wiki:chemie
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==== Zweitens ==== | ==== Zweitens ==== | ||
- | Die Frage, was Chemie sei, fällt verschieden aus, jenach | + | Die Frage, was Chemie sei, fällt verschieden aus, je nach der Perspektive, |
==== Drittens ==== | ==== Drittens ==== | ||
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* Gleiche Begriffe werden mit wechselnder Bedeutung verwendet (Element als wahrnehmbarerStoff, | * Gleiche Begriffe werden mit wechselnder Bedeutung verwendet (Element als wahrnehmbarerStoff, | ||
* Es wird nicht stringent zwischen Stoffbeschreibung und Teilchendeutung unterschieden, | * Es wird nicht stringent zwischen Stoffbeschreibung und Teilchendeutung unterschieden, | ||
- | * Die Theorie der Materie erfordert eine Theorie der *[[wiki: | + | * Die Theorie der Materie erfordert |
„Später hat es mich interessiert zu analysieren, | „Später hat es mich interessiert zu analysieren, | ||
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==== 2. Formen und Körper ==== | ==== 2. Formen und Körper ==== | ||
- | Materie existiert in unterschiedlichsten Formen. Deutlich unterscheidbare Materieformen werden Körper genannt, ein Körper hat eine deutliche Grenze zu seiner Umgebung, selbst wenn diese Grenze fließend ist wie bei Flüssigkeiten und Gasen. »Körper« ist fachsprachlich synonym für die zu vermeidenden umgangssprachlichen Begriffe „Gegenstand“ und „Ding“. | + | Materie existiert in unterschiedlichsten Formen. Deutlich unterscheidbare Materieformen werden Körper genannt, ein Körper hat eine deutliche Grenze zu seiner Umgebung, selbst wenn diese Grenze fließend ist wie bei Flüssigkeiten und Gasen. »Körper« ist fachsprachlich synonym für die zu vermeidenden umgangssprachlichen Begriffe „Gegenstand“ und „[[wiki: |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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==== Technische Verfahren ==== | ==== Technische Verfahren ==== | ||
- | Technische Verfahren werden entwickelt, um das Verhalten der Stoffe gezielt zu steuern, reproduzierbar zu gestalten, zu optimieren und wirtschaftlich einzusetzen (z.B. Trennverfahren). Das Know-How der Chemie hat seine historischen Wurzeln in Handwerken und Künsten: Metallverarbeitung, | + | Technische Verfahren werden entwickelt, um das Verhalten der Stoffe gezielt zu steuern, reproduzierbar zu gestalten, zu optimieren und wirtschaftlich einzusetzen (z.B. Trennverfahren). Das Know-How der Chemie hat seine historischen Wurzeln in Handwerken und Künsten: |
==== Verschlüsselung ==== | ==== Verschlüsselung ==== | ||
- | Beide Traditionszweige sind gekennzeichnet durch Geheimhaltung, | + | Beide Traditionszweige sind gekennzeichnet durch Geheimhaltung, |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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- | ==== chemische | + | ==== Chemische |
Beobachten wir unsere Umgebung, so finden wir Veränderungen, | Beobachten wir unsere Umgebung, so finden wir Veränderungen, | ||
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Die wahrnehmbaren energetischen Aspekte richten auf zwei verschiedene Zeitpunkte: | Die wahrnehmbaren energetischen Aspekte richten auf zwei verschiedene Zeitpunkte: | ||
- Zufuhr der Startenergie durch Wärme, offenes Feuer, Schlag (Zündplättchen), | - Zufuhr der Startenergie durch Wärme, offenes Feuer, Schlag (Zündplättchen), | ||
- | - Während der Reaktion wird Wärme frei, manchmal auch Licht (Glühen), manchmal Schall (als Knall, Knacken, Zischen).\\ Die exothermen bzw. endothermen Energieänderungen (als Phänomen) werden fachlich korrekt (aber wenig anschaulich) mit den Anfangs- und Endzuständen der Energieniveaus vor und nach der Reaktion (auf statistischer Ebene mit dem Energieberg-Diagramm | + | - Während der Reaktion wird Wärme frei, manchmal auch Licht (Glühen), manchmal Schall (als Knall, Knacken, Zischen).\\ Die exothermen bzw. endothermen Energieänderungen (als Phänomen) werden fachlich korrekt (aber wenig anschaulich) mit den Anfangs- und Endzuständen der Energieniveaus vor und nach der Reaktion (auf statistischer Ebene mit dem Energieberg-Diagramm) erklärt. |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
===== Definitionen und Begriffshierarchien auf Stoffebene ===== | ===== Definitionen und Begriffshierarchien auf Stoffebene ===== | ||
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==== Körper - Form - Ausdehnung - Gewicht ==== | ==== Körper - Form - Ausdehnung - Gewicht ==== | ||
Eine Materieportion, | Eine Materieportion, | ||
- | Die Zustände von Körpern werden qualitativ als Form (regelmäßig: | + | Die Zustände von Körpern werden qualitativ als Form (regelmäßig: |
In der Physik wird der ideale Körper als Form ohne Volumen und Masse gedacht: der Massepunkt.\\ | In der Physik wird der ideale Körper als Form ohne Volumen und Masse gedacht: der Massepunkt.\\ | ||
Die platonischen Körper sind ideale symmetrische Körper auf geometrischer Grundlage, mit denen auch chemische Eigenschaften erklärt wurden: | Die platonischen Körper sind ideale symmetrische Körper auf geometrischer Grundlage, mit denen auch chemische Eigenschaften erklärt wurden: | ||
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//Formen// sind eine notwendige Bedingung der Existenz von Strukturen. | //Formen// sind eine notwendige Bedingung der Existenz von Strukturen. | ||
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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==== Eigenschaften & Stoffe ==== | ==== Eigenschaften & Stoffe ==== | ||
Bei gleichen Körpern (homogen bezüglich Symmetrie, Volumen, Masse) sind verschiedene // | Bei gleichen Körpern (homogen bezüglich Symmetrie, Volumen, Masse) sind verschiedene // | ||
- | Diese Zustände werden\\ | + | Diese Zustände werden |
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Körper mit solchen Zuständen werden Stoffe genannt.\\ | Körper mit solchen Zuständen werden Stoffe genannt.\\ | ||
Eigenschaften sind emergente Eigenheiten von Stoffen. Sie werden beobachtet bzw. gemessen bzw. mit skalierten Größen verglichen (z.B. Härteskala nach Mohs). | Eigenschaften sind emergente Eigenheiten von Stoffen. Sie werden beobachtet bzw. gemessen bzw. mit skalierten Größen verglichen (z.B. Härteskala nach Mohs). | ||
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Der Körper eines Stoffes oder eine endliche Anzahl von Körpern eines Stoffes werden Stoffportion genannt.\\ | Der Körper eines Stoffes oder eine endliche Anzahl von Körpern eines Stoffes werden Stoffportion genannt.\\ | ||
Die bekannten Eigenschaften einer Stoffportion zu einem beliebigen Zeitpunkt werden Eigenschaftskombination genannt.\\ | Die bekannten Eigenschaften einer Stoffportion zu einem beliebigen Zeitpunkt werden Eigenschaftskombination genannt.\\ | ||
- | Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Eigenschaftskombination zu einer Stoffportion wird Bestimmung genannt. | + | Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Eigenschaftskombination zu einer Stoffportion wird //Bestimmung// genannt. |
==== Stoffart & Eigenart ==== | ==== Stoffart & Eigenart ==== | ||
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* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
- | ==== homogen | + | ==== Homogen |
Sind die Eigenschaftskombinationen einer untersuchten Stoffportion in allen Bereichen der Stoffportion gleich (räumliche Konstanz), so nennt man die Stoffportion homogen (bezüglich der Stoffart), auch wenn sie aus heterogenen Körpern besteht (z.B. kleine und große Kristalle).\\ | Sind die Eigenschaftskombinationen einer untersuchten Stoffportion in allen Bereichen der Stoffportion gleich (räumliche Konstanz), so nennt man die Stoffportion homogen (bezüglich der Stoffart), auch wenn sie aus heterogenen Körpern besteht (z.B. kleine und große Kristalle).\\ | ||
Andernfalls liegt ein heterogener Stoff vor (bezüglich der Stoffart).\\ | Andernfalls liegt ein heterogener Stoff vor (bezüglich der Stoffart).\\ | ||
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==== Teilen, Ordnen, Trennverfahren ==== | ==== Teilen, Ordnen, Trennverfahren ==== | ||
Teilen bedeutet, eine gegebene Stoffportion in möglichst viele Körper möglichst gleicher Form zu zerlegen (Homogenität der Körper), und diese nach nach ihren Eigenheiten (Aggregatzustand, | Teilen bedeutet, eine gegebene Stoffportion in möglichst viele Körper möglichst gleicher Form zu zerlegen (Homogenität der Körper), und diese nach nach ihren Eigenheiten (Aggregatzustand, | ||
- | Der Vorgang des Ordnens erfolgt durch Verschiebung | + | Der Vorgang des Ordnens erfolgt durch Verschieben |
Die Beschleunigung wird unterstützt oder behindert durch körperspezifische Kräfte (Trägheit, Reibung, Auftrieb...) und äußere Bedingungen (Hilfsstoffe, | Die Beschleunigung wird unterstützt oder behindert durch körperspezifische Kräfte (Trägheit, Reibung, Auftrieb...) und äußere Bedingungen (Hilfsstoffe, | ||
Die vollständigen Anweisungen zum Teilen von Gemischen heißen Trennverfahren. | Die vollständigen Anweisungen zum Teilen von Gemischen heißen Trennverfahren. | ||
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Mit den Versuchen 5 und 6 wird die Prognose überprüft. Jede zugetroffene Prognose bestätigt die Zuordnung zu einer Stoffklasse und macht sie wahrscheinlicher. | Mit den Versuchen 5 und 6 wird die Prognose überprüft. Jede zugetroffene Prognose bestätigt die Zuordnung zu einer Stoffklasse und macht sie wahrscheinlicher. | ||
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wiki/chemie.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/01 04:34 von norbert