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Anorak
Reisekleidung: Als Anorak wird eine wetterfeste Jacke mit Kapuze (engl. hood) bezeichnet, die also sowohl winddicht (engl. windbreaker) als auch wasserundurchlässig war und dabei geschmeidig zu tragen. Dieses Wort brachten Walfänger zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus Grönland mit. Dort stellte die indigene Bevölkerung Schlupfjacken aus Robbenfell oder Fischhaut her und nannte sie annoraaq (Kalaallisut). Ein fast durchsichtiger Anorak aus Seehunddarm (1874) ist im Deutschen Ledermuseum in Offenbach ausgestellt. Ein vergleichbares Kleidungsstück von den Aleuten ist der Parka.
In Europa war das neu, denn dort trug man schwere Überhänge aus dicken, steifen Stoffen (z.B. Canvas, Denim, Drillich, Düffel, Loden), die man heute kaum noch kennt, siehe Reisekleidung.
Der Anorak wurde in Europa erfolgreich, nachdem Kunststoff-Textilien es ermöglichten, eine solche leichte Jacke herzustellen, die dennoch wetterfest war. Als Sportjacke gelangte der Anorak 1936 bei den Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen in die öffentliche Wahrnehmung.
Braithwaite, Naomi
, Colburn, Carol Ann, Collins, Vishna, Buckridge, Steeve O., Camerlengo, Laura L., Craik, Jennifer, Bradley, Linda Arthur.
Ethnic Dress in the United States: A Cultural Encyclopedia.
336 S. USA 2014: Rowman & Littlefield. Ein Lexikon mit der Geschichte von 150 Kleidungsstücken aus anderen Kulturen.Tillmann Prüfer
: Anorak. Cooles Teil.
Stilkolumne ZEITmagazin Nr. 5/2021 27. Januar 2021 Online mit unterhaltsamen Leserkommentaren wie dem Hinweis, dass der echte Anorak vorne nicht zu öffnen ist, weil wetterfest.