ismus den Menschen als Wurzel allen Übels und fordert also dessen Erneuerung. Solche Erneuerung fordert zunächst Verzicht, dann Einsicht und Anpassung. So forderte Mao in Rotchina den »Allzweck-Mensch: Arbeiter, Bauer, Soldat, Wissenschaftler zugleich« 1). Wer das nicht einsieht kann im Umerziehungslager eines Besseren belehrt werden, nicht nur in China.

  • Der Wunsch einen »neuen Menschen« zu schaffen setzt voraus, dass es ein Vorbild gibt. Das zu beurteilen obliegt wiederum anderen Menschen - aber ist das nicht gleichbedeutend mit Hochmut?
  • Der Weg zum »neuen Menschen« verlangt zunächst das Zerstören des »alten Menschen«. Auch der muss erst einmal erkannt werden - von wem?
  • Der erste Schritt dorthin fordert Verzicht und ein Bekenntnis zur Einsicht, also Anerkennung eines neuen Glaubenssystems.
  • Und sonst?

Als ursächlich gelten die sieben Todsünden:

Superbia Hochmut Stolz, Eitelkeit, Übermut
Avaritia Geiz Habgier, Habsucht
Luxuria Wollust Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit
Ira Zorn Jähzorn, Wut, Rachsucht
Gula Völlerei Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht
Invidia Neid Eifersucht, Missgunst
Acedia Faulheit Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens
1)
Steigbügelhalter der Gewalttätigen? Maos Rezept: „Politische Macht aus Gewehrläufen“, Marion Gräfin Dönhoff in DIE ZEIT 26. August 1966
wiki/der_neue_mensch.1614066793.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/02/23 07:53 von norbert

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