wiki:chemie
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wiki:chemie [2022/09/12 04:17] – [Gemisch, Gehalt, Verhältnis, Anteil, Konzentration] norbert | wiki:chemie [2022/09/12 07:16] – [Stoffportion & Eigenschaftskombination] norbert | ||
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==== Zweitens ==== | ==== Zweitens ==== | ||
- | Die Frage, was Chemie sei, fällt verschieden aus, jenach | + | Die Frage, was Chemie sei, fällt verschieden aus, je nach der Perspektive, |
==== Drittens ==== | ==== Drittens ==== | ||
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Alles, was sinnlich wahrnehmbar ist und einen Raum erfüllt, ist Materie (lat.: Vorrat, Ursache). Materie kann fest, flüssig oder gasförmig sein. Im Gegensatz dazu steht der nicht erfüllte Raum, das Vakuum. Sinnlich wahrnehmbar sind auch manche Energieformen (Wärme, Licht ...). Sie benötigen aber keinen Raum. (Im Sinne der klassischen Physik.) | Alles, was sinnlich wahrnehmbar ist und einen Raum erfüllt, ist Materie (lat.: Vorrat, Ursache). Materie kann fest, flüssig oder gasförmig sein. Im Gegensatz dazu steht der nicht erfüllte Raum, das Vakuum. Sinnlich wahrnehmbar sind auch manche Energieformen (Wärme, Licht ...). Sie benötigen aber keinen Raum. (Im Sinne der klassischen Physik.) | ||
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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==== 2. Formen und Körper ==== | ==== 2. Formen und Körper ==== | ||
- | Materie existiert in unterschiedlichsten Formen. Deutlich unterscheidbare Materieformen werden Körper genannt, ein Körper hat eine deutliche Grenze zu seiner Umgebung, selbst wenn diese Grenze fließend ist wie bei Flüssigkeiten und Gasen. »Körper« ist fachsprachlich synonym für die zu vermeidenden umgangssprachlichen Begriffe „Gegenstand“ und „Ding“. | + | Materie existiert in unterschiedlichsten Formen. Deutlich unterscheidbare Materieformen werden Körper genannt, ein Körper hat eine deutliche Grenze zu seiner Umgebung, selbst wenn diese Grenze fließend ist wie bei Flüssigkeiten und Gasen. »Körper« ist fachsprachlich synonym für die zu vermeidenden umgangssprachlichen Begriffe „Gegenstand“ und „[[wiki: |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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==== Technische Verfahren ==== | ==== Technische Verfahren ==== | ||
- | Technische Verfahren werden entwickelt, um das Verhalten der Stoffe gezielt zu steuern, reproduzierbar zu gestalten, zu optimieren und wirtschaftlich einzusetzen (z.B. Trennverfahren). Das Know-How der Chemie hat seine historischen Wurzeln in Handwerken und Künsten: Metallverarbeitung, | + | Technische Verfahren werden entwickelt, um das Verhalten der Stoffe gezielt zu steuern, reproduzierbar zu gestalten, zu optimieren und wirtschaftlich einzusetzen (z.B. Trennverfahren). Das Know-How der Chemie hat seine historischen Wurzeln in Handwerken und Künsten: |
==== Verschlüsselung ==== | ==== Verschlüsselung ==== | ||
- | Beide Traditionszweige sind gekennzeichnet durch Geheimhaltung, | + | Beide Traditionszweige sind gekennzeichnet durch Geheimhaltung, |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
- | ==== chemische | + | ==== Chemische |
Beobachten wir unsere Umgebung, so finden wir Veränderungen, | Beobachten wir unsere Umgebung, so finden wir Veränderungen, | ||
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Die wahrnehmbaren energetischen Aspekte richten auf zwei verschiedene Zeitpunkte: | Die wahrnehmbaren energetischen Aspekte richten auf zwei verschiedene Zeitpunkte: | ||
- Zufuhr der Startenergie durch Wärme, offenes Feuer, Schlag (Zündplättchen), | - Zufuhr der Startenergie durch Wärme, offenes Feuer, Schlag (Zündplättchen), | ||
- | - Während der Reaktion wird Wärme frei, manchmal auch Licht (Glühen), manchmal Schall (als Knall, Knacken, Zischen).\\ Die exothermen bzw. endothermen Energieänderungen (als Phänomen) werden fachlich korrekt (aber wenig anschaulich) mit den Anfangs- und Endzuständen der Energieniveaus vor und nach der Reaktion (auf statistischer Ebene mit dem Energieberg-Diagramm | + | - Während der Reaktion wird Wärme frei, manchmal auch Licht (Glühen), manchmal Schall (als Knall, Knacken, Zischen).\\ Die exothermen bzw. endothermen Energieänderungen (als Phänomen) werden fachlich korrekt (aber wenig anschaulich) mit den Anfangs- und Endzuständen der Energieniveaus vor und nach der Reaktion (auf statistischer Ebene mit dem Energieberg-Diagramm) erklärt. |
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
===== Definitionen und Begriffshierarchien auf Stoffebene ===== | ===== Definitionen und Begriffshierarchien auf Stoffebene ===== | ||
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==== Temperatur & Druck ==== | ==== Temperatur & Druck ==== | ||
Die Größen Temperatur und Druck beschreiben die Aggregatzustände. Diese sind eine emergente Eigenheit von Materie/ | Die Größen Temperatur und Druck beschreiben die Aggregatzustände. Diese sind eine emergente Eigenheit von Materie/ | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
==== Körper - Form - Ausdehnung - Gewicht ==== | ==== Körper - Form - Ausdehnung - Gewicht ==== | ||
Eine Materieportion, | Eine Materieportion, | ||
- | Die Zustände von Körpern werden qualitativ als Form (regelmäßig: | + | Die Zustände von Körpern werden qualitativ als Form (regelmäßig: |
+ | In der Physik wird der ideale Körper als Form ohne Volumen und Masse gedacht: der Massepunkt.\\ | ||
+ | Die platonischen Körper sind ideale symmetrische Körper auf geometrischer Grundlage, mit denen auch chemische Eigenschaften erklärt wurden: | ||
+ | * Tetraeder, also vier Flächen = vier gleichseitige Dreiecke | ||
+ | * Hexaeder (= Würfel), also sechs Flächen = sechs gleichseitige Vierecke (Quadrate) | ||
+ | * Oktaeder, also acht Flächen = acht gleichseitige Dreiecke | ||
+ | * Dodekaeder, also zwölf Flächen = zwölf gleichseitige Fünfecke | ||
+ | * Ikosaeder, also zwanzig Flächen = zwanzig gleichseitige Dreiecke | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
==== Volumen - Masse - Symmetrie ==== | ==== Volumen - Masse - Symmetrie ==== | ||
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//Formen// sind eine notwendige Bedingung der Existenz von Strukturen. | //Formen// sind eine notwendige Bedingung der Existenz von Strukturen. | ||
* Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
==== Eigenschaften & Stoffe ==== | ==== Eigenschaften & Stoffe ==== | ||
Bei gleichen Körpern (homogen bezüglich Symmetrie, Volumen, Masse) sind verschiedene // | Bei gleichen Körpern (homogen bezüglich Symmetrie, Volumen, Masse) sind verschiedene // | ||
- | Diese Zustände werden\\ | + | Diese Zustände werden |
- | // | + | |
- | // | + | |
- | // | + | |
Körper mit solchen Zuständen werden Stoffe genannt.\\ | Körper mit solchen Zuständen werden Stoffe genannt.\\ | ||
Eigenschaften sind emergente Eigenheiten von Stoffen. Sie werden beobachtet bzw. gemessen bzw. mit skalierten Größen verglichen (z.B. Härteskala nach Mohs). | Eigenschaften sind emergente Eigenheiten von Stoffen. Sie werden beobachtet bzw. gemessen bzw. mit skalierten Größen verglichen (z.B. Härteskala nach Mohs). | ||
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Der Körper eines Stoffes oder eine endliche Anzahl von Körpern eines Stoffes werden Stoffportion genannt.\\ | Der Körper eines Stoffes oder eine endliche Anzahl von Körpern eines Stoffes werden Stoffportion genannt.\\ | ||
Die bekannten Eigenschaften einer Stoffportion zu einem beliebigen Zeitpunkt werden Eigenschaftskombination genannt.\\ | Die bekannten Eigenschaften einer Stoffportion zu einem beliebigen Zeitpunkt werden Eigenschaftskombination genannt.\\ | ||
- | Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Eigenschaftskombination zu einer Stoffportion wird Bestimmung genannt. | + | Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Eigenschaftskombination zu einer Stoffportion wird //Bestimmung// genannt. |
==== Stoffart & Eigenart ==== | ==== Stoffart & Eigenart ==== | ||
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* Ist die Eigenschaftskombination einer Stoffportion ungleich den Eigenarten aller bekannten Stoffarten, so liegt entweder eine neue Stoffart vor, die definiert werden muß, oder die Stoffportion besteht aus mehreren Stoffarten. | * Ist die Eigenschaftskombination einer Stoffportion ungleich den Eigenarten aller bekannten Stoffarten, so liegt entweder eine neue Stoffart vor, die definiert werden muß, oder die Stoffportion besteht aus mehreren Stoffarten. | ||
Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Stoffportion zu einer Stoffart wird Nachweis genannt. | Die vollständige Anweisung des Zuordnens einer Stoffportion zu einer Stoffart wird Nachweis genannt. | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
==== homogen oder heterogen ==== | ==== homogen oder heterogen ==== | ||
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* auf die gleiche Größe des gesamten Gemisches (Massen- oder Volumenanteil) oder | * auf die gleiche Größe des gesamten Gemisches (Massen- oder Volumenanteil) oder | ||
* auf das Volumen der Lösung (Massen- oder Volumenkonzentration). | * auf das Volumen der Lösung (Massen- oder Volumenkonzentration). | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
==== Reinstoffe ==== | ==== Reinstoffe ==== | ||
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Mit den Versuchen 5 und 6 wird die Prognose überprüft. Jede zugetroffene Prognose bestätigt die Zuordnung zu einer Stoffklasse und macht sie wahrscheinlicher. | Mit den Versuchen 5 und 6 wird die Prognose überprüft. Jede zugetroffene Prognose bestätigt die Zuordnung zu einer Stoffklasse und macht sie wahrscheinlicher. | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
+ | * Zur Begriffsgeschichte siehe [[https:// | ||
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wiki/chemie.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/01 04:34 von norbert